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Autor Thema: Spielsucht Druck was kann ich dagegen tun

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Hallo zusammen

Ich habe großen Spiel Druck was kann ich dagegen tun?
Mein Name ist Alfred und spiele seit ca 52 Jahren.
Ich habe seit ca 2 Wochen so ein Spiel Druck , das ich mich nicht richtig unter Kontrolle habe Angst zu spielen .
Ich bin seit 5 Jahren Abziehend nicht ein Cent verspielt  , liegt es daran das ich was gespart habe?
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Hallo alfred1956 und herzlich Willkommen,

Du hast es geschafft den kürzesten Erstbeitrag zu schreiben.  :) 
Vielleicht möchtest Du es noch etwas weiter ausführen....(hast ja etwas im Text schon nachgelegt)

Der Suchtdruck war bei mir auch immer gegenwärtig und auch über 30 Jahre.
Als ich aufgehört habe mit dem Spielen hatte ich immer noch eine längere Zeit damit wirklich zu kämpfen.
Was sehr fatal war, weil der Moment dann eh kommen könnte wieder zu spielen.

Am Anfang meiner Spielfreiheit....
habe ich diesen Druck einfach Druck sein lassen, kenne doch diese ganzen selbst erfundenen Illusionen dahinter.
Wenn ich spiele geht es mir nicht besser, ich werde verlieren ..nicht nur Geld.
Ich wollte nur aus einem Grund spielen, weil ich spielsüchtig bin.
Essen, trinken, atmen, schlafen muss ich und sicherlich alles auch sehr gerne.
Spielen bringt mich nur um, so konnte mich mein Spieldruck am Arsch lecken und ich nahm ihn  halt als beiläufiges Übel.
Dies brachte mich eines Tages soweit, dass ich keinen Druck mehr verspürte.
Weil ich mich entschieden habe, nicht mehr zu spielen.
Druck kann mir dabei nichts mehr anhaben....er war immer nur der Antrieb gewesen..aber ich der Antreiber!
Ich bin spielsüchtig, spiele nicht mehr ..möchte es nicht ...weiß es wirklich ...freue mich dafür.
Da geht es hin und tausend Dinge sind schöner als sich zu verlieren, lasse diesen Druck nicht alleine stehen in deinem Kopf.
Zeige dir was alles so wichtiger und besser wäre.

Grüß Dich   
 
 
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Ein Hallo in der Runde .

Ich bin ja nicht der einzige der den Druck hat , nur es brennt im Kopf.
Versuche mich mit andere Dinge zu beschäftigen doch es klappt meistens nur für ein Parr Minuten maximal 1-2stunden  .
Jetzt bin ich in Rente und habe viel Zeit und die möchte ich sinnvoll bewerkstelligen, ich weis das spielen sinnlos ist , doch habe ich es gemacht und nicht mehr von los gekommen .
Schulden fast Frau verloren Scheidung usw.
Ich werde es ändern.
Keine Lust alles zu verlieren Wohnung Auto Frau Garten usw.
Lese viel hier und komme in jeden wieder vor
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Moin Alfred,

herzlich willkommen. Schön dass Du , wahrscheinlich gegen Deiner sonst üblichen Handlungsweise,  Dich hier etwas geöffnet hast.
Wenn auch nicht viel, aber immerhin.
Spieldruck hatte ich auch immer, ständig stets, wenn ich Gehalt bekam, war es auch schon wieder weg. Ich bin nun erst 3 Jahre abstinent. Habe alle mögliche Hilfestellungen in Anspruch genommen. Dieser ganze Prozeß bis ich vom Spiel abließ dauerte knapp 4 Jahre, besser ausgedrückt bis ich ohne Druck zu flüchten leben konnte,  Spieldauer gute 30 Jahre.

So wie Du schreibst denke ich Du hast einfach aufgehört zu spielen, ohne auf Dich selbst zu schauen. Das heißt im Umkehrschluss innerlich hälst Du noch  an Deiner Sucht fest. Gerade Geld in der Tasche, Konto ist in unserem nassen Zustand ein Treiber. es ist unser Suchtmittel. Wie dem Alkoholiker sein Schnaps.
Du betonst das Du keinen Cent verspielt hast, dass ist so typisch für uns Spieler, dahinter steckt soviel oder kann soviel stecken. ( Glaubhafter dastellen das alles im Griff, Partnerin überzeugen, Lob haben wollen, sich selbst überzeugen  oder tatsächlich enfach eine Lüge , da dann doch dann und wann der eine oder andere Euro in den Automaten geflogen ist.usw. ) Letzten  Endes ist es für Dich wohl immer noch das, was es für die nassen Spieler ist, Dein Suchtmittel. Ja es ist super dass Du lange nicht gespielt hast, blöd ist es wenn Du diesen Druck dauerhaft behälst, denn wir wissen wohin das führen kann oder besser wird.
Das nur so grob meine Einschätzung, wissen tue ich es nicht, da Du leider trotz Deiner Erfahrung nicht wirklich was geschrieben hast und schon gar nicht wie Du zu 5 Jahren abstinenz gekommen bist, das finde ich persönlich schon sehr erstaunlich, in Verbindung mit diesen Druck nach so langer  Zeit.

