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Autor Thema: meine Trennung nach 16 Jahren Ehe mit einem Spielsüchtigen - my Story.

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Oktober 2009 kam er durch eine Heirat mit mir nach Deutschland. Innerhalb einer Woche bekam er einen Platz bei einem Integrationskurs, bei dem er einen Landsmann kennenlernte, durch den er erste soziale Kontakte hier knüpfte. So kam es das die beiden in einem Bistro andere Menschen trafen, die größtenteils dieselbe Sprache sprechen. Dort standen die ersten Glücksspielautomaten. Der Ladenbesitzer saß selbst sehr gerne davor und hat nach Ladenschluss oft einfach abgeschlossen und die Vorhänge zugezogen und so konnte man bis in die Nacht herein spielen. Er fühlte sich wohl dort. Die ersten Vertröstungen kamen, Zusagen bald nach Hause zu kommen hielt er nicht ein. Sein Telefon machte er oft aus. Bis ich irgendwann vor dem Laden stand und ihn drin gesehen hab, trotz der zugezogenen Vorhänge.
Er fand rasch Arbeit, der Kurs war im April zu Ende, übergangslos wurde er bei einer Zeitarbeitsfirma eingestellt – und nahm den ersten Vorschuss, der dann am Ende des Monats zum Leben fehlte. Rechnungen wurden aufgeschoben. Zu dem Zeitpunkt war ich aufgrund minderjähriger Kinder im Haushalt Leistungsaufstockerin.  Es war ein nicht endender Rattenschwanz. Jeden Monat. Er bediente sich auch am gemeinsamen Konto. Jeden Monat wurde hinten aufgerissen, vorne gestopft. Geld geliehen, Geld mir aus dem Portemonnaie entwendet, aus der Börse meiner Arbeit (ich fuhr Medikamente aus und musste vor Ort kassieren). Es gab im gemeinsamen Bekanntenkreis keine Person, die nicht beliehen wurde. Ich konnte mir erst Jahre später denken, wieso Kontakte abbrachen. Er erzählte immer ich sei schuld das er sich Geld leihen muss, ich sei Kaufsüchtig. Ich kaufte auf Pump, konnte dann nicht zahlen. Manchmal tröstete ich mich mit Käufen oder wollte auch die Kinder in Sicherheit wiegen, das alles in Ordnung ist, ihnen sollte es an nichts fehlen. So wuchsen auch Schulden weiter. Ich hatte mich 2007 von einem Partner getrennt, komplett neu angefangen, war schuldenfrei…
Es gab viel Streit zu Hause, hauptsächlich weil er viel weg war und auch nie zuverlässig war was das nach Hause kommen betrifft. Das sei seine Kultur. Aber es gab auch Streit wegen Geldsorgen und weil ich mitbekam das er mittlerweile Spielhallen aufsucht. Das Bistro war schon eine Weile geschlossen.
16 Jahre geht das nun schon so. Er hat sich auf einiges eingelassen, damit er seine Familie nicht verliert. 2012 wurde seine Tochter geboren. Therapien wurden abgebrochen, stationärer Aufenthalt in einer Klinik vorzeitig beendet. Immer wieder Rückfälle, Beteuerungen, Kompromisse, kurzzeitige gute Momente. Nur in der Coronazeit war er ein Jahr wieder der Alte, ein Jahr kein Streit, Harmonie, Liebe. So wie ich es mir gewünscht hatte. Unfassbar. Diesen Mann sehne ich mir zurück, nachdem er wieder anfing zu spielen. Immer wieder jagt eine Hoffnung die Nächste und er hat es immer wieder geschafft mir einzureden, wenn ich nur besser mit dem Geld haushalten könnte und nicht so viel shoppen würde, dann ja dann würde er auch nicht spielen, dann wäre alles besser.
Es wurde nie besser. Ich habe eine Schuldnerberatung aufgesucht, bearbeite diese Kaufschulden. Trotz dieser Spielsucht die Löcher frisst. Mittlerweile verdienen wir gleich viel, arbeiten für denselben Träger aber in unterschiedlichen Einrichtungen.
Es gab so viele Verletzungen, Vertrauensbrüche, Lügen, 16 Jahre habe ich durchgehalten. Am 24.01.2025 wollte ich nicht mehr. Mir war klar, dass es nur den einen oder anderen Weg gibt. Es hat mir weh getan das er sich für den Weg der Sucht entschied und ich keine andere Wahl hatte.

