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Tagebuch / Re: Mein Weg
« Zuletzt von Andre12 am 16.10.2024 09:31:58 »Moin Alex,
siehst Du so schlimm war das alles nicht.
Ich als Spieler habe mich oft in selbstverschuldete Unannehmlichkeiten gebracht, da ich meine Welt nicht aufgeben wollte. Ich merkte dies aber gar nicht, sondern ich war eher immer enttäuscht von den Verhalten anderer. Ich manövrierte mich in emotionale Schieflagen und sah es nicht, verstand die Welt nicht. Ja und wie hielt ich das wiederum nur aus? Win – win Situation meiner Sucht. Heute sehe ich das, damals nicht mal annährend.
Ich erkläre mir das heute so, dass ich zwar Werte hatte, sie aber nicht lebte, kannte und enttäuscht, verletzt war, was ich mir wiederum nur mit dem Verhalten anderer erklärte.
Klar, begrenzt räumte ich mir auch Schuld ein, dennoch verstand ich die ganzen Zusammenhänge überhaupt nicht. ( Das Einräumen meiner Schuld, verwechselte ich mit schlechten Gewissen wegen meiner Sucht, peinlich, Scham, das wars aber auch schon )
Hier habe ich den Eindruck, dass Du Deinen Chef dieses nicht explizit gesagt hast, warum sollte sonst Deine Befürchtungen eintreffen, dass es immer wieder aufgewirbelt wird, wenn er doch weiß, dass der erste Pfändungsbescheid nicht der letzte war, sein könnte.
Du bringst Dich, selbst wieder in eine Situation, die Dir unbehaglich ist.
Es geht nicht darum, dass Du Dir ein Stempel auf die Stirn machst, ich Spieler, ich insolvent, sondern einfach Dich Deinen Ängsten zu stellen und sie auszusprechen.
Du erzählst dem Chef, genaueres kannst Du erst nach dem Gespräch am 31.10.24 sagen. (Ach so, was ist da denn?) Ich weiß nicht aus welchen Bundesland Du kommst, in vielen ist dieser Tag ein Feiertag. Zumal Du danach auch nicht weißt, wie Deine Gläubiger reagieren werden.
Zu mir sagte mal einer : Hast Du André als Freund, brauchst keine Feinde mehr. He,he. Das fiel mir dazu als erstes ein.
Der AG ist zu Verschwiegenheit verpflichtet.
Das Du das so ansprichst, gibt ihm wahrscheinlich ein Gefühl der Komplizenschaft. Hm, weiß nicht.
Dennoch was macht für Dich ein guter Freund aus? Meinst Du nicht ein guter Freund ist nicht enttäuscht, wenn er von all diesen Dingen nichts weiß? Das geht doch schon Jahrzehnte so.
Wenn Du das ganze mal so für Dich zusammenfasst, was steckt hinter alledem?
Warum kommt alles so scheibchenweise, warum gehst Du immer wieder die Risiken ein durch dritte aufzufliegen?
Bei mir war es damals schlichtweg die Angst, früher oder später wieder zu spielen.
Daher konnte ich nix im vollen Umfang zugeben. Immer Hintertürchen auf, wofür? - Für die Sucht.
Das heißt bleibe aktiv am Ball Dich um Deine Sucht zu kümmern und nicht nur um die Dinge, die die Sucht mit sich bringt.
Schaue Dir Deine Empfindungen, schaue Dir Dein Verhalten an, schaue Dir Deine Erwartungen an andere an, mit welcher Berechtigung hast Du die? Erfüllst Du Deine eigenen Erwartungen an Dich selbst? Nur um mal ein paar Dinge zu nennen, um sich selbst zu verstehen, zu akzeptieren und last but not least Deine Sucht zu verstehen.
Erleichterung hat noch nichts mit Veränderung zu tun. Du bist halt erleichtert, das lässt Dich optimistisch und positiv sein und das ist auch gut so.
Du bist sehr erfahren, was die Sucht betrifft. Du weißt wie schnell sie Dich immer hatte.
Jetzt ist die PI immer und überall präsent. Was aber passiert, wenn das alles in geordneten Bahnen wieder läuft. Also in 1-3 Monaten ?
Daran solltest Du auch immer denken. Wappne Dich.
Hoffen, bangen, glauben, abwarten, was weiß ich, wissen tust Du, wenn Du machst
Lieben Gruß
André
siehst Du so schlimm war das alles nicht.
