Moin André,
ich gehe ja seit 32 Jahren in GA Gruppen. Ich bin all die Jahre regelmäßig mindestens 1 mal die Woche. Bevor die Kinder da wäre 2 mal die Woche, die ersten zwei Jahre jeden Tag.
So hingeschrieben ließ sich das heftig, aber es war nie eine Belastung für mich, es ist für mich ein Ort der absoluten Entspannung und Sicherheit. Ich treffe Freunde wo die meisten mich seit Jahrzehnten begleiten, einige sogar die ganze Zeit. Wahnsinn was wir alle für eine Entwicklung in unserem Leben genommen haben, eine absolute Erfolgsgeschichte!
Warum die GA? Erstmal gab es in Hamburg sehr viele Gruppen ich habe aber auch andere ausprobiert, warum also GA.
Das Programm mit den 12 Schritten ist absolut "offen". Es gibt zwar viele Interpretationen auch in Büchern geschrieben, jedoch gibt es hier kein falsch oder richtig. Das läßt mir den nötigen Raum mich kennenzulernen wie ich wirklich bin.
Viele stören sich am Anfang ja an das Wort Gott, glauben gar die Gruppe sei religiös oder gar christlich, das ist natürlich völliger Unsinn, jedoch ist das ein oft genanntes Argument. Gott steht hier ja nur für die auch genannte Macht größer als ich selbst, und die braucht es zwingend im Rücken wenn ich mich langfristig dem Spielen stellen will.
Dann ist natürlich wichtig das das Programm eine Struktur vorgibt. Diese Struktur ermöglicht erstmal einen gesicherten Rahmen für ein ungestörtes Meeting, darüber hinaus kann ich aber auch Bundesweit oder gar Weltweit in jedes Meeting gehen und find dort den Rahmen wieder. Ich bin z. B. einmal in Schweden ins Meeting gegangen, ich spreche kein schwedisch, trotzdem fühlte ich mich sicher, hatte eine Wortmeldungen in der ich Englisch sprach und hatte ein Meeting das mir an dem Abend wichtig war.
Das jemand nach 18 Jahren regelmäßiger Meetingsbesuche wieder spielen geht ist schon sehr selten. Wenn ich nicht mehr ins Meeting gehen würde hätte ich keine Angst wieder spielen zu gehen.
Wie im Nachbarthread zu lesen habe ich noch immer eine Leichte Störung zum Geld. Als ich anfing spielfrei zu werden hatte ich keine Ahnung von echten Freundschaften oder verlässlichen innigen Partnerschaften. Das ist für mich keine Lapalie. Ich habe tolle Freunde, eine tolle Frau und Kinder, und doch habe ich das Gefühl, damit ich diese Beziehungen erhalten kann erfordert es mehr Aufmerksamkeit von mir als bei nicht Süchtigen. Weglaufen kann ich gut, aber das will ich ja nicht mehr, seit ich nicht mehr spiele. Alleine der Punkt Beziehung und Partnerschaft liefert mir genug Gründe dort immer wieder hinzugehen, natürlich auch das Thema Geld. Das tolle ist ja, das es den anderen ähnlich geht, ich verstanden werde und wir uns gemeinsam entwickeln können.
Taro