Ich habe Angst. Ich habe zwischendurch Zweifel. Wut und Schmerz und ganz viel Trauer. Aber ich muss durchhalten.

Spielsucht ist nicht eine rein finanzielle Sorge, die man hat – damit allein würde man schon irgendwie leben können. Es ist vielmehr das, was die Sucht in einer Beziehung anrichtet. Ich habe meinem Mann mal gesagt das er all seine Freude, gute Laune, Lebenswerte Dinge usw. draußen erlebt und hier in seinem Zuhause, dort wo sein Hafen ist, nur schlechtes dalässt. Er war in den letzten Jahren kaum mehr fähig zu emotionaler Nähe und erwartete körperliche, die ich ihm kaum mehr geben konnte, auch aufgrund all der Verletzungen.
Er war nicht mehr fähig sich zu kümmern um alles, was zu Hause so anfiel. Ich war diejenige die alles gemacht hat, Haushalt, Kind, schwerem Einkaufe ran karren, Dinge wie Dachboden entrümpeln (wir haben es immerhin geschafft zu sortieren) liegen seit Monaten unerledigt, Rechnungen begleichen, Post, schulische Dinge unserer Tochter, usw.
Er hat zu Hause nur ferngesehen oder geschlafen. Wenn wir etwas unternommen haben, dann ging das immer von mir aus. Paar Zeit – hatten wir so gut wie nie.

Ich muss erwähnen das ich chronisch krank bin, ich habe Probleme mit meinen Venen, muss Medikamente nehmen, Physio machen zweimal die Woche mindestens und werde von der Krankheit auch oft ausgebremst und kann manche Haushaltsdinge nur schwer erledigen oder sehr langsam.
Schuld bin ich an allem - daran das wir kaum mehr Sex hatten, dass ich immer Streite, dass wir Schulden haben, alles, was zu Hause nicht gut lief. Ich habe ihm immer gesagt das er sich mir gegenüber verhält, als wäre ich sein Feind. Nicht seine Ehefrau die er liebt. Er hat sich bemüht hier und da ich liebe dich zu sagen oder das ich seine grosse Liebe – seine erste Liebe bin und seine letzte. Aber er konnte es nicht so leben wie ich es verdient hätte.
Trotzdem hat er sich bemüht, hat mir Dinge im Haushalt abgenommen die mir schwer vielen (wie mal wischen, saugen, usw.) – aber nur sporadisch. Schlechtes Gewissen beruhigen.
Er war so negativ mir gegenüber eingestellt zum Schluss – ich war ja auch unbequem, wenn ich immer wieder rumgenörgelt habe. Er hat nicht verstanden das ich nicht mehr Vertrauen kann nach all den Lügen und wenn er raus geht hier und da mal ein beruhigendes Wort gebraucht hätte, wenn er wirklich bei Freunden war. Das es nicht darum geht ihm das Ausgehen nicht zu gönnen, sondern das ich in 17 Jahren Beziehung einen Radar habe, an seiner Stimme höre, an seiner Stimmung merke, an den Hintergrundgeräuschen am Telefon höre, wo er ist. Ich nehme Gerüche wahr, ob er mich am Telefon versucht abzuwimmeln oder wenn er eine seiner Lügen Konstrukte baut.
Eine Zeitlang haben wir versucht mein Vertrauen aufzubauen in dem wir „wo ist“ am Telefon eingeschaltet haben…natürlich hat er es immer dann ausgemacht, wenn er in der Spielhalle war, dann – wenn ich daraufhin gemeckert habe – war O-Ton „also jetzt müsstest du mir doch mal langsam vertrauen, ich fühle mich beobachtet, ich bin ein Mann, ich brauche meine Freiheit“ – die er aber prima gelebt hat, wenn er überall anders war, da war „wo ist“ kein Problem. Da hat er freiwillig Standorte und Fotos gesendet damit ich glaube und vertraue – schön aufgebaut für den nächsten Spielhallenbesuch.
Ich kenne alle Taktiken, Tricks, Lügengeschichten, Verhaltensmuster. Dazu brauche ich kein „wo ist“, was er mir in all den Zeiten, in denen ich gesagt habe, ich kann nicht mehr angeboten hat und noch viel mehr. Ich konnte immer noch, ich hätte weitergekonnt, aber ich will nicht mehr.
Ich will nicht mehr sein Konto verwalten und ihm sein Geld einteilen, weil ich Angst haben muss jeden Monat die Miete nicht zahlen zu können. Ich soll das machen, wenn er seine „ich höre auf“ Phase hat und kriege es im Streit vorgeworfen das er keine Freiheiten hat.
Diese hin und her f*…t meinen Kopf, mein Leben, mich.

