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Autor Thema: Mein Weg ....

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s
Mein Weg ....
OP: 17.12.2016 13:16:44
Nachdem ich mich diese Woche ja schon vorgestellt habe, will ich Euch heute mal meinen Weg zeigen .....

Ich habe in der letzen Zeit oft darüber nachgedacht, wie alles begann ... Leider kann ich (im Moment noch nicht) einen konkreten Beginn festmachen .....
Ich weiß nicht, ob es vor über 20 Jahren einmal der 250 DM-Gewinn in einem Billiard-Raum war, wo ich so nebenbei mal 5 DM reingesteckt habe (und danach nie wieder was!!!!).
Oder war es so ca. 10 Jahren das Online-Poker-Spiel, wo ich erst nur mit Spielgeld gespielt habe - und irgendwann dann mal mit Minimals-Einsätzen gespielt habe.

Im Jahr 2005 habe ich meine jetzige Frau kennengelernt, 2009 geheiratet und im gleichen Jahr kam auch ohne unsere große Tochter zur Welt. Da war alles wichtig, nur nicht das Spielen .....
Im Jahr 2011 wurde meine kleine Tochter geboren - und das war ein richtiges Nicht-Schafen-Wollen-Kind. In dieser Zeit hat sich bei mir, so glaube ich, eine Menge Stress aufgebaut, den ich begonnen habe, in Online-Automaten zu stillen. Wie ich schon geschrieben habe, diese ganzen Spielhallen und Automaten in der realen Welt - das ist mir alles scheiß egal ....Da kann ich ganz gelassen dran vorbeigehen, es sind die Scheiß Online-Casinos.

Ab 2011 begann dann meine richtige "Spielerkarriere". Ich habe sämtliches auf dem Konto verfügbares Geld dorthin überwiesen .... Und natürlich nix gewonnen.
Dieses Jahr war es dann ganz schlimm - meine Eltern, die natürlich nix von der Spielsucht wissen, (wie auch im Moment noch meine Frau) haben beiden Kindern einen größeren Geldbetrag geschenkt (Jedem 30.000 Euro). Das war im Januar auf den jeweiligen Kinder-Konten und Ende Februar alle ..... Wohin das Geld ging, brauche ich Euch ja nicht zu erzählen ...

Mein größtes Problem ist im Moment, das ich eine riesengroße Blockade habe, das meiner Familie - insbesondere meiner Frau und meinen Eltern zu "beichten". Ich weiß, ich komme, um diesen Schritt nicht herum, aber mir fehlt einfach der Mut und ich habe eine riesen Angst davor. Angst, meine Familie zu verlieren, Angst um meine Eltern (beide kurz vor 80, Papa Herzkrank) - die wähnen mich alle als den treusorgenden Papa, der sich liebevoll um seine beiden Töchter kümmert ......

Man, das klingt jetzt alles sehr verworren ....aber meine Gedanken fahren im Moment Achterbahn .....Verzeiht bitte ....

Letzten Dienstag war ich bei der Caritas zur Suichtberatung, kommenden Dienstag das erste Mal Selbsthilfegruppe ...man habe ich Bammel davor. Aber ich will raus aus der Scheiße, will für meine Kinder und meine Frau da sein.

Erschwerend kommt hinzu, das wir am Freitag zu meinen Eltern in den Weihnachtsurlaub fahren ... ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll ....

LG
Stefan
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"Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen." (Offb 21,4)
 
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Re: Mein Weg ....
#1: 17.12.2016 17:34:52
Habe gerade festgestellt, das das Thema im falschen Forum erstellt wurde, vielleicht kann es ein Administrator nach SPIELER verschieben, danke
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"Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen." (Offb 21,4)
 

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Jacky1

Re: Mein Weg ....
#2: 17.12.2016 17:39:06
Hallo Stefan,

danke sehr für Dein Mitteilen hier,es wird sich ein Weg finden.
Es muss nicht alles auf einmal geschehen,andere sehen es eventuell etwas anders.
Nicht nur ich kann Deine Situation sehr gut verstehen und nachempfinden.

Ehrlichkeit und Offenheit sind das höchste Gut in einer intakten Familie.
Du suchst eine Lösung,dem Ganzen zu entrinnen und dies möglichst ohne Deine Lieben damit zu belasten.
Gerade jetzt um diese besinnliche Jahreszeit.

Du stehst in der Verantwortung und kamst dieser nicht gerecht.
Du hast Gelder Deiner Familie verspielt.
Eine Belastung die Du kaum alleine tragen kannst,vergesse dabei niemals,es ist eine Krankheit.

