Ja, ich gebe dir in Allem recht. Auch ich führe ein Leben, was ich so für mich nicht für möglich hielt.
Ich glaube ihm aber wie gesagt durchaus, daß er es als 'unehrlich' empfindet, wenn jemand mit Begeisterung von seinem auf den ersten Blick banalen Leben spricht. Da gibt es dann zwei Möglichkeiten, und auch ich selbst kann beide 'Versionen' davon sein, je nachdem, wie es mir 'innerlich' gerade geht.
Ich empfinde eine tiefe Dankbarkeit dafür, daß ich ein ganz normales selbstbestimmtes Leben führen darf. In vieler Hinsicht. Friedhof, Gefängnis, Obdachlosigkeit, Psychiatrie, Arbeitslosigkeit, betreutes Wohnen... alles Dinge, die für Menschen mit meinem 'Paket' und / oder Werdegang nicht unwahrscheinlich wären. Es ist aber nicht so gekommen. Den einen Teil habe ich selbst in der Hand, bei dem Anderen hilft das stabile Umfeld, das ich 'unverdienterweise' habe. Ein kleines 'Netzwerk' von Menschen, die einfach nur 'da sind'. Und ich kann nicht einmal 'zurückgeben', wie ich das gerne würde. Das ist mitunter sehr frustrierend, auch wenn es gar keiner von mir 'verlangt'.
Ja, genau. Ob das nun einer versteht oder nicht, ist egal, doch für mich ist dieses Glück unbezahlbar. Würde ich noch spielen, wäre das anders.
Ich hätte jedenfalls im Leben nicht gedacht, daß ich eines Tages einmal all das haben könnte.
Das ist es wert, zu 'verzichten'. Tausendfach.
Absolut richtig.
Und ich wünsche jedem hier, diesen 'inneren Frieden' für sich zu erreichen.
Und dennoch gibt es die Tage, an denen ich diese kranke Anspannung anscheinend doch irgendwie vermisse. Würde ich dann sagen "Ich mag mein einfaches Leben" wäre das zwar trotzdem immernoch richtig, doch in dem Moment würde das 'Aber' fehlen. Ob man mir das allerdings 'ansehen' würde - wahrscheinlich eher nicht. In diesem speziellen Fall sogar mal: glücklicherweise.
Doch um es mal gesagt zu haben - auch in 'unseren Internetkreisen' hatte ich hin und wieder schon mal das Gefühl, daß es jemandem in dem Moment genauso geht, auch wenn er das Gegenteil schreibt - eben weil es das ist, was man nach Außen hin (und wohl auch für sich selbst) immer sagen 'muß', selbst wenn man selbst gerade eher 'hadert'.
Und ich bin eigentlich nicht wirklich gut darin, 'Stimmungen' zu 'lesen', in 3D 'erkenne' ich solche Dinge eher selten bis gar nicht. Hier kann ich es aber auch mehrmals lesen - was ich daher schon auch öfter mal mache. Und ich kenne diese 'Perspektive'.
Von daher: Ja, ich denke, ich weiß, was er damit meinte.
Und zu PP: Es ging mir dabei nicht um Verifizierung oder die 'Schnelligkeit' - die wäre auch bei anderen Zahlungsmethoden gegeben, da ich seit ein paar Jahren sogar Onlinebanking habe.
Und wenn ich keine 'Papierspur' auf meinem Bankkonto hinterlassen möchte, wäre der beste Weg wohl weiterhin über bestimmte Prepaidkarten von der Tankstelle.
Nein, was mich dabei wunderte, war eher, daß die das wieder machen, trotz des Abwicklungsverfahrens von PayPal-Zahlungen - Lastschriften.
In der Vergangenheit ist ihnen das ja irgendwann 'um die Ohren geflogen'.
Sie scheinen sich also sehr sicher zu fühlen mit ihren 'Lizenzen'. Diese Dreistigkeit. Was für ein elender Haufen dreckiger Opportunisten. Aber warum ärgert mich das so? Warum macht mich das... mhh... wütend... und 'trotzig'? Das sollte ja nun wirklich keine Überraschung sein, es war doch schon immer so...
Solange es Menschen wie mich gibt, kommen sie damit durch, denn das gibt ihnen die Macht, den Einfluß, die Ressourcen... kurz, die 'Lobby', um mit Schlüpfrigkeit und ohne Rücksicht alles machen zu können, ihren krankmachenden Einfluß noch zu vergrößern.
Ich sollte das nicht an mich heranlassen, denn ich bin machtlos.
Aber Wegsehen ist leider doch nicht immer so einfach, besonders dann nicht, wenn man es 'auf die Nase gerieben' bekommt. Weil ich weiß, worauf das abzielt. Weil ich weiß, wie dieser 'lustige Spaß' enden kann.
Und dann denke ich mir: Das sollte denen erneut um die Ohren fliegen.
Bah.
Sowas eben.
Bin ich glücklich spielfrei - ja, definitiv.
Bin ich 'fertig damit' - offenbar wohl nicht.
Ob man das allerdings immer so laut sagen kann, darf oder sollte, ist eben die Frage.
Achtsamkeit ist daher immer angebracht, und auch wenn es da Hier und Heute eigentlich keine Zweifel gibt, würde ich niemals 'Nie wieder' sagen, denn das habe ich schon zu oft getan, und wissen kann ich es nicht..
Ich denke jedenfalls, daß die Gesellschaft Süchte sicher nicht 'braucht', sie aber nicht gänzlich vermeidbar sind. Und solange es die offizielle Möglichkeit gibt, etwas zu 'konsumieren', wird es auch Leute geben, die es 'übertreiben'. Eine Entscheidungsmöglichkeit sollte aber trotzdem bestehen, denn obwohl ich es nur selten tue, möchte ich beispielsweise auch nicht, daß mir jemand verbietet, Alkohol zu trinken. Ich will ganz sicher nicht bevormundet werden.
Verbote sind daher auch nicht das Mittel der Wahl, und funktionieren sowieso nicht - siehe Prohibition oder illegale Drogen.
Trotzdem sollte man nicht noch zusätzlich aggressiv dafür werben dürfen, um die Reichweite künstlich zu erhöhen, und die Hemmschwelle für den 'Einstieg' herabzusetzen. Solche 'Praktiken' sind dann tatsächlich Gift für die Gesellschaft.
Au weia, ich sollte mal schlafen.
Gute Nacht. : )