[Essenerin84]

Hallo zusammen… ich muss mich hier leider „auskotzen“… ich war hier schon vor 1jahr als mein Mann sein letzter Rückfall hatte… seitdem war einigermaßen alles gut… er hat sich einem guten Therapeuten gefunden, ist zum SHG gefahren und hat auch ambulante Therapie beantragt und genehmigt bekommen… nun machen wir gerade Urlaub in Polen und vorgestern kam er zu mir und sagte weinend dass er wahrscheinlich Rückfall hatte… er hat zum Glück kein Geld verspielt, war aber schon in online Kasino und wollte zocken( ist aber rechtzeitig „aufgewacht „)… seitdem hatte er richtig Angst und irgendwelche Stimme in seinem Kopf sagte ihm immer er soll doch spielen… Heute Morgen kam er zu mir und sagte „Schatz ich hab 500€ verspielt „… er war voll fertig und am heulen… wir fahren morgen nach Hause und Montag fängt seiner Therapie an… ich weiß aber nicht wie ich reagieren soll und wie ich ihm helfen kann… er hat seiner EC Karte blockiert weil er Angst hatte das Geld zu verzocken… genau vor einem Jahr hat er Rückfall gehabt und heute wieder… er will die Therapie machen und falls das nicht helfen sollte auch stationär zu beantragen…. Entschuldigung für diese ganze durcheinander… ich hoffe ihr könntet mich ein bisschen verstehen 😊 Viele Grüße… Magda

[Jacky1]

Hallo Magda,

deinen Beitrag habe ich hierhin verschoben, dann ist es auch dein Thread nur für dich.
Schön dass du wieder mal da bist, wenn auch mit keinen so guten Neuigkeiten.

Dein Mann hat ja alles gleich zugegeben, warum auch immer.
Doch Stimmen im Kopf zu hören ?....Die einzige Stimme die er hören könnte wäre seine eigene.
Er weiß was er macht und weiß keine Kontrolle beim Spielen zu haben.
Er scheint ja auch einiges zu unternehmen dagegen, wenn auch nochmal "kurz" gespielt vor der Therapie.

Nun so kann das sein mit einem spielsüchtigen Partner, er muss wohl noch einiges erst begreifen.
Ich kann nicht verstehen, warum sollte die ambulante Therapie nicht helfen ?
Und schon den Plan dann eine stationäre Therapie zu machen ?
Da gibt es doch kein hin und her.
Alles gut Magda, so durcheinander wars ja gar nicht.

Liebe Grüße     

 

[Fred]

Moin Magda,

nur auskotzen oder willst du auch Antworten bekommen ?
Einige hattest du ja bereits im Oktober bekommen.

Rückfälle sind immer scheiße, gehören aber wohl zu einer Sucht dazu.
Das ist zumindest die offizielle Meinung dazu. Ich könnte das jedoch so für mich nicht akzeptieren.

Wichtig ist, dass das Problem sofort angegangen wird.
Mir ist nicht klar, warum nach 1 jähriger Abstinenz genau am Montag seine Therapie beginnt.
Wurde das kurzfristig eingeleitet oder war das geplant ?

Bitte erzähl ein bisschen mehr, dann kann man auch mehr dazu beitragen,
Gruß aus dem hohen Norden :-)

[Karo]

An den tollen Jungens diee hier ihre Erfahrungen so offen und ehrlich teilen, sieht man , dass eine gewisse Hoffnung, bei einem festen Willen zur Abstinenz, nicht unbegründet sein muss. Aber genau das ist auch  eine Gefahr ...
Erst gestern hörte ich einen Weisen Spruch...

 Hoffnung kann Leiden / großes Leid auch verlängern....

Ich glaube André sprach es an...dass du wohl darauf hoffst, das dein Partner sich so ändert, wie es für dich passt....Wer will das nicht? ...das wäre ja optimal :-)...DAS entspricht aber eher niemals der vollen Realität....

Du möchtest nicht ein Lebenlang mit der Angst im Nacken , wegen Rückfälligkeit , leben müssen....Aber genau DAS Schicksal teilt man mit einem Suchtkranken Partner. !!!

Ich wünsche dir mehr Klarheit für dich selber und weniger Ambivalenz und Unsicherheit

Feste,klare Entscheidungen sind bestimmt nicht einfach , besonders nicht in deiner momentanen Situation.

Es braucht offensichtlich gewisse Tiefpunkte, um genau damit klar werden zu können...

Da geht es dem Spieler , wie dem Angehörigen eigendlich ziemlich gleich....

Das sind meine Gedanken zu deiner Situation.... und mit Sicherheit nur eine Möglichkeit von vielen annderen Sichtweisen darauf....
vielleicht können sie bei deinem Sortieren helfen ....

lg Karo