Zu Beginn, ging die Zeit fast gar nicht rum. Während der "Spielzeit" im Moment auch nicht aber, da ich ja immer tagein-Tauas das Gleiche tat, kam es mir vor als hätte ich nicht genug Zeit, für gar nichts.
Jetzt habe ich das Gefühl, die Zeit beschleunigt sich wieder. Das liegt daran, dass ich viel mehr Dinge tue, Sachen erledige ( dabei fällt mir auf, dass ich so vieles erst aufräumen / aufarbeiten muss , was lange brach gelegen hat).
Allerdings baue ich mir auch Pausen ein wenn ich merke gerade ist nicht "genug Luft" da, vormals immer die besten Einstiege exzessiv Social Media zu konsumieren oder aber auch zu spielen.
Jetzt erlaube ich mir einfach diese 5 - 20 Minuten Pause oder nichts tun. Einfach mal sitzen und nachdenken oder die Augen zu machen.
Das wirkt Wunder.
Danach ist wieder "genug Luft" da.
Am Ende geht es mir besser und ich kann danach auch tatsächlich produktiv sein, statt mich jetzt dazu zu zwingen, wobei am Ende nur Misere dabei rauskommt.
Im Nachhinein scheint "die Zeit zu rennen", aber das liegt daran, dass ich jetzt A: auch viel mehr Sachen Will ( mein Interesse & Motivation kommt wieder), und B: mehr Sachen mache ( man kennt das Gefühl sonst auch aus dem Urlaub).
Witzigerweise kriege ich viel mehr hin,
mir geht es besser und ich bin produktiver
Vor allem aber : ich gucke mehr auf mich. Wie geht es Benji ? , brauche ich gerade ein Pause ? Ist es wirklich so schlimm wenn ich XY jetzt nicht mache ?
Ich habe mir als Zwei "NN" (Non Negotiables) gesetzt:
1. rasieren ( morgens) - eine Tätigkeit die mich ein bisschen runterholt, ähnlich wie im Garten, man muss sich konzentrieren, und man darf nicht hetzen. Man stellt sich auf den Tag ein.
2. Journal (Nachmittags/Abends) - wichtig auch wenn es manchmal " nur" ein normaler Tagebuch Eintrag wird. Manchmal merkt man gar nicht das es etwas gibt, was sich Gehör verschaffen will. Dadurch dass ich mich dann eh kurz hinsetze gebe ich mir oder dem Gefühl die Möglichkeit in einem geschützten Rahmen hervorzutreten.
Sport hatte ich vorher als extrem strikte Routine (jeden Tag). Auch hier nehme ich es jetzt gelassener, und gucke, ob ich mich nicht vllt heute sowieso viel bewegt habe, oder es irgendetwas gibt, was ich machen sollte/will was vllt wichtiger ist, z.B. Journal, Garten, reden, was nicht nur stumpf die Routine bedient, sondern tatsächlich gut/gesund für mich ist.
Mir persönlich hilft es einen Gang runterzuschauen, mich nicht zu zwingen, da das Spiel auch ein Zwang ist.
Ich muss habe ich (fast) komplett aus meinem mentalem Wortschatz gestrichen und mit will oder sollte ersetzt.
Natürlich "muss" man manches. Aber so baue ich weniger internen Druck auf.
Poste die auch nochmal in "Spieler", als Anregung. Als Hintergrund: Meine Entscheidung spielfrei leben zu wollen ist erst ein paar Tage her, bin also noch am Anfang. Vielleicht wird manches über Bord geworfen, aber aktuell passt es so.
Liebe Grüße