Es ist nun einmal so wie es ist,klingt etwas abgedroschen.
Jetzt wird aufgebaut mein Freund,Potentiale werden freigesetzt,Hilfe wird in Anspruch genommen und Gelder werden neu angespart.
Klingt auch abgedroschen.

Es zählt nur noch eines:
   
Aber ich will raus aus der Scheiße, will für meine Kinder und meine Frau da sein.

Mach es,bitte.

Es wird sich entwickeln,Kopf hoch und höre nun niemals auf Dich mitzuteilen.
Immer an Deiner Seite.

Liebe Grüße   

 
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Re: Mein Weg ....
#3: 17.12.2016 17:54:02
Hallo Jacky1,

Danke für deine Zeilen.
Es wird wohl nie den richtigen Moment geben, sich zu offenbaren. Ich suche im Moment noch den passenden.
Auf der einen Seite sage ich mir. lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Aber auf der anderen Seite suche ich nach abermillionen Varianten, es nicht in dieser Zeit meiner Familie zu offenbaren.
Es kommt noch hinzu, das mein Papa (der sich sehr über Geld und weniger über Gefühle definiert) mich gebeten hat, die Zugangsdaten für die Konten der Kinder mitzubringen, er will sich an den Zinsen erfreuen.
Ihr seht, ich stecke ganz schön in der Scheiße und bin verzweifelt. Eigentlich will ich mit dem Schauspielern aufhören, aber mittlerweile habe ich mir schon wieder einen Weg überlegt, um aus dieser Misere heraus zu kommen (Laptop zwar mitnehmen, aber den so manipulieren, das er kaputt geht) meine Eltern selbst haben kein Zugangsgerät zum Netz

Oh man.....Ich weiß nicht, was gut und richtig ist

LG Stefan
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Olli

Re: Mein Weg ....
#4: 17.12.2016 18:51:43
Hi Stefan!

Doch ... Du weisst sehr wohl was richtig und was falsch ist!
Den Laptop zu manipulieren wäre ein weiterer Betrug, der Dir später auch zur Last gelegt würde.

Wann ist der richtige Zeitpunkt? Eigentlich kann es da nur eine Antwort geben - jetzt.
Dennoch möchte ich gerade nicht in Deiner Haut stecken.

Ich drücke Dir die Daumen für das Gespräch!
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Re: Mein Weg ....
#5: 17.12.2016 19:05:17
Namd Stefan ...

das ist ne stattliche Summe die du da veruntreut hast.
Da es zur Zeit vermutlicht niemandem direkt fehlt, hast du zumindest die Möglichkeit den Schaden die nächste Jahre zu minimieren.

Du hast jetzt nicht die große Auswahl an Möglichkeiten ...
mir fallen nur 2 ein ...

1) noch tiefer in die Scheisse reiten ... dann vermutlich auf einem noch kriminelleren Weg
oder
2) jetzt sofort dein Frau ins Boot ziehen und sie vollumfänglich einweihen.

Ihr zwei entscheidet dann wie und ob es weitergeht.
Egal ob Weihnachten oder sonstwas .. Gründe es zu verschieben findest du zu jeder Zeit.

Ob du deine Eltern einweihen solltest mag ich nicht entscheiden .. ich persönlich bin kein Freund von "jeder muss alles wissen".

Die Schritte die du für dich begonnen hast sind die richtigen,
aber ohne deiner Frau einen 100% Überblick zu verschaffen wirst du scheitern müssen an den momentanen Konsequenzen.

Also ... ich habe sowas schon mehrere Male überlebt .. ich garantiere dir:
Du wirst dich hinterher nur noch ärgern, dass du sie nicht schon früher eingeweiht hast.

So kann es nicht mehr weitergehen .. aber verheimlichen ist kein Genesungsweg.

Entscheiden musst du selbst und deinen Schlüsse aus den diversen Antworten ziehen.
Obiges ist nur eine von vielen .. aber meine :)

Los .. anpacken !

Ich wünsche euch allen viel Kraft !


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Jacky1

Re: Mein Weg ....
#6: 17.12.2016 21:53:17
Hallo Stefan,

ich weiß was das Richtige wäre und Du wohl eigentlich auch.

Es wäre ja auch schön,alles wieder hinzubiegen,Deinem Vater etwas vorzugaukeln,das Geld über die Jahre wieder einbezahlen und eventuell irgendwann alles zu beichten.

Ich mache keinen Hehl daraus dass es mir unglaublich schwer fällt,Dir zu schreiben was das Richtige wäre.
Ich frage mich gerade warum dies so ist.

