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Stillstand ist der Tod

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Lotus:
Liebe Karo,

ich danke dir für deine persönlichen und einfühlsamen Worte.

Zu meinem Verständnis wäre es interessant zu wissen ob du Spieler oder Angehörige bist. Hab nur gesehen das du schon 7 Jahre dabei bist und ne echte Legende im Forum :)

Jemanden nach so langer Zeit zu verlieren.....unvorstellbar. Durch dein Alleinsein hast du loslassen müssen um wieder leben zu können. Sicher ein langer Prozess. Freut mich für dich wenn es vorangeht. Das ist wichtig. Das Leben fließt - Stillstand ist der Tod.

Du schreibst davon das Menschen mit psychischen Störungen ein noch größeres Bedürfnis für Anerkennung, Wertschätzung und Liebe haben.
Das sehe ich auch so. Ich bin ein sehr sensibler Mensch und ich nehme mir vieles viel zu sehr zu Herzen.
Allerdings sehe ich mich nicht so das ich jeglichen Selbstwert durch andere einholen muss. Ich weiß schon was ich kann.
Kenne meine Stärken und Schwächen. Ich gebe zu das ich nicht der selbstbewussteste Mensch bin, doch es gibt viele Situationen in denen ich selbstbewusst auftrete.
Ich arbeite daran, immer wieder seit Jahrzehnten.
Doch ich bin nicht alleine auf die Anerkennung von Außen angewiesen.

Die Beziehung mit M. hat mir deutlich gezeigt wo meine wunden Punkte sind mit denen ich arbeiten will. Mir ist schon immer wieder aufgefallen wie einseitig unsere Beziehung war. Ich habe mich fast 1 Jahr komplett um den Haushalt gekümmert, hatte mehr Arbeitsstunden wie er und hab mehr Alltag bewältigt.
Zuerst war er krank und dann hat sich das schnell so eingeschlichen.
Erst jetzt habe ich bemerkt dass das auch mein Anteil war. Ich habe einfach viel zu viel erledigt. Hab 8 Stunden gearbeitet und dann Morgens und Abends 4 Stunden Haushalt, kochen, Erledigungen etc.
Warum hab ich es so weit kommen lassen das ich mich jetzt total ausgebrannt fühle?!

Ging 10 Jahre gut (2013 meine letzte Psychose) jetzt bin ich wieder an meiner Grenze.
Durch meine Verletzlichkeit sollte ich Stress meiden wer schafft das schon in dieser Welt. Alleinerziehend von Anfang an.

Habe gelernt mit meinen Psychosen umzugehen und gut zu leben. Führe in meinen stabilen Phasen ein "völlig normales" (was ist schon normal) Leben.
Bis vor ein paar Tagen eben. Da wurde mir alles zu viel weil ich wieder einmal viel zu viel gegeben habe und zu wenig bekommen.
Vielleicht brauche ich diese Phasen um wieder aufzuwachen, an mich selbst zu denken und hey enjoy :)

Sich spiegeln, okay, diese Sichtweise habe noch nie in Betracht gezogen. Kannst du mir die genauer erklären?
Wie schön das du frei bist!
Ich kann gut allein sein doch zu zweit ist das Leben so viel schöner.

Therapie hab ich vor 25 Jahren begonnen, stationäre Langzeittherapie, ambulant.
Aktuell viel zu lange nicht mehr.
Zeit braucht man, Geduld sicherlich, man muss sich gