Hallo Tochter eines Räubers!
Willkommen hier bei uns im Forum, es ist gut, dass du geschrieben hast. Manchmal tut es gut ein wenig Luft heraus zu lassen.
Die Angehörigen leiden meist am Meisten unter der Spielsucht des Partners. Wie du bereits geschrieben hast trifft es das Wort hilflos sehr gut. Hilflos deswegen, weil du es nicht beeinflussen kannst, ob er spielt oder nicht. Sein Problem mit der Sucht kann nur er alleine lösen, sofern er dazu auch gewillt ist. Nur weil er eine Beratungsstelle aufsucht, heißt das im Umkehrschluss nicht, dass er auch mit dem Spielen aufhören möchte. Gerne benutzen die SPieler dies auch gerne als Alibi um weiterspielen zu können. Was hat er denn sonst noch so aktiv dafür getan seine Sucht zu überwinden? Ich lese in deinem Beitrag ständig:
"Ich habe meine Bonität benutzt", "Ich habe die Gläubiger angeschrieben", Ich bin verzweifelt", "Mir war es zuviel" usw
Wenn er aus der Sucht heraus kommen möchte, muss er alle, wirklich alle Hebel in Bewegung setzen, sein Leben zu ändern. Dazu gehört auch selbst Verantwortung zu übernehmen und aus der Grube zu steigen, die er sich selbst gegraben hat. Das ist seine Aufgabe und muss sein Weg sein, du kannst allerhöchstens ein wenig unterstützend mitwirken, aber nur er alleine kann sein Verhalten ändern. Wenn er es nicht kann oder möchte, sollten sich eure Wege trennen!
Gerade das Vertrauen, das die eigentliche Basis einer Beziehung ist, ist oft unwiederbringlich durch den Spieler zerstört worden. Deshalb trennen sich die Angehörigen früher oder später von ihrem Partner oder sie gehen daran ebnefalls zugrunde, wie der Spieler selbst. Nun gibt natürlich auch die Fälle, wo der SPieler sein Problem angeht und eine Fortsetzung der Beziehung möglich ist, jedoch ist dies erfahrungsgemäß eher selten der Fall, zu stark ist die Sucht und zeitgleich die Verlockung, die Sorgen im Spiel zu ertränken.
Du solltest beginnen mehr auf dich selbst zu achten, deinen Weg gehen, zur Not auch ohne ihn. Zu groß ist die Verantwortung gegnüber den Kindern. Dein Leben und das deiner Kinder kannst du beeinflussen, seine Sucht niemals!
Bleib wachsam und beobachte, wie er sich entwickelt. Auch eine temporäre Trennung kann manchmal zum Umdenken anstoßen!
Soviel mal in kürze liebe Räuberstochter,
aT