Moin Joshi,
ich habe mir dazu gestern noch mal Deinen Thread durchgelesen. Mir ist da damals ,wie gestern sofort aufgefallen, die Sache mit Deinem Ex- Chef, der Alki war und der Dich nicht bei der Gesellenprüfung unterstützt hat... Du hattest Druck und Stress ,... Deine Kumpels schleppten Dich in die Halle und zwangen Dich zu Deinem Glück.... Familie usw... erwähntest die üblichen Gründe,losgelöst von seiner eignen Person, die man sich einredete um sich sein Spiel zu erklären. Ich weiß jetzt nicht in wie weit Du jetzt Deine Gründe für Dich aufgearbeitet hast.... die genannten dürften es ja wohl nicht sein.... Hier knüpftest Du, warum auch immer, Erwartungshaltungen was andere zu tun haben.... damit Dir es besser geht... oder es einfacher wird... Aber mal im ernst... wer schreibt die Gesellenprüfung : Du oder Dein Chef ??
Ich hoffe Du verstehst wie ich das meine ? Hier ist das eigenverantwortliche Handeln im Focus. Bei mir waren diese Gedankengänge immer emotional, also ich tat was, aus den Gründen weil ich auf der Gefühlsebene was zurückbekommen wollte, aber nicht aus freien Stücken ... Auch eine Erwartungshaltung, die ich an andere Menschen stellte, die nicht erfüllt wurden und ich es nicht verstand... quasi praktisch orientiert gedacht und gehandelt , aber wollte nur emotionales wieder haben, unfähig selbst emotional zu sein, alles Nährboden für meine Sucht.
Das selbst bei sich zu erkennen , zu verstehen und ggf zu ändern,löst viele Verhaltensweisen auf. Also losgelöst von der Spielsucht, steckte das ja alles in mir drinnen, was ich dann nur in der Sucht aushielt. Die Sucht bringt dann noch viele Facetten mit sich und kehrt eventuell noch stärker die Probleme raus, ohne dass ich diese überhaupt noch sah, bzw. hinschauen konnte. Deswegen ist es so wichtig, sich selbst keine Schäden mehr zuzufügen und eben nicht mehr zu spielen. Damit ich überhaupt eine Chance hatte, um meine vorgelagerten Probleme lösen zu können. Tricky, ich weiß. Besser kann ich es leider nicht erklären, da fehlt mir einfache die Kompetenz, ist aber auch egal, denn ich hab das durchlebt....
Ich will damit sagen, dass es meistens irgendwie alles zusammenhängt, egal wie jetzt die Diagnosen auch genannt werden. Entscheidend ist es , sein eignes handeln , denken und fühlen nachvollziehen zu können. Das was man ändern kann, zu ändern, sich selbst aber zu akzeptieren. Bei sich zu bleiben, bewusst zu handeln und eben nicht aus einem mir unbekannten Impuls heraus. Es gibt so viele Möglichkeiten z.b seine Selbstbewußtsein zu stärken. Am 01. des Monats alles verzockt zu haben ist keine davon. Aber erreichbare Ziele stecken, sich selbst zu akzeptieren, zu wissen was einem selbst wichtig ist und abzugleichen ob danach auch gelebt wird. Schier endlos.....
Lieben Gruß
André
Wer etwas will, der findet Wege. Wer etwas nicht will, der findet Gründe….