Hi André,
meine Achtsamkeit sieht so aus, dass ich bewusst meinen Mitmenschen sage, wie es mir in den entsprechenden Situationen damit geht. Es ist unglaublich schwer, in solchen Momenten zu funktionieren, weil man es ja auch gerne für andere macht. Vorausgesetzt es geht mir damit gut!
Jetzt habe ich deinen einen Absatz auch schon unbewusst damit geantwortet

Ich äußere es, wie es mir geht. Was mir nicht einfach fällt, da ich es bis vor kurzem noch nie gemacht habe.
Du hast Recht, aber Fluchtdruck war ausschließlich aus das spielen bezogen. Aber klar, aktuell flüchte ich in die Reha vor allem hier ein stückweit, ich brauche Zeit und Raum für mich. Dennoch kann ich solche Ereignisse nicht verhindern oder ausblenden. Sie würden mich in der Reha genauso treffen.
Ja, schon verrückt mit rund 100 Tagen spielfrei in die Reha zu gehen, es macht mich stolz.
Ziele sind vorhanden, oberste Priorität hat innere Zufriedenheit, damit meine ich vor allem im Job, da gilt es für mich einen Mittelweg - einen Job - zu finden. Einen Job der mir Freude bereitet, der mir aber auch Platz zu atmen gibt. Ich brauche das dringend - ich habe in den letzten zwei Jahren knapp 55-60h pro Woche im Schnitt gearbeitet, das werde ich definitiv nicht mehr machen, für kein Geld der Welt. Auch der Job hat mich an diesen Punkt gebracht, wo ich heute stehe.
Zweites für mich wichtiges Ziel ist eine eigene Wohnung zu finden um Selbstständigkeit zu lernen. Sowohl Job als auch Wohnung werden für mich Eckpfeiler im neuen Leben sein, auf die ich aufbauen möchte und ich weiß, ich kann das schaffen, auch wenn es am Anfang vielleicht Rückschläge oder Absagen geben wird.
Ein Treiben lassen kommt nicht in Frage, das führt bei mir zu Unzufriedenheit und somit zu einem der größten Trigger.
Ich möchte aktiv am Leben teilnehmen und für meinen Sohn da sein, er gibt mir sehr viel Kraft und Mut. Ich möchte trotz allen Schwierigkeiten ein guter Papa sein.
2mal Geldeingang leider nicht, da ich noch immer beim Arbeitsamt gesperrt bin, Zugang zu Geld habe ich trotzdem, da ich einiges verkauft habe, um meinen Verpflichtungen - z.b. Unterhalt für den Kleinen zu bezahlen - nachzukommen.
Dieses Geld wird aber natürlich von einer sehr guten Freundin verwaltet.
Auch der gesunde und richtige Umgang mit Geld ist ein Ziel. Ich möchte selbstständig meine Verpflichtungen und damit mein Leben bezahlen, das gehört für mich zu meinem Prozess dazu, ich will das schaffen und werde es auch schaffen.
Im Übrigen schläft der Kleine von Samstag bis Montag bei mir, also auch das erste mal länger. Ich hole ihn Samstag früh ab und übergebe ihn Montag Abend meiner Expartnerin.
Heute habe ich auch das erste mal den Kleinen der Ex-Schwiegermama übergeben, was gut geklappt hat. Ich bin froh, dass wir offensichtlich - trotz allem was vorgefallen ist - einen guten Umgang finden. Ich würde es mir für den Kleinen und meine Expartnerin zumindest wünschen.
Liebe Grüße