Ich als Spieler habe mich oft in selbstverschuldete Unannehmlichkeiten gebracht, da ich meine Welt nicht aufgeben wollte. Ich merkte dies aber gar nicht, sondern ich war eher immer enttäuscht von den Verhalten anderer. Ich manövrierte mich in emotionale Schieflagen und sah es nicht, verstand die Welt nicht. Ja und wie hielt ich das wiederum nur aus? Win – win Situation meiner Sucht. Heute sehe ich das, damals nicht mal annährend.
Ich erkläre mir das heute so, dass ich zwar Werte hatte, sie aber nicht lebte, kannte und enttäuscht, verletzt war, was ich mir wiederum nur mit dem Verhalten anderer erklärte.
Klar, begrenzt räumte ich mir auch Schuld ein, dennoch verstand ich die ganzen Zusammenhänge überhaupt nicht. ( Das Einräumen meiner Schuld, verwechselte ich mit schlechten Gewissen wegen meiner Sucht, peinlich, Scham, das wars aber auch schon )
Die nächsten Tage werden wahrscheinlich weitere Briefe von Gläubigern folgen, ich hoffe jetzt nur, dass das Thema nun nicht jeden Tag aufs neue aufgewirbelt wird, da es mich doch schon ziemlich belastet.
Hier habe ich den Eindruck, dass Du Deinen Chef dieses nicht explizit gesagt hast, warum sollte sonst Deine Befürchtungen eintreffen, dass es immer wieder aufgewirbelt wird, wenn er doch weiß, dass der erste Pfändungsbescheid nicht der letzte war, sein könnte.
Du bringst Dich, selbst wieder in eine Situation, die Dir unbehaglich ist.
Es geht nicht darum, dass Du Dir ein Stempel auf die Stirn machst, ich Spieler, ich insolvent, sondern einfach Dich Deinen Ängsten zu stellen und sie auszusprechen.
Du erzählst dem Chef, genaueres kannst Du erst nach dem Gespräch am 31.10.24 sagen. (Ach so, was ist da denn?) Ich weiß nicht aus welchen Bundesland Du kommst, in vielen ist dieser Tag ein Feiertag. Zumal Du danach auch nicht weißt, wie Deine Gläubiger reagieren werden.
Da mein AG sehr gut mit meinem besten Kumpel befreundet ist, bat ich ihn zusätzlich diese Angelegenheit sehr diskret zu behandeln, ich hoffe nun das er sein Wort hält, aber ich denke dass er das auch machen wird.
Zu mir sagte mal einer : Hast Du André als Freund, brauchst keine Feinde mehr. He,he. Das fiel mir dazu als erstes ein.
Der AG ist zu Verschwiegenheit verpflichtet.
Das Du das so ansprichst, gibt ihm wahrscheinlich ein Gefühl der Komplizenschaft. Hm, weiß nicht.
Dennoch was macht für Dich ein guter Freund aus? Meinst Du nicht ein guter Freund ist nicht enttäuscht, wenn er von all diesen Dingen nichts weiß? Das geht doch schon Jahrzehnte so.
Wenn Du das ganze mal so für Dich zusammenfasst, was steckt hinter alledem?
Warum kommt alles so scheibchenweise, warum gehst Du immer wieder die Risiken ein durch dritte aufzufliegen?
Bei mir war es damals schlichtweg die Angst, früher oder später wieder zu spielen.
Daher konnte ich nix im vollen Umfang zugeben. Immer Hintertürchen auf, wofür? - Für die Sucht.
Das heißt bleibe aktiv am Ball Dich um Deine Sucht zu kümmern und nicht nur um die Dinge, die die Sucht mit sich bringt.
Schaue Dir Deine Empfindungen, schaue Dir Dein Verhalten an, schaue Dir Deine Erwartungen an andere an, mit welcher Berechtigung hast Du die? Erfüllst Du Deine eigenen Erwartungen an Dich selbst? Nur um mal ein paar Dinge zu nennen, um sich selbst zu verstehen, zu akzeptieren und last but not least Deine Sucht zu verstehen.
Erleichterung hat noch nichts mit Veränderung zu tun. Du bist halt erleichtert, das lässt Dich optimistisch und positiv sein und das ist auch gut so.
Du bist sehr erfahren, was die Sucht betrifft. Du weißt wie schnell sie Dich immer hatte.
Jetzt ist die PI immer und überall präsent. Was aber passiert, wenn das alles in geordneten Bahnen wieder läuft. Also in 1-3 Monaten ?
Daran solltest Du auch immer denken. Wappne Dich.
Hoffen, bangen, glauben, abwarten, was weiß ich, wissen tust Du, wenn Du machst
Lieben Gruß
André