Es schmerzt. Wir haben so viel erlebt zusammen, aber auch so viel Tränen, die geflossen sind. Ich habe ihm mal gesagt das ich mehr in der Beziehung geweint habe als das ich wirklich glücklich sein konnte.
17 Jahre. Harte kämpfe, um überhaupt hier zusammen leben zu können.

Probleme in der Beziehung die man unter normalen Umständen in den Griff bekommen hätte. Eigentlich hatten wir keine. Die Sucht hat all dies losgetreten, eine Verkettung von allem.
Ich weiß gar nicht mehr, wie er war als er noch nicht gefangen war in dieser Sucht. Ich hab’s vergessen, außer dass er voller Liebe für mich war und dies vor allem noch zeigen konnte.
Das das nicht mehr geht sagt er, liegt an mir. Weil ich so viel kaputt gemacht habe.  Ich bin alles schuld. Ich habe sein Leben kaputt gemacht.
NEIN. Nein das hast du ganz alleine geschafft. Und alle Geldsorgen bin nicht ich schuld.
Jetzt hatte ich dir gesagt das ich nicht die Trennung will, weil ich ihn nicht mehr liebe, sondern weil ich nicht mehr kann. Das es mir mein Herz zerreißt, aber er sich entscheiden muss. Er macht eine Therapie oder er verliert uns. Es war mir klar, dass das nicht funktioniert ihn sowas entscheiden zu lassen. Selbst wenn er Therapie gesagt hätte (was er ja schon so oft tat) hätte er es nicht gemacht. Weil er noch lange nicht an diesem Punkt ist.

17 Jahre. Ich habe alles durch. Und am Ende ist das Einzige, was uns wirklich hilft – eine Trennung.
Um mich zu retten. Er kann sich nur selber retten. Glaubt mir – ich habe nichts in 17 Jahren unversucht gelassen. Alles, was ich letztendlich damit gemacht habe, war seine Sucht zu stabilisieren. Nichts anderes macht man im Endeffekt.

Und es ist nicht Eure schuld! Niemals. Der Süchtige trägt seine Verantwortung selber für sein Handeln und Tun.
Ich habe auch geschrien, geweint, gemotzt, beleidigt, so meine Hilflosigkeit, meine Trauer rausgelassen. Seinen Best Buddy verantwortlich gemacht der mit ihm spielen gegangen ist.

All das wird mir vorgeworfen. Ich bin schuld, weil ich so und so bin, das und das gemacht habe. Schuld an allem – so er.

NEIN. Nein bin ich nicht. Wenn überhaupt dann ist die Sucht schuld und für die trägt ER die Verantwortung nicht ich.

Danke fürs Lesen

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a
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Hallo Ansh,

ich habe mittlerweile viele Geschichten rund um die Spielsucht in Partnerschaften erlebt und dennoch treffen mich deine Worte bis ins Mark.
Ich weiß selbst aus eigener Erfahrung wieviel Leid ein Spieler seinen Angehörigen bereiten kann und trotzdem bin ich bestürzt, was du die letzten Jahre bzw. Jahrzehnte mitgemacht hast. Der Kampf zwischen Verstand und Herz ist immer präsent und natürlich ist dir deine Entscheidung nicht leicht gefallen, aber aus der Summe und der langen vergangenen Zeit, ist sie ganz sicher richtig. Du hast gekämpft wie eine Löwin, aber manchmal hilft nur ein Rückzug und das Einschlagen einer neuen, besseren Weges, es ist schließlich dein Leben und das deiner Kinder.
Dein Gefühl der Zweifel wird nicht von heute auf morgen verschwinden, aber es wird besser werden.
Du handelst meiner Ansicht nach völlig richtig.
Grüße, aT
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Sag "JA" zum Leben!
 
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Hallo Ansh und herzlich Willkommen im Forum auch von mir,

klasse dass du dich hier mitteilst, ein weiterer Schritt der dich festigen wird...ganz sicher.
Damit gibst du auch etwas weiter, auch mir und ich bin ein path. Spieler.. spielfrei!