Weil ich möchte dass es Dir gut geht,ohne Angst,Sorgen und alle weiterhin an Dich glauben,als wäre nichts gewesen.
Ich kann mich so sehr in Deine Situation versetzen.
Und genau dies ist der Punkt!
Ich denke dabei an mich,ganz egoistisch,wenn Du erleichtert bist und eine "Lösung" findest,welche Dein ganzes Umfeld zufrieden wahrnimmt und alle diese Lügen glauben.
Habe ich auch keine Angst mehr mit Dir.


Und genau dies ist der falsche Weg!

Ich ging ihn 30 Jahre.

Selten fand ich eine so emotionale Bindung zu einer Geschichte wie an Deiner.
Es wird nicht einfach,nicht für Dich und Deine Familie,einen Moment oder Tage,Monate...ich weiß es nicht.
Familien sollen zusammenhalten und füreinander da sein. 

Pathologisches Spielen geht schlimme Wege.
Sie mag nicht heilbar sein,wen interessiert es schon.
Aber man kann damit in Zufriedenheit und Liebe leben.

Ich kann Dich nicht entlasten,ich bin Machtlos.
Ich kann nur an Dich glauben,glaube auch an Dich!

Liebe Grüße 
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« Letzte Änderung: 17.12.2016 23:25:47 von Jacky1 »
 
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Re: Mein Weg ....
#7: 18.12.2016 04:20:25
Hallo Stefan,

Die Spielsucht hat nicht nur den Preis, sehr viel unsummen an Geld zu versenken...wie du selber nun spürtst..kann sie den Preis haben, seine Liebsten zu verlieren. Weil sie das nicht mittragen können oder wollen.

Um ehrlich zu werden, muss man diesen Preis wohl auch erstmal akzeptieren können. Das ist schwer.

Ich persönlich finde es wichtiger, sich selbst gegenüber erstmal ehrlich werden zu lernen..finde ich wichtiger, als anderen gegenüber...Das kommt doch dann von ganz allein.

ehrlich zu werden..zu sein...würde dich entlasten...aber deine Familie belasten. Und genau das willst du sicher nicht...würde ich auch nicht wollen....

Aber irgendwann käme es ja doch raus..und dann ??? dann wäre die Enttäuschung noch größer...die Belastung der Lieben..noch größer.
Es ist eine schwere Entscheidung !

Da möchte man auf der einen Seite, dem anderen das nicht antuen...das man es beichtet...hat es aber gemacht, das ganze Geld veruntreut. Es ist nun mal real. Werde ich nun auch noch schuld sein, wenn sich meine Lieben dermassen aufregen, dass sie darunter weiteren Schaden erleiden ? oder ist es meine Pflicht, zu beichten ? ...ich kann das selber gar nicht beurteilen oder entscheiden....

Auf der anderen Seite zeigt es, was für ein erbärmlich krankes Menschlein man selber geworden ist....durch die Sucht.
Kann und will man sich das wirklich eingestehen ???...oder noch weiterhin, sich selber und anderen etwas vormachen ?? wie lange ginge das gut ?

Fakt ist : Irgendwann kommt für jeden der Zeitpunkt, wo sich etwas gravierend ändern muss...das Wie , ist noch im Nebel...und wird sich erst durch einzelne, gut überlegte Schritte entwickeln.

Eins nach dem anderen...alles zu seiner Zeit...in deinem Tempo

Es ist nicht leicht, das Alles..aber weiter so machen, wie bisher ist auch keine Alternative.

Ich glaube fest daran..dass sich deine Wege ergeben.

Ziele stecken, darauf hinarbeiten, drann bleiben, nicht aufgeben...sich nicht mehr isolieren sondern mit-teilen. Gemeinsamkeit gibt Kraft und Motivation.

Es kann alles wieder besser werden...wenn es sich wieder ändert ! Um etwas zuverändern, muss die Motivation stimmen...sie ist der Motor.

lg karo





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und Alles fängt in mir an und hört in mir auf.
 
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Re: Mein Weg ....
#8: 18.12.2016 10:36:20
Hallo, danke für Eure Zeilen....

Heute morgen war mein Druck so groß, und ich habe meiner Frau alles gebeichtet.

Inclusive aller meiner Einnahmen und Ausgaben, der Verbindlichkeiten und alles drum und dran.

Jetzt ist hier natürlich Land unter, meine Frau glaubt, das sie schnell aus diesem schlechtem Traum erwacht und ist maßgeblich enttäuscht....

Was ich verstehen kann....

Ich danke Euch für Euer zuhören.....

