Hallo Stefi,
aT hat schon wichtige Punkte angesprochen: ihr leidet darunter und du bist deshalb aktiv geworden...ein wichtiger Schritt!
Oftmals geht exzessives Computerspielen und Internetsucht mit Depressionen, mangelndem Selbstwertgefühl, Essstörung und/oder sozialen Angststörungen einher. Euer Enkel benutzt das Zocken als Ventil, flüchtet sich in seine wahrgenommene Schutzwelt.
Ich würde Euch empfehlen, dass ihr die Problematik nicht besprecht während er spielt oder zwischen den Türen. Einen besseren Zugang hat man meist, wenn man dies auf neutralem Boden, also außerhalb der vier Wände angeht. Zwar ist er erwachsen, dennoch sollten klare Regeln (feste Zeiten, Limits, geregelter Tagesrhythmus, Teilhabe am Familienleben) aufgestellt werden. Ihm muss klar werden, dass diese nicht aus Prinzip, sondern aus berechtigter Besorgnis resultieren. Oft hilft auch ein Austausch mit gleichaltrigen Betroffenen, die ihm die heftigen Folgen aus erster Hand weitergeben können. Hierzu gibt es auch im Internet gute Beratungsoptionen, auch online, z.B.: verspiel-nicht-dein-leben. Auch für Angehörige gibt es hier gute Ratschläge.
Beteiligt er sich an den Kosten bei Euch? Ich meine, dass man über den Internetanbieter bzw. Steuerung auch Zeiten festlegen kann bzw. Sperrzeiten...
Er sollte sich Gedanken über Alternativen machen, Hobbies und wie man ihn hierbei unterstützen könnte. Er braucht dringend Erfolgserlebnisse und Antworten, warum er sich so zurückzieht.
Schön, dass du Dich hier mitteilst... Austausch und Problembesprechung sind extrem wichtig, um nicht das Gefühl der Machtlosigkeit zu pushen und um sich selbst sortieren zu können.
Viele Grüße
MiLu
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