Guten Morgen Stefan,
Und so werden sich meine Frau und ich heute abend noch einmal zusammen hinsetzen und versuchen, eine endgültige Entscheidung herbei zu führen. Im Moment reden wir uns darüber die Köpfe heiß, sehen bei beiden Varianten Vor- und Nachteile. Ich komme mir vor wie jemand, auf dessen linker Schulter ein kleines Männlein sitzt und mir ins Ohr ruft "Mach eine stationäre Therapie!" und auf der rechten Schulter sitzt ein anderes kleines Männchen, was mir zu ruft "Mach eine ambulante Therapie!" Jedes dieser Männlein hat natürlich seine Argumente - aber wenn ich nicht eines dieser kleinen Männlein herunter schubbse und dem anderen nachgebe, drehe ich / drehen wir uns im Kreis und es geht nix voran.
aus deinem Werdegang seit mitte Dezember kann ich klar erkennen: Du bist dein bester Therapeut!
wer mich schon ein wenig kennt, weiß, dass ich kein sonderlicher Freund von Therapien bin. Eine stationäre Therapie mach für mich nur Sinn für nasse Spieler, die aus ihrem Umfeld rauskommen müssen, um trocken zu werden. Sie kommen mit dem Spieldruck nicht klar und benötigen Überwachung. Das trifft meiner Ansicht nach bei dir überhaupt nicht zu. Eine ambulante Therapie ist immer eine Möglichkeit sich neue Impulse zu holen, sofern der Psychologe auch wirklich was auf dem Kasten hat. Ich habe schon des häufigen von haaresträubenden Tipps von Therapeuten gehört, aber da kommt es sicherlich auf die Person an.
Stefan, wer möchte denn, dass du eine Therapie machst? Du selbst, oder deine Frau? Denkst du, dass es dir etwas bringt oder eher zum Beruhigen deiner Angehörigen? Du schreibst selbst, dass hinter der Entscheidung 100% stehen müssen, andernfalls ist es für die Katz!
Bitte verstehe mich nicht falsch, ich möchte dich keineswegs von diesem Schritt abbringen, nichtsdestotrotz würde mich der Mehrwert den du dir erhoffst, interessieren.
Ich stand vor 4 Jahren auch schon mal vor dieser Entscheidung und habe mich zusammen mit meiner Frau dagegen entschieden. Wir waren nur zu 3 gemeinsamen Gesprächen bei einem Therapeuten, damit sie selbst die Problematik besser vesteht und die Lage besser Einschätzen konnte. Ich für mich konnte mir keinen Weg in Begleitung eines Psychologen vorstellen, deshalb habe ich mich für die wöchentliche SHG entschieden. Ich selbst habe, wie du aktuell, selten bis gar keinen Spieldruck, seitdem. Und wenn mal was ist, wird das dann in der SHG zur Sprache gebracht. Dort sitzen für mich die besten Therapeuten....
aT