Hallo,
...entstanden aus einem Gespräch mit einer Ehefrau eines pathologischen Spielers.
Ein path. Spieler ergibt sich nicht seiner Sucht durch Langeweile, alltägliche Sorgen oder mangelnde Disziplin,
Er mag es für sich gerne als Begründung erscheinen lassen, seine intuitive Handlung dabei nährt diese Gedanken.
Auf die Frage "Warum spielst du eigentlich?" kommt jeder zu einem Punkt wo er es als eine Flucht deklariert.
Ich selbst wende es ja auch immer an, um zu umschreiben was doch der eigentliche grundlegende Faktor dafür war.
Ein unbändiges Verlangen tief verankert in meiner Spielsucht.
Nehme dem Kind seine Spielsachen, dann kann es ja nicht mehr damit spielen.
Es dem süchtigen Partner nun zu verbieten oder ihn davon wegbringen zu wollen, ihm die Möglichkeiten zu nehmen um wieder spielen zu können.
Wäre ja durchaus eine präventive Maßnahme die zweifellos eines guten führsorglichen Willens entstand.
Doch würde dadurch ein Graben entstehen, dieser schier "lebenserhaltende" Drang in den Augen eines Spielers wäre bedroht.
Er würde es als einen Angriff wahrnehmen, der liebe Partner nur noch ein feindlicher Gegner.
Die Beziehung nur weiter gebeugt und intensiver das Suchtverlangen zukünftig verheimlicht.
So bleibt einem Angehörigen, der sehr darin bestrebt diese Partnerschaft zukünftig auch aufrecht zu erhalten nur eine Akzeptanz zu vermitteln.
Wie wichtig es ist, dass der Spielsüchtige Partner dies auch verstehen würde, was maßgeblich ihn dazu bewegt.
In einem intensiven Gespräch die eigenen Sorgen und diesen unglaublichen Sorgenalltag zu schildern, wie man selbst daran zerbricht
und wie sehr man als Angehörige mitgefangen ist. Mit eben dem erwähnten Verständnis auf beiden Seiten. wäre die einzige Möglichkeit
eine Motivation zu erreichen.
Die keineswegs das Suchtverlangen beeinflusst, aber die schwere des gemeinsamen Alltags greifbar machen könnte.
Wiederrum weitere Konsequenzen aufzuzeigen würde für den Spieler wieder als Provokation wahrgenommen.
"Wenn Du wieder spielst, werde ich Dich verlassen"....
Die Folge wäre ein weiterhin verlogenes Schauspiel, event. sogar "Alibi" - SHG Besuche oder sogar "Schein" - Therapien.
Nun aber ist es eh ein Verlust, für beide.
Dem Süchtigen droht der Verlust seiner "notwendigen" Suchtausübung oder der Partnerschaft.
Dem Angehörigen seine Zukunft und Träume mit dem momentanen Partner zu begraben.
Es bleibt ein Spiel für den Spieler, die Einsätze werden halt höher.
Die Einsicht und der feste Wille um es zu begreifen, wird nicht entstehen durch angedrohte Veränderungen.
Sondern nur durch Verlust,
Angehörige und Spieler benötigen Selbstvertrauen, sie sollten es sich beide auch geben.
Und wenn der pathologische Spieler nicht loslassen "kann" , dann "muss" es der Angehörige leider lernen.
Sonst entsteht keine Motivation, sondern nur Hoffnung.
Dies wäre allemal viel zu wenig.
Und nicht vergessen dabei, dies hier entsprang aus mehreren Gedanken, aber ....
unter Voraussetzungen eines süchtigen Partners, der leider nur einen Weg kennt...zum Spiel.
Liebe Grüße