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« Zuletzt von Andre12 am 06.05.2024 21:04:07 »
Moin,
ich finde das sehr gut, wenn die Angehörigen, besser noch die ehemaligen Angehörigen, Ihre Sicht der Dinge hier im Forum mitteilen.
Wir Spieler waren ja eher selten auf dieser Seite der Perspektive.
Ich persönlich vertrete auch immer die Meinung, in einer Partnerschaft zu sein macht die Aufarbeitung der Sucht bis hin zur Abstinenz die Sache doppelt und dreifach schwer bis fast unmöglich, denn die Sucht beruht meistens auf irgendeine emotionale Ebene, was wir nicht aushalten können und wir Süchtigen nur sehr schwer gelöst bekommen, ergo lenken diese zusätzlichen emotionale Beziehungsk(r)ämpfe nur ab, da wir sie ohne das obge. gelöst zu haben, erst recht nicht dauerhaft lösen können. Zusätzlich beruhen auch noch die Beziehungsprobleme aus der Sucht und den Ursachen für die Sucht.
Die ganze Kacke habe ich z.B. auch noch als Nährboden für meine Sucht genommen.
Ich hoffe das ist zu verstehen, wie ich das meine ? Quasi ein Kreislauf auf allen Ebenen. Immer wieder in die Sucht.
Das heißt aber nicht, dass zum Beispiel eine Partnerschaft nicht wieder aufgelebt werden kann, dennoch denke ich muss auf irgendeiner Art und Weise ein cut her. Der Spieler muss wissen, er ist jetzt für sich verantwortlich und zwar in allen Bereichen. Ich musste lernen erwachsen zu werden, so zu denken und so zu fühlen. Alle meine Partnerinnen hätten sonst was machen können, solange ich das nicht kapierte, lenkte mich alles ab und ich hielt an alten vertrauten Gewohnheiten fest. Gerne hätte ich so einiges 10- 20 Jahre früher für mich entdeckt.
Dazu muss ich aber auch erwähnen, dass ich mir dann etwas andere Partnerinnen ausgesucht hätte, glaube ich jedenfalls.
Das ist jetzt nicht ein status quo, denke aber das trifft zwangsläufig auf viele Spieler zu.
Lieben Gruß
André