Als Süchtiger allen anderen die Schuld zu geben und damit emotional zu erpressen....aus der eigenen Hilflosigkeit heraus.
Lügen, stehlen, betrügen und als Gegenzug mal wischen..staubsaugen...liebe Ansh du merkst es doch selbst schon lange.
Du gingst parallel den gleichen Weg wie er ohne etwas dafür zu können.
Er kann dir nicht helfen und nicht einmal sich selbst, es würde sowieso in einem Drama enden.
Viele Paare trennen sich aus unterschiedlichen Gründen....eine Anhäufung davon ist bei euch ja anzufinden.
Wer würde dir auch eine Gewissheit geben...würde er nicht mehr spielen, bereuen und was weiß ich alles....
dass es dann wieder so toll wie früher ist ?

Es ist Genug!
Wie sollten solche Narben jemals verheilen, so viele Tränen jemals trocknen?
Als ob diese Spielsucht uns alleinig zu jenen Monstern machen würde und wenn sie sich in Wohlgefallen auflöst...zurück im Paradies.
Es müssen Konsequenzen folgen, leider für euch alle.
Raus aus der Bequemlichkeit eines Despoten für ihn und klar er ist ja krank spielsüchtig...
wie schon geschrieben, dies bin ich auch selbst.
Nun ist er event. auch in der Lage einen Weg heraus zu finden, ohne einen engen Rückhalt wie dich.
Vielleicht würde genau an diesem Punkt auch die Schuld bei dir beginnen..wenn du nichts änderst, bei ihm bleibst und dich weiterhin schlecht behandeln lässt!
Für Ihn, Kinder und vor allem Dich selbst!!!! endlich eine Chance     
Habe keine Angst davor, diese hattest du doch die ganzen Jahre vorher.

Renn ....renn Ansh in ein gutes Leben und gerne begleiten wir dich dabei.
Dieser Ort hier bietet mehr als nur einen schriftlichen Austausch, vergesse es nicht.
Vergesse dich niemals mehr.

Liebe Grüße von ganzem Herzen


 
     
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WOW !

Danke für Deine Zeit die Du Dir genommen hast so ausführlich zu schreiben.
Ich hab versucht es in Ruhe zu lesen, für mich persönlich ist es aber zu viel "auf einmal" und meine Augen springen hin und her zu wichtigen Stichwörtern.

Ich hoffe ich finde über die Tage die Ruhe alles zu lesen denn ich bin mir 100% Sicher das DU es WERT bist und SCHÖN das du zu uns gefunden hast
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8.12.1974 :) Was auch immer ich tue, ich kann kein Alter angeben...
 
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Hallo Ansh,

ich habe mittlerweile viele Geschichten rund um die Spielsucht in Partnerschaften erlebt und dennoch treffen mich deine Worte bis ins Mark.
Ich weiß selbst aus eigener Erfahrung wieviel Leid ein Spieler seinen Angehörigen bereiten kann und trotzdem bin ich bestürzt, was du die letzten Jahre bzw. Jahrzehnte mitgemacht hast. Der Kampf zwischen Verstand und Herz ist immer präsent und natürlich ist dir deine Entscheidung nicht leicht gefallen, aber aus der Summe und der langen vergangenen Zeit, ist sie ganz sicher richtig. Du hast gekämpft wie eine Löwin, aber manchmal hilft nur ein Rückzug und das Einschlagen einer neuen, besseren Weges, es ist schließlich dein Leben und das deiner Kinder.
Dein Gefühl der Zweifel wird nicht von heute auf morgen verschwinden, aber es wird besser werden.
Du handelst meiner Ansicht nach völlig richtig.
Grüße, aT


ich danke dir!
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Hallo Ansh und herzlich Willkommen im Forum auch von mir,

klasse dass du dich hier mitteilst, ein weiterer Schritt der dich festigen wird...ganz sicher.
Damit gibst du auch etwas weiter, auch mir und ich bin ein path. Spieler.. spielfrei!

Als Süchtiger allen anderen die Schuld zu geben und damit emotional zu erpressen....aus der eigenen Hilflosigkeit heraus.
Lügen, stehlen, betrügen und als Gegenzug mal wischen..staubsaugen...liebe Ansh du merkst es doch selbst schon lange.
Du gingst parallel den gleichen Weg wie er ohne etwas dafür zu können.
Er kann dir nicht helfen und nicht einmal sich selbst, es würde sowieso in einem Drama enden.
Viele Paare trennen sich aus unterschiedlichen Gründen....eine Anhäufung davon ist bei euch ja anzufinden.
Wer würde dir auch eine Gewissheit geben...würde er nicht mehr spielen, bereuen und was weiß ich alles....
dass es dann wieder so toll wie früher ist ?

