Hallo Susanne,
ich finde es gut, daß du ihn nicht 'sperrenlassen' konntest. Was auch immer damit genau gemeint ist, es klingt irgendwie 'gruselig'.
Denn er ist erwachsen, und darf sein Geld verspielen. Schließlich ist das seine Entscheidung, das Recht dazu hätte er nunmal. Die Frage ist viel eher, ob du da mit 'reinrutschen' willst, und damit auch die Kinder.
Nun ja, soviel erstmal dazu. Normalerweise würde ich hier auch nicht schreiben, aber da gerade sonst keiner da zu sein scheint, und es sich hier um eine sachliche Frage handelt, mache ich es doch eben kurz..
Daher nun zu deiner Frage.
Sollte er Unterhaltszahlungen leisten müssen (wovon du ausgehen kannst), und ihnen nicht nachkommen, springt das Amt für ihn ein (und holt es sich später von ihm wieder, dank 'automatischhem' Titel zur Not auch per Gerichtsvollzieher), sofern du nachweislich auf das Geld angewiesen bist. Denn (Kindes-)Unterhaltszahlungen sind, im Gegensatz zu anderen Schulden, sofort 'tituliert', sobald eine freiwillige Zahlungsbereitschaft, vertragliche Einigung, oder gerichtliche Festsetzung, von offizieller Stelle (Jugendamt, Notar, Rechtsanwalt oder Familiengericht) dokumentiert ist. Das sollte also deine geringste Sorge sein. Als allererstes gilt es daher, dich und deine Kinder vor eventuellen (finanziellen) Überraschungen zu schützen, indem ihr die Finanzen trennt. Möglicherweise gibt es da auch schon einige Überraschungen, von denen du nichts weißt. Wundern würde es mich nicht.
Daher würde ich als Erstes ein neues Konto auf deinen Namen eröffnen, auf das dein Gehalt, und wenn möglich auch die Kindergeldzahlungen (und später auch der Unterhalt), eingehen. So kann er das nicht 'auf den Kopf hauen'. Dann würde ich zeitnah versuchen, mit ihm eine Einigung zu erzielen, das gemeinsame Konto aufzulösen, oder daß du dort als Kontoinhaber rausgenommen wirst. Bei einem Spieler sollte man zum Wohle Aller jedwede finanzielle Angelegenheiten sauber trennen.
Wir machen das zu Hause heute noch so, obwohl wir zusammen leben.
Dann kann er auch nur noch seine eigene Lebensgrundlage verspielen.
Meine Kenntnisse zum Thema Unterhalt sind schon etwas älter, und stammen aus meiner eigenen Kindheit und Jugend. Daran dürfte sich aber bislang nicht viel geändert haben.
Gruß
TAL