Nochmal ein Hallo an alle
Ich versuche es mal so kurz wie möglich zu halten also:
Es geht hier Konkret um meine Mutter Sie ist 57 Jahre alt.
Süchtig nach dem Spielen ist sie am 7 oder 8.02.2016 geworden. Die Frau meines Onkels hat damals ihr erstes Kind in der Schwangerschaft verloren und alle Geschwister meines Onkels plus seine Frau sind damals nach Berlin gefahren um sich abzulenken nach der Beerdigung. Da kam sie mit den Spielautomaten das erste mal in Berührung und es hat ihr gefallen. Mein Onkel hat die wohl damals dazu alle eingeladen und so verlor Sie die Hemmungen dagegen. Da hab ich damals schon gesagt "Jetzt wird sie süchtig". Natürlich hab ich ihr meine Befürchtung mitgeteilt aber das wurde nur belächelt.
Von da an ging sie ab und zu in die Spielhalle um zu zocken. Meistens morgens nach Ihrer wenn mein Vater noch bei der Arbeit war. Erst nur immer für ein paar Euro später dann konnten es auch 1 oder 2 Hundert pro mal davon werden.
Bald hat sie mich auch gefragt ob ich mal mitkommen will und bin auch tatsächlich in den jahren Oft dabei gewesen, oft als Alibi damit mein Vater nichts merkt. Ich Persönlich konnte aber nichts gutes daran finden. Das Spielen daran reizt mich nicht weil es keine Herausforderung darstellt (Ich spiele gerne mal an der Konsole oder PC so sachen wie Sims 4 z.B). Ich hab dann immer so 10 Euro reingesteckt und meine Mutter danach so lange genervt bis wir gegangen sind.
Ein paar mal wurde ich sogar von den Spielhallen Mitarbeiter angesprochen das ich meiner Mutter doch nicht so auf drängen soll zum gehen.
Naja.....
Aber irgendwann wurde mir das zu langweilig und bin oft im Auto sitzen geblieben und hab da ein Ebook gelesen oder Telefoniert bis sie rauskam.
Wir sind nie gezielt zu Spielhalle gefahren das war oft verbunden mit Erledigungen oder Einkäufen oder sie war halt alleine nach der Arbeit da.
Und ja ich hab ihr auch Geld gegeben Es ist Ja meine Mutter und besonders zu Anfang konnte ich nicht Nein sagen. Naja später eigentlich auch nicht ich hab das Geld dann nur immer Versteckt und meine Mutter gesagt ich hätte nichts mehr in der Tasche. Sie hat dann auch gefordert das ich Ihr mein Portmonee zeige, das Geld hatte ich dann meistens schon in meiner hinteren Hosen Tasche versteckt.
Also alles in allem war ich ziemlich nah dabei wie sie immer süchtiger wurde.
Zu Info wir leben in einem Haushalt zusammen. Meine Eltern, mein Sohn (8 Jahre alt) und Ich.
Ich selbst bin durch meine Behinderung in Erwerbsminderungsrente und dadurch das ich mit im Haus lebe hab ich genug Geld für meinen Sohn.
Ab und zu hat Sie versucht aufzuhören aber das war dann immer so 1 oder vielleicht 2 Wochen und danach gings dann wieder los.
Das ging dann so bis ende letzten Jahres weiter mal Ging Sie alleine mal mit Ihrer Schwester und mit Ihrer anderen Tochter (meiner Schwester) Spielen.
Und es lief immer gleich ab wenn sie nicht gewann Verspielte Sie Ihr ganze Bargeld und bat dann die anderen um mehr bis meistens alle nichts mehr hatten (oder gesagt haben das nichts mehr da war) und dann gings nach hause. Wenn sie gewann hat sie aber oft noch weiter gespielt oder auch mal das Geld Verteilt.
Jetzt hats ihr aber selber gereicht (was ich gut finde) und sie ist in einer Klinik gegangen wo das nun aufgearbeitet wurde ein bisschen aber mit dem Hinweis sie muss eine Reha machen. Es liegt natürlich mehr im argen als nur die Spielsucht kurz gefasst war sie schon seit ihrem 13 Lebensjahr süchtig es fing an mit Zigaretten weil Sie damals wohl einen Jungen damit beeindrucken wollte, (waren halt andere Zeiten) geraucht hat sie dann bis 2012 zu Ihrem Schlaganfall (vorher War sie schon Jahrelang Kettenraucher gewesen) da hat sie dann auch Schlagartig aufgehört und ihre sucht ist übergesprungen zu Lutschbonbons besonders Ticktacks haben es ihr angetan das hat dann wirklich bis 2016 angehalten und dann halt die Spielsucht.
Sie hat immer im leben nebenbei gerne Rubbellose gekauft und auch mal gern an Gewinnspiele teilgenommen deshalb war das wahrscheinlich nur noch ein kleiner Sprung.
Oben drauf hat sie neben dem Schlaganfall 2012 auch noch Wirbelgleiten, Restless Legs Syndrom, Bluthochdruck, COPD Grad 3, und ein schwaches Herz, und mehrere Ops wegen dem Zwerchfell hat sie gehabt.
Das alles ist nicht ohne und Spielt auch alles zusammen.
Besonders das RLS sorgt dafür das sie Tabletten nehmen muss die allgemein Süchte fördert was auch in dem Beipackzettel mit drin steht.