Es ist Genug!
Wie sollten solche Narben jemals verheilen, so viele Tränen jemals trocknen?
Als ob diese Spielsucht uns alleinig zu jenen Monstern machen würde und wenn sie sich in Wohlgefallen auflöst...zurück im Paradies.
Es müssen Konsequenzen folgen, leider für euch alle.
Raus aus der Bequemlichkeit eines Despoten für ihn und klar er ist ja krank spielsüchtig...
wie schon geschrieben, dies bin ich auch selbst.
Nun ist er event. auch in der Lage einen Weg heraus zu finden, ohne einen engen Rückhalt wie dich.
Vielleicht würde genau an diesem Punkt auch die Schuld bei dir beginnen..wenn du nichts änderst, bei ihm bleibst und dich weiterhin schlecht behandeln lässt!
Für Ihn, Kinder und vor allem Dich selbst!!!! endlich eine Chance     
Habe keine Angst davor, diese hattest du doch die ganzen Jahre vorher.

Renn ....renn Ansh in ein gutes Leben und gerne begleiten wir dich dabei.
Dieser Ort hier bietet mehr als nur einen schriftlichen Austausch, vergesse es nicht.
Vergesse dich niemals mehr.

Liebe Grüße von ganzem Herzen


 
   


auch dir herzlichen Dank für deine Worte!

Man kann eigentlich nicht gewinnen als Angehöriger, ich würde ihn nie retten können. Ich kann ihn unterstützen ja, wenn er denn den Weg eingeschlagen hätte es ernsthaft anzugehen - aber solange in einer Beziehung alles schön weich gebettet ist, wieso aufhören?  Es hat sich und hätte sich nichts geändert.....leider.

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WOW !

Danke für Deine Zeit die Du Dir genommen hast so ausführlich zu schreiben.
Ich hab versucht es in Ruhe zu lesen, für mich persönlich ist es aber zu viel "auf einmal" und meine Augen springen hin und her zu wichtigen Stichwörtern.

Ich hoffe ich finde über die Tage die Ruhe alles zu lesen denn ich bin mir 100% Sicher das DU es WERT bist und SCHÖN das du zu uns gefunden hast

danke auch an dich! Ja ich bin froh das ich mich mitteilen kann. Viel von Euch mitnehmen und etwas da lassen kann für die die etwas brauchen.
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Tag 11. Ich bin unfassbar stolz auf mich. Ich lasse mich auf keine Gespräche ein, regele nur das was geregelt werden muss. Seit gestern ist er auch offiziell aus dem Mietvertrag raus und ich alleinige Mieterin. Ein erleichterndes Gefühl! Er hat auch allen Unterhaltsforderungen soweit erst mal per Unterschrift zugestimmt. Mal sehen wie er es hinbekommt dem auch nach zu kommen.
Momentan geht es mir gut. Ich genieße diese Momente und versuche sie auch bewusst zu leben.
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Hallo Ansh,

klasse, abarbeiten / aufarbeiten zu einem neuen geordneten Leben.
Dies solltest du dir nie mehr schuldig bleiben, zu wertvoll ist doch unsere ganze Zeit.
Und er hat nun auch Aufgaben zu erfüllen, fern seiner ehemaligen Komfortzone.

Gut gemacht bis jetzt.  :)

Liebe Grüße   
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Moin Ansh und herzlich Willkommen im Forum auch von mir,

ein ganz ganz großer und ein ganz ganz schwerer Schritt.
In jedem Falle ein richtiger Schritt.

Deinen Beiträge entnehme ich bereits das "richtige" Wissen zum Thema Spielsucht und wie man sich als Angehöriger verhalten "sollte/müsste"
Allein das Wissen um die Dinge macht es natürlich keineswegs leichter.
Im Gegenteil oftmals schwerer.

Die allermeisten hier wissen, dass hinterm deinem "Leidensweg" deutlich mehr Geschichten stecken als deine Beiträge es auch nur erahnen lassen.
Wir wissen das und fühlen mit dir.

Mir als Spieler tut es immer sehr leid, wenn die Angehörigen unter uns so leiden müssen. Nicht nur meine eigenen.

Die Zeit heilt alle Wunden bzw. macht sie vergessen.
Klingt immer blöd wenn man gerade mittendrin steckt.
Aber es stimmt. Jeder Tag wird besser als der Tag davor.

