Moin und Willkommen Andre,
Ich kannte jemanden, der hat den grossen Gewinn gemacht von dem Du träumst. Er war so schlau seiner Frau davon zu erzählen. Die Frau verwaltete dann das Geld und es war sogar noch genug um ein Häuschen zu kaufen. Er kam in meine damalige SHG. Ich weiß noch wie Stolz er war. Keines unserer Worte erreichte Ihn. Es war das letzte Mal das ich Ihn sah. Kurze Zeit später nahm er sich das Leben.
Ich schreibe nur noch selten hier, dringen doch auch hier die Worte nur selten durch. Vergebene Liebesmüh, so wahrscheinlich auch bei Dir.
Geld ist für einen trockenen Spieler immer das kleinste Problem deshalb geh ich auf Dein geschwurbel dazu nicht ein.
Es gibt natürlich einen Grund das ich schreibe, und das sind Deine Kinder! Kinder spüren es wenn ein Elternteil mit seiner Aufmerksamkeit bei der Sucht ist. Die Auswirkungen auch auf Kleinkinder sind dramatisch!
Sie allein sollten es Wert sein, sofort das Spielen zu beenden.
Auf Deine gut verdienenden Kollegen mit den vielen Statussymbolen brauchst Du nicht neidisch zu sein.Es gibt anstatt dieser Ersatzsymbole nämlich noch echtes Leben, wo Du Dich mit allen Risiken voll drauf einläst. Das Beste, es ist völlig kostenlos.
Warum bist Du nochmal nicht mehr in die SHG gegangen?
Du brauchst nur für heute mit dem Spielen aufzuhören, die Ewigkeit ist viel zu lang.
Taro
Hallo Taro,
danke für deinen Beitrag.
Du hast vor allem damit Recht, dass meine Kinder der absolute Grund sind, einen Neuanfang einzugehen.
Ich denke, dass ich trotz allem überwiegend ein guter Vater war. Das sehe auch nicht nur ich selbst so. Natürlich nicht in jeder Situation, denn manchmal sind die negativen Gefühle so stark, dass man sie nicht in Gänze wegschieben und verstecken kann. Dennoch kann ich behaupten, dass meine Kinder (noch) glücklich sind. Der Blick nach vorne gehört aber auch dazu und es wird ein Alter kommen, in dem die Dinge dann nicht mehr versteckt werden können und Dispute mit meiner Frau dann auch von den Kindern bemerkt werden. Das würde ich nicht ertragen.
Wenn es also eine Motivation gibt, aufzuhören, sind es meine Kinder. Da sind wir uns absolut einig.
Die SHG damals brachte mir nicht viel. Alle Teilnehmer waren Automatenspieler und konnten mit meiner Wettsucht nicht so viel anfangen. Ich wiederum konnte nie nachvollziehen, was an so einem Automaten so interessant sein soll. Mich trieb und treibt ja immer schon das Geld, weniger das Spiel an sich. In den Pausen und Nebengesprächen ging es oft um Fußball und da die Gruppe samstags stattfand, lief parallel die Bundesliga, deren Ergebnisse gespannt verfolgt und diskutiert wurden. Für mich ein toxisches Umfeld, da absoluter Trigger dafür mein vermeintliches Fachwissen einzubringen und mich mit dem Thema so auseinanderzusetzen, dass ich manchmal schon auf dem Heimweg Quoten analysierte und Wetten vorbereitete. Es war am Ende nicht die richtige Gruppe für mich, trotz wirklich netter Menschen, die ich dort kennenlernte. Ich kam am Ende zum Trugschluss, dass ich anders bin als die dortigen Teilnehmer und es alleine schaffen muss. Das ist aber auch schon Jahre her.