Was Meine Mutter anging wars das soweit (falls ich nichts vergessen habe)Mein Vater hat von alldem Jahre lang nichts mitbekommen, er dachte das Sie ein oder zwei mal im Jahr zu Spielhalle geht und 10 € verspielt, ich wollte ihm das oft genug sagen hab es aber meiner Mutter zu liebe (auch nicht richtig ich weiß) nicht gemacht. Ab und zu hab ich ihm hinweise gegeben wie z.B er soll doch mal Kontoauszüge holen (bis ende letzten Jahres hat das Meine Mutter immer gemacht). Oder ich hab ihm gesagt er soll doch mal alle Paar Tage sein Laptop rausholen und Online seine Sachen nachschauen. Aber er hat darauf nicht reagiert. Mein Onkel hab ich das mal erzählt das es sehr schlimm um meine Mutter steht was die Sucht angeht er wollte auch jemanden aus der Suchberatung nach uns hin schicken aber das ist alles im Sand verlaufen als die Diagnose COPD im raum hing und er meinte ich solle Sie doch lassen mit ihrer Sucht und da kommt es nun zu meinen Problemen mit dem fehlenden Verständnis meinerseits:
Woran das liegt weiß ich nicht ein paar Vermutungen habe ich aber.
Ich hab das alles mitgekriegt und Ihre ausreden hoch und runter beten gehört. Allen voran waren Ich und mein Vater schuld laut ihrer aussage.
Mal war eins der Zimmer nicht ordentlich deshalb musste Sie spielen gehen. Mal war mein Vater zu ignorant wegen irgendwas dann musste Sie wieder Spielen gehen manchmal war es auch ihre Arbeitskollegin oder auch die Arbeit an Sich. Lügen waren es nicht es war natürlich mal unordentlich bei uns und ja die Arbeitskollegin von ihr hat sich einiges geleistet das war auch nicht normal. Aber es waren nie Dinge die man nicht hätte regeln können fand ich.
Und ich hab viel Zeit investiert ihr auch zu helfen Ich hab und nehme ihr jetzt noch viel Arbeit ab vieles was sie Wirklich nicht mehr kann oder auch andere dinge.
Seit Jahren stelle ich Ihre Tabletten und kümmere mich um den ganzen Papierkram von den Ärzten, hab ihr ein Medikamentenplan erstellt den man auch super Lesen kann, kämpfe mich Telefonisch regelmäßig zu Ihren Hausarzt durch wo der Arzt an sich spitze aber die Arzthelferinnen gefühlt ihre Ausbildung im Lotto gewonnen haben. Ich mache einen großen Teil des Haushaltes und kümmere mich noch um meinen Sohn während ich versuche das alles unter einem Hut zu bringen.
Auch jetzt bevor Sie aus der Klinik kam hab ich im ersten Stock des Hauses eine Grundreinigung gemacht hab mir überlegt wie Ich ihr eine Freude machen kann und kam zu Schluss das es sie schon immer gestört hat zu Staubsaugen im Haus also hab ich mir wirklich Geld in der Hand genommen und hab einen sehr Teuren und leise Saugroboter gekauft mit Wischfunktion usw.
Aber das alles hat nichts gebracht Sie kam nach hause und seitdem bin ich wirklich an allem schuld Gestern sollte ich um 17 Uhr Abendessen machen aber um 16:45 schrie Sie rum weil sie in der Küche das Falsche Fleisch rausgelegt hat aus der Kühltruhe und wir dann mit dem Essen Umplanen mussten. Dann war sie richtig sauer auf mich weil ich an Weihnachten (da war sie noch in der Klinik) vorgeschlagen habe mein Sohn zu seinen Großeltern mit seinem Vater (wir sind getrennt) zu schicken einfach nur damit mein Sohn Weihnachten einmal schön von der anderen Seite seiner Familie erleben kann weil wir sowieso nicht richtig gefeiert haben. Das hält sie mir jetzt Mitte Januar noch vor auch weil die Großeltern das Angebot gerne dieses Jahr im Anspruch nehmen wollen (was auch ok ist, ist nicht nur mein Kind).
Das und noch mehr geht jetzt die ganze Zeit schon so. Ich versuche Verständnis aufzubringen wo ich kann aber hab auch schon zu ihr gegenüber gesagt das ich den Eindruck habe an allem Schuld zu sein aber das wird nicht ernst genommen oder als eine Art Strohmann verwandelt und es wird ganz schnell das Thema so gedreht das ich natürlich schuld bin oder mein Kind jetzt aufhetzen würde weil der ja da gerade in Hörweite gewesen ist usw.
Ich hab das Gefühl das sie jetzt nach der Klinik denkt das wir uns nun alle bessern müssen damit Sie nicht mehr spielen geht.Entzüge sind schlimm das weiß ich auch aber wie lange bleibt diese Situation jetzt so? Von der Klinik aus hat sie auch das Medikament Citalopram abgesetzt bekommen dafür kriegt sie jetzt was zu Beruhigung einmal Milnacipran 50 mg Morgens und Abends und einmal Chlorprothixen was Sie zu nacht einnimmt und sie darf auch bis zu zwei mal diese Tagsüber nehmen wenn sie sich sehr aufregt. Was ich ihr auch zwei mal schon vorgeschlagen habe aber das hat Sie nur als Angriff gewertet glaub ich.
Lieg ich mit meinem Gefühl wohl richtig das sie nun davon ausgeht das wir uns ändern müssen?
Und wie bekomme ich das Nötige Verständnis damit ich mich etwas besser in Sie hineinfühlen kann? Weil gerade fehlt mir das glaub ich? Obwohl ich alles versuche was ich kann. Familiäre Unterstützung fehlt da etwas die meisten geben meiner Mutter nur recht. Aber die sind auch nicht in meiner Situation.
Ich weiß da echt nicht weiter.
Also ich brauch echt ein Paar Tipps weil mir das nötige Verständnis wie gesagt fehlt denk ich.
Danke für alle die es bis hin Durchgelesen haben