Es gibt hier einige Angehörige die deinen Weg bereits sehr erfolgreich gegangen sind.

Du nimmst dein Leben in die Hand. Toll dass du das schaffst.
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Guten Morgen ihr Lieben, danke für Eure Worte!
Ja es ist schwer manchmal, aber ich muss dadurch. Und momentan geht es mir gut damit. Ich habe viel zu lange darunter leiden müssen.

Heute an Tag 12 werde ich es meinem erwachsenen Sohn sagen, dieser hat ein ganz anderes Bild von unserer Ehe - das Ausmaß dessen was Spielsucht wirklich anrichtet hat er gar nicht erfasst. Das seine Mama 16 Jahre (!)  so einen Leidensweg gegangen ist und warum.....Mein Sohn kommt extra für einen Tag heute angereist, er wohnt etwas außerhalb von mir. 
Heute bin ich etwas in Trauerstimmung. Auch wenn ich weiß das das was ich betrauere nichts ist im Vergleich dessen was ich zurück bekäme - und das will ich nicht zurück.

Es tut mir gut mich hier auszutauschen, Eure Antworten zu lesen.  Ich weiß wahrscheinlich mehr über Spielsucht als er. Mich tröstet das ich anderen etwas davon mitgeben kann, die noch in diesem Prozess stecken.

Ich wünsche Euch einen schönen Tag!
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Hallo Ansh,

natürlich ist es nicht einfach für dich, die ganzen Jahre, der gewohnte Ablauf in einer Zweisamkeit.
Da steckt viel an Emotionen drin, wohl auch nicht nur unangenehme.
Es nützt aber nichts......   
Veränderungen müssen sich gefühlt entwickeln, du wirst da hinein wachsen...wollen/müssen.   
Fred hat ja geschrieben " Die Zeit heilt alle Wunden bzw. macht sie vergessen."
Und genau dies ist das Schöne daran, eines Tages damit soweit umgehen zu können, dass der noch verbleibende Schmerz schon noch spürbar...
aber heilend.

Liebe Grüße   
 
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Guten Morgen!

Hier ein kleines Update von mir:

Es geht mir meistens gut und ich möchte auch nichts ändern an dem Hier und Jetzt.
Die Wochen sind voll mit Arbeit und alltäglichen Dingen. Die Wochenenden sind manchmal zu ruhig, dann geht es manchmal nicht so gut, Gedanken das Kreisen. Aber nichts davon bringt mich zurück. Weil da nichts ist, was er je anbieten könnte was ein Grund wäre all diesen mentalen Stress und Ängste zurückzunehmen. Und wie sehr diese mein Leben bestimmt haben und wie gestresst ich durch dieses Leben mit einem Spieler war, merke ich jetzt, wo das alles nicht mehr vorhanden ist. Ich kann mich auf mich konzentrieren und das tut sehr gut.
Traurig bin ich das er noch nicht an dem Punkt ist wo es richtig weh tut, um zu erkennen, was diese Krankheit angerichtet hat. Aber er bewegt sich schneller auf den Abwärtsgang als ich gedacht hätte. Der ganze lohn ist binnen 2 Tagen weg, neues Geld kam rein – er leiht fleißig von seinen und meinen Arbeitskollegen – die Summe überschreitet schon sein Gehalt.  Man möchte einen Menschen, den man liebt, nicht leiden sehen, aber auch das macht Liebe aus – loslassen.
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Hallo Ansh,

er könnte ja dir wieder etwas vormachen, halt durchdacht und etwas glaubhaft mit vorgetäuschten Fakten.
Dies wäre schon möglich und für einige schauspielerisch schneller erledigt, als die Spanne sich wieder beruhigt in die Arme zu nehmen.
SHG und Suchtberatungsbesuche, angehende erneute Therapie und eine 1000 Volt Motivation ..alles inkl.   
Macht er aber nicht ! Weil er es nicht kann oder möchte.

Er hat aufgegeben und lebt das Leben eines Spielers!
Dies ist sein Mittelpunkt!
Er wird an seine Grenzen kommen...ganz sicher.
Viele hier kennen das schon ganz gut.

Wenn ich anfangen würde dass er mir Leid tut, würde ja nicht gehen ohne dass ich mir selbst postum Leid tun würde.
Ja...er tut mir Leid.

Kümmere dich um Dinge die du auch verändern kannst Ansh, alles andere ist so oft für die Katz.

Liebe Grüße 




   
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