Ich selbst bin den Druck erst los geworden als ich mich und mein Handeln verstand, also aufdröselte was mich in die Sucht trieb, was ist dann so schlimm geworden für mich, dass ich spielen musste, was konnte ich nicht aushalten, warum hielt ich mich nicht aus ?

Erzähl doch etwas mehr, vielelicht fängst Du an, wie Du zum Spiel kamst, etwas über Dich egal was, einfach frei weg von der Leber. Du bist hier unter "uns". Je mehr Du schreibst, umso besser können wir uns in die Situationen setzten. Ein Punkt ist ja, dass Du wohl kaum erwarten kannst, isoliert von Dir zu erzählen und dann bekommst Du Antworten, die auf Dich passen. Es sind dann oft nur Schüsse ins Blaue , dass was ich hier gerade versuche, aber gar nicht wissend wo Du stehst in Deiner Sucht. Im Forum durch die einzelnen Beiträge lesen half mir auch immer, nicht um den Druck dauerhaft sofort los zu werden, aber das Gehirn reflektiert und brauch auch immer seine Zeit um Dinge , gerade bei sich selbst, einzusortieren.

Also wiie hast Du es geschafft 5 Jahre spielfrei zu bleiben oden in Deinen Worten : nicht einen Cent zu verspielen ?

Einen Gedanken habe ich noch. Du machst viel von Deiner Frau abhängig, was ein völlig normaler Gedankengang ist. Du willst das alles natürlich nicht verlieren.
Heisst das aber nicht auch, dass Du Dir im  hier und jetzt bereits innerlich erlaubst spielen zu gehen, wenn Deine Frau aus welchen Gründen auch immer sich trennen sollte. Baust Du da nicht irgendwie schon selbst Druck auf, in welche Richtung auch immer.
Mache es für Dich, wenn Du den Dreh raus bekommst, fällt der Druck automatisch ab. Erst wenn Du aufhörst deine Sucht an äußere Bedingungen zu knüpfen, bist Du frei.

Alfred, schön das Du da bist.

Lieben Gruß

André

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« Letzte Änderung: 26.04.2023 20:34:10 von Andre12 »
Wer etwas will, der findet Wege. Wer etwas nicht will, der findet Gründe….
 
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Hallo Alfred,

habe ich jetzt auch noch nie so gemacht.  :)
Doch André trifft damit voll ins Schwarze wie ich auch denke, was durchaus etwas verändern kann.

Ich selbst bin den Druck erst los geworden als ich mich und mein Handeln verstand, also aufdröselte was mich in die Sucht trieb, was ist dann so schlimm geworden für mich, dass ich spielen musste, was konnte ich nicht aushalten, warum hielt ich mich nicht aus ?

Spielsucht geschieht nicht einfach ...so eine lange Zeit.
André, ich, alle anderen spielten doch nicht weil diese Spiele so genial waren und jeder wusste, eh nichts wirklich gewinnen zu können.
Da war viel viel mehr was hinter dem Verlangen steckte.

Erzähl doch etwas mehr, vielelicht fängst Du an, wie Du zum Spiel kamst, etwas über Dich egal was, einfach frei weg von der Leber. Du bist hier unter "uns". Je mehr Du schreibst, umso besser können wir uns in die Situationen setzten. Ein Punkt ist ja, dass Du wohl kaum erwarten kannst, isoliert von Dir zu erzählen und dann bekommst Du Antworten, die auf Dich passen. Es sind dann oft nur Schüsse ins Blaue , dass was ich hier gerade versuche, aber gar nicht wissend wo Du stehst in Deiner Sucht. Im Forum durch die einzelnen Beiträge lesen half mir auch immer, nicht um den Druck dauerhaft sofort los zu werden, aber das Gehirn reflektiert und brauch auch immer seine Zeit um Dinge , gerade bei sich selbst, einzusortieren.

Wie könnte jeder auch nur annähernd dahinter kommen wenn er alleine damit bleibt.

Beobachten - reflektieren - erkennen

In meiner anderen doch ganz beträchtlichen "Karriere" als depressiv erkranktes Wesen.
Kabel am Kopf, hypnotische Einzelsitzungen, Medikamente usw.......
Alles mag eine Berechtigung gehabt haben und ich wurde auch zu nichts gezwungen.
Diese Dinge waren auch wichtige Schritte um überhaupt wieder an einen helleren Punkt zu kommen.

Langfristig jedoch, haben mich Gespräche mit Psychologen und selbst Betroffenen vieles gelernt.
Wie ich bin, was ich bin und wie ich am besten mit mir umgehen kann.
Und diese Traurigkeit mag immer irgendwo da sein.....aber ich weiß genau wie ich sie so fern als mir nur möglich halten kann.
Mit der Spielsucht und dem Druck ist es da nicht anders.

Ich lasse es nicht mehr zu!
Und zumindest in der Spielsucht funktioniert es absolut.
Ich ging den gleichen Weg wie André, kenne keinen anderen Weg weil ich diesen gehen musste.
Psychische Narben verheilen niemals alleine.   

Liebe Grüße 
 

     
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« Letzte Änderung: 26.04.2023 22:31:00 von Jacky1 »
 
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