LG
Stefan
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Re: Mein Weg ....
#9: 18.12.2016 10:44:56
Heute morgen war mein Druck so groß, und ich habe meiner Frau alles gebeichtet.

Kleine Brötchen backen sage ich da nur ...

Alles in allem doch eine kluge Entscheidung.
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Re: Mein Weg ....
#10: 18.12.2016 11:26:16
Danke, lieber Fred.
Auch wenn ich im Moment nicht weiß, wie es familiär weiter geht.....Ich kämpfe um meine Frau und um meine Kinder.... Niemand ist mir wertvoller, auch wenn ich in der Vergangenheit das durch das Spielen aus den Augen verloren habe....
LG Stefan
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Olli

Re: Mein Weg ....
#11: 18.12.2016 11:42:38
Hi Stefan!

Egal was nun kommt, es war die richtige Entscheidung!

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Re: Mein Weg ....
#12: 18.12.2016 11:57:57
Danke, lieber Fred.
Auch wenn ich im Moment nicht weiß, wie es familiär weiter geht...

Nix läuft weg .. nix entscheidet sich die nächsten Stunden oder Tage ..
Ruhe bewahren + kleine Brötchen backen. Lass deine Frau machen und sagen was immer sie jetzt machen und sagen will.
Keine Entscheidung sollte sollte forciert werden.

Ich hielt es immer mit "Kopf einziehen und ruhig halten".
Die ersten Stunden / Tage / Wochen waren manchmal nicht schön ... da musst ich viel "schlucken" :)
Aber alles andere hätte wohl die jeweilige Situation eskalieren lassen.

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Re: Mein Weg ....
#13: 18.12.2016 12:34:30
Moin Stefan.
Ich bin Patrick und ich bin Spieler. Handlungen haben immer auch Konsequenzen und ganz ehrlich, in den Momenten des Spielens nehmen wir sie billigend in Kauf. Es ist uns salopp gesagt scheißegal, ob wir die liebsten belügen, betrügen, verletzen, verlieren, aber eben nur solange das krankhafte Verhalten uns gefangen nimmt. Das Offensichtliche zu akzeptieren und sich ihm zu stellen, genenau das ist wohl einer der wichtigsten und zugleich schwersten Schritte auf unseren Wegen.
Du hast etwas sehr entscheidendes getan und auch, wenn nun so viel negatives im Raume steht, so viele Ängste, Gedanken und Emotionen in deinem Kopfe kreisen, darfst du dir ruhig etwas vor Auge halten:

Du hast angefangen die Verantwortung für deine Entscheidungen und die damit verbundenen Handlungen zu übernehmen mit allem was dazu gehört, auch mit den potentiellen Konseqeuzen!
Das fühlt sich erleichternd und zugleich wiegt es auch sehr schwer.....

Meinen tiefsten Resepkt an dich! Ich möchte nicht mit dir tauschen, kann aber sehr gut nachvollziehen was in deiner Birne momentan so vor sich geht ;)

Es zeugt von einem ernsthaften Willen etwas zu verändern. Veränderung entsteht nur durch Handlungen, DURCH DEINE HANDLUNGEN! Also geben den Menschen, dessen Vertrauen du zerstört hast, die du verletzt und enttäuscht hast nun auch Anlass deinen Worten glauben zu schenken.
Handle also nun auch entpsreched und folge einer Richtung, nämlich deiner.
Während meines Weges hat sich in mir ein Grundsatz entwickelt, der es mir leichter machte den teilweise schon absolut schwachsinnigen Gedanken meines suchtkranken Gehirns nicht nachgeben zu müssen und vom Wege abzukommen.

Ich bin pathologischer Spieler, na und? Ich muss nicht spielen, um zu leben. Im Gegenteil, wo das Spielen aufhört, fängt das Leben wieder an und zwar mit all seinen positiven und auch negativen Seiten. Wenn ich dafür Sorge trage, dass es mir gut geht und ich nicht spielen muss (denn es hat immer Gründe warum wir dies tun!), dann geht es den Menschen, die ich liebe, die mir wichtig sind, die sich um mich sorgen zumindest was das anbelangt auch gut!

