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Autor Thema: Neu hier

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Taro

Re: Neu hier
#15: 12.10.2022 13:01:04
Das verlorene Geld ist zum verlorenen Leben völlig irrelevant. Du bist heute am ersten Tag Deines restlichen Lebens ohne spielen. Das Blatt Deines restlichen Lebens ist unbeschrieben. Fülle es mit Leben  erlebe Abenteuer mit Deiner Familie. Gehe risiken im privaten wie beruflichen ein. Dinge von denen Du geträumt, es aber nie gewagt hättest. Jetzt kannst Du alles machen, denn Du bist dem grauen von der Schippe gesprungen.
Für die SHG braucht es keinen bestätigten Termin, geh einfach hin.
Taro
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Re: Neu hier
#16: 12.10.2022 13:25:42
Moin

Ok. Ich hake hier gleich nochmal ein.


Dadurch, dass ich keinen Zugriff mehr auf das "schnelle Geld" per Kreditkarte oder PayPal habe, kann ich auch nichts mehr investieren. Früher habe ich, wenn es eng wurde mit der Kreditkarte oder auch PayPal Geld nachgeschossen. Die Trading Konten sind ebenfalls alle gelöscht.


Das kann ich auch so interpretieren : Ich könnte zocken, aber ich kann nix mehr nachschießen. Bzw. begrenzten Zugang, was immer das auch heißt, hast Du ja immer noch. Oder ich frage nochmal anders: Wodurch wurde es denn eng ? Hast Du diese Möglichkeit unterbunden ?

Das ist wie gesagt zu schwammig. Du bringst Dich selbst, durch diese Hintertüren in den Suchtdruck. Ich kann diese Gedanken auch weiter spinnen. Du bringst Dich irgendwann in die Situation, wie weit kannst Du gehen, ohne "entdeckt" zu werden. Auf jeden Fall bist Du dann nicht mit der Aufarbeitung beschäftigt, sondern den obg. Punkten Stand zu halten.Warum nimmst Du Dir nicht alle Möglichkeiten? Konten kann man wieder eröffnen. Gelöschte Trigger können durch Werbung, Anzeigen wieder neu aufschlagen. Jetzt geht es darum, Deine Gedanken in die Richtung hinter der Sucht zu lenken, nicht in die Richtung  in die Dinge, die unsere Sucht mit sich bringt.

Mit der Familie was zu unternehmen ist doch super. Du bist kein mieser Vater. Wenn Du genau auf Dich schaust, merkst Du auch, ohne Spiel jedenfalls, dass die Situationen gleich geblieben sind, nur Dein Empfinden, Deine Wahrnehmung ist anders. Das ist ein Prozess, dass ändert sich nicht von heute auf morgen.

Selbstvorwürfe bringen nichts, ist normal, aber nicht hilfreich. Akzeptiere das Du das gemacht hast, diese Zeit ist auch ein Teil von Dir.Es ist Vergangenheit. Heute machst es anders.
So lange ich nicht bei mir " hinter die Kulissen "geschaut habe, solange hielt ich am Spiel fest. Ich bin oft mit oder wegen Gedankenkreisläufen  10, 15 km joggen gegangen. Kam nach Hause, Duschen und völlig kaputt, warś wieder da. Ich musste los. 

Ohne mich selbst zu verstehen, hätte ich nur gegen den Zwang gekämpft und dauerhaft verloren.
Nehme Dir Zeit für das Verstehen, geh nicht so hart mit Dir ins Gericht, suche Dir einen Punkt nach den anderen raus und bearbeite den. Schritt für Schritt. Du wirst merken, das langsam der Knoten im Kopf sich löst. Bleibe geduldig mit Dir.Frage Dich ernsthaft ob Dein Verhalten von Dir gesteuert wird oder ob die Sucht Dich lenkt.

Lieben Gruß

André
 
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Wer etwas will, der findet Wege. Wer etwas nicht will, der findet Gründe….
 
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Re: Neu hier
#17: 12.10.2022 16:55:17
Das kann ich auch so interpretieren : Ich könnte zocken, aber ich kann nix mehr nachschießen. Bzw. begrenzten Zugang, was immer das auch heißt, hast Du ja immer noch. Oder ich frage nochmal anders: Wodurch wurde es denn eng ? Hast Du diese Möglichkeit unterbunden ?

Hi André
wie immer vielen Dank für Deine offenen Worte.
Lass mich diesen Punkt kurz erläutern. Ich habe mit Hebelprodukten gehandelt. Du musst Dir das so vorstellen: Du hast z.B. 10.000 Euro Kapital und kaufst Dir mit diesen 10.000 mit einen "hohen" Hebel Aktien im Wert für 100.000 Euro. Läuft der Kurs gegen Dich, musst Du Dein vorhandenes Kapital weiter erhöhen ("nachschießen"), oder Du erleidest einen Totalverlust. Man kann durch diese Hebel sehr schnell viel Geld verdienen, aber eben auch genauso gut verlieren. Das meinte ich mit "nachschießen" bzw. "wenn es mal eng wurde".
Wie gesagt, die Trading-Konten sind alle gelöscht, daher kann und werde ich nicht mehr aktiv werden.

Ich mache mir selbst große Vorwürfe, weil ich für meine kleine Familie immer das Beste wollte (Eigentum etc.) und durch meine Sucht eben genau das Gegenteil bewirkt habe.
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