Hallo Marie,
es gibt keine Pauschallösung, spielfrei zu werden. Alles beginnt jedoch mit dem sich eingestehen, dass man spielkrank ist und mit dem daraus resultierenden Entschluss gegen die Krankheit vorzugehen. Diesen Punkt kann allerdings allein der Spieler selbst bestimmen, von außen hast du keine Chance diese Punkt herbeizuführen, es muss zwingen von ihm selbst kommen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass man beginnt ehrlich zu sich selbstt und gegenüber anderen zu sein. Zu akzeptieren, dass man die Sucht nicht alleine bezwingen oder bekämpfen kann, ist auch essentiell. Lernen Hilfe anzunehmen und mit der Sucht zu leben, denn Spielkrank bleibt man sein leben lang, aber ich lebe damit jetzt schon etliche Jahre ohne zu spielen, also du siehst, es geht!
Ich war die ersten Jahre in einer Selbsthilfegruppe, das ist meiner Ansicht nach das A und O auf dem Weg in die Spielfreiheit.
Marie, ich kann deine Angst verstehen, sie ist nicht unbegründet, jedoch hilft es wenig, auf ewig mit dieser Angst (Last) zu leben. Wenn er sich dir nicht öffnet, bzw immer noch spielt, ist er womöglich nicht der richtige Partner für dich.
Oder absolute no-go‘s?
Ihn in seiner Sucht zu unterstützen. D.H. finanziell oder sozial. Er muss für sein Verhalten selbst und ganz alleine die Konsequenzen tragen. Jeder Schutz von außen, hilft ihm, weiter seiner Sucht nachzugehen und die Verantwortung abzugeben.
Ist es ungünstig mit ihm Brettspiele, Karten usw. zu spielen??
Inwieweit ein spielsüchtiger Mensch noch Spiele spielen kann/soll, ist individuell verschieden. Ich hinterfrage mich immer wieder selbst, höre in mich hineien, und entscheide was mir gut tut oder nicht. Ich spiele nach wie vor Karten oder Brettspiele, jedoch um keinen Einsatz mehr, Spiele wo Chips im Einsatz sind (z.B. Poker) meide ich gänzlich, weil ich glaube, dass ein Risiko besteht, wieder in die alte Spirale zu geraten, aber wie gesagt, es muss jeder für sich selbst entscheiden....
aT