Moin Joshi,
das hört sich doch erstmal alles soweit gut an, bis auf natürlich den Part Fuß.. Das ja aber anscheined auch bald vorbei ist.
Zum Thema Ex, hatte ich genauso die Gedanken wie Du heute, gerade in dem ersten halben Jahr nach der Trennung und meiner Abstinenz.
Irgendwie führten wir diverse Gespräche noch danach, auf meinem Wunsch oder dadurch dass ich was machte, es riß mich immer wieder mental runter, weil nie das herauskam was ich wollte. Es hatte sich trotz aller Abstinenz nix geändert. Das einzige was half, war tatsächlich Zeit. Ich habe mich weiter stabilisiert oder wie auch immer ich das nennen soll.
Ich habe bezüglich Kontakt halten, gar nix mehr gemacht und mich auf meinen Kram konzentriert. Sie kam dann letztes Jahr so ab Januar von ganz alleine. Wir waren im Herbst im Urlaub. Tja was soll ich sagen, ich habe mich verändert, sie nicht, das passt einfach zur Zeit nicht. Wir halten aber noch regelmäßig Kontakt.
Also übe Geduld, so blöd es klingt, aber auch Du brauchst Zeit das zu Verarbeiten. Du schaust ja auch auf Dich gerade, merkst auch das Du noch nicht bereit bist für was neues, vielleicht auch nicht für was altes., auch wenn Du das vielleicht gar nicht im Sinn hast.
Zeit hilft auch um selbst einen anderen Blickwinkel auf die Dinge zu bekommen.
Es wird sich von ganz allein regeln, bleib noch ne Weile nur bei Dir. Sie ist ja nicht unbedingt weg, nur weil ihr jetzt keinen Kontakt habt. Je gefestigter ich wurde, umso besser konnte ich ihr später auch alles erklären, bzw. musste ich auch gar nicht mehr. Nicht so wie jedenfalls, als ich nass war oder wie in der ersten Zeit der Abstinenz, der Druck mich zu erklären war anders, vielleicht auch deswegen weil ich sie nicht mehr überzeugen wollte, sondern weil ich es einfach lebte. Das merkt , spürt der gegenüber eben auch. Hatte ich ja sonst allzu oft " Dinge" weggelassen, sprich gelogen. Das Vertrauen musste ich erst wieder von ihr bekommen, aber als erstes musste ich mir selbst diesbezüglich vertrauen. Das war dann doch ein etwas längerer Prozeß, auch wenn ich spielfrei war/bin.
Ich habe mich irgendwann auch mal gefragt, was ich denn überhaupt erreichen wollte, mit diesen Gesprächen. Ein Punkt war natürlich zu zeigen, ich spiele nicht mehr. Der Zeitpunkte bzw. die Zeitpunkte die ich gewählt habe, waren einfach zu früh, denn ich war es der es vergeigt hatte, auch wenn ich letzten Endes von alleine gegangen bin, dennoch war der erste Schritt von meiner Seite aus einfach kontraproduktiv, vor allen Dingen für mich selbst.
Für mich war es auch dringend notwendig zu gehen, denn mit ihr hätte ich nie meine Abstinenz dauerhaft erreicht, war doch genau das Spiel für mich die einzige Lösung, um meine Emotionen, mich selbst auszuhalten. Umso bekloppter war es von mir, unbedingt sie überzeugen zu wollen, oder auch nicht ? Sprach da noch die Sucht aus mir, die unbedingt diese emotionale Schieflage brauchte ? Das werde ich mir nie beantworten können, muss ich auch nicht, zeigte mir aber das ich noch nicht so weit war. Wie Du schon sagst, erst als ich Ihr auch nix mehr beweisen wollte und musste, war der richtige Zeitpunkt gekommen.
Besser kann ich Dir das nicht erklären. Du machst das schon.
Lieben Gruß
André
Wer etwas will, der findet Wege. Wer etwas nicht will, der findet Gründe….