Als suchtkranker Mensch habe ich also eine besondere Verantwortung zu tragen. Ich muss mich mit mir und meinen Defiziten auseinandersetzen, ich muss herausfinden was in mir vorgeht und mich aufrichtig damit auseinandersetzen. Ich gebe zu, dass ist nicht immer leicht, es ist sogar manchmal richtig beschissen. Aber dafür muss ich nicht mehr spielen und darf leben ;)

Bei allem was nun in dir vorgeht darfst du eines nicht vergessen. Die Menschen in deinem Umfeld hatten vielleicht eine Ahnung, dass etwas nicht stimmt, aber mit deiner Offenbarung hast du ihnen vor den Kopf gestoßen (um es mal ein wenig verharmlost auszudrücken). Gebe ihnen Zeit mit der Siuation umzugehen, mit der Wut und mit allem was aus DEINEN Entscheidungen der Vergangenheit resultiert, denn sie hatten im Gegensatz zu dir keine Wahl. Auch das gehört dazu, wenn man die Verantwortung für seine Handlungen übernimmt. Jetzt hat sie eine Wahl und wenn überhaupt, kannst du nur mit deinen Taten ein wenig Einfluss darauf nehmen.
Kommunikation, auch, wenn sie weh tut und schwer fällt ist nun sehr wichtig. Verlange aber nicht, dass deine Frau das auf Anhieb kann!

Der Weg ist das Ziel und ich freue mich für dich, dass du dich auf den Weg gemacht hast.

Viel Kraft und Mut für dich nun die richtigen Entscheidungen zu treffen. Es kann nicht immer alles gelingen und vor allem nicht alles auf einmal, dass wird es auch gewiss nicht. Entscheidend ist aber die Richtung in die du dich bewegst. Nur du kannst sie bestimmen.....

Für deine Frau wünsche ich mir, dass sie eine Möglichkeit findet und die Kraft hat ihre Gedanken und Gefühle jemandem mitzuteilen und dass sie in dieser schweren Zeit aufgefangen wird. Ich wünsche euch von Herzen, dass eure Liebe dies zu überstehen vermag.

LG Patrick
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Re: Mein Weg ....
#14: 18.12.2016 12:50:21
Handlungen haben immer auch Konsequenzen und ganz ehrlich, in den Momenten des Spielens nehmen wir sie billigend in Kauf. Es ist uns salopp gesagt scheißegal, ob wir die liebsten belügen, betrügen, verletzen, verlieren, aber eben nur solange das krankhafte Verhalten uns gefangen nimmt. Das Offensichtliche zu akzeptieren und sich ihm zu stellen, genenau das ist wohl einer der wichtigsten und zugleich schwersten Schritte auf unseren Wegen.

Oh ja, ein sehr schwerer Schritt. Der schwerste in meinem Leben!

Meinen tiefsten Resepkt an dich! Ich möchte nicht mit dir tauschen, kann aber sehr gut nachvollziehen was in deiner Birne momentan so vor sich geht ;)

Danke und ja, in meiner Birne ist nur wirrwarr ... Ich hoffe, das lichtet sich ....

Es zeugt von einem ernsthaften Willen etwas zu verändern. Veränderung entsteht nur durch Handlungen, DURCH DEINE HANDLUNGEN! Also geben den Menschen, dessen Vertrauen du zerstört hast, die du verletzt und enttäuscht hast nun auch Anlass deinen Worten glauben zu schenken.
Handle also nun auch entpsreched und folge einer Richtung, nämlich deiner.
Ich will raus aus der Scheiße, das habe ich schon oft geschrieben. Ich hoffe, ich finde das richtige Tempo, etwas zu verändern und die richtigen Schritte.

Ich muss mich mit mir und meinen Defiziten auseinandersetzen, ich muss herausfinden was in mir vorgeht und mich aufrichtig damit auseinandersetzen.

DAS muss ich lernen!

Bei allem was nun in dir vorgeht darfst du eines nicht vergessen. Die Menschen in deinem Umfeld hatten vielleicht eine Ahnung, dass etwas nicht stimmt, aber mit deiner Offenbarung hast du ihnen vor den Kopf gestoßen (um es mal ein wenig verharmlost auszudrücken). Gebe ihnen Zeit mit der Siuation umzugehen, mit der Wut und mit allem was aus DEINEN Entscheidungen der Vergangenheit resultiert, denn sie hatten im Gegensatz zu dir keine Wahl. Auch das gehört dazu, wenn man die Verantwortung für seine Handlungen übernimmt. Jetzt hat sie eine Wahl und wenn überhaupt, kannst du nur mit deinen Taten ein wenig Einfluss darauf nehmen.
Kommunikation, auch, wenn sie weh tut und schwer fällt ist nun sehr wichtig. Verlange aber nicht, dass deine Frau das auf Anhieb kann!

Ich verlange überhaupt nichts - das das für meine Frau Hals über _Kopf kommt und sie das auch erst einmla verarbeiten und sacken lassen muss, verstehe ich.

Danke für Deine aufmunternden Zeilen.

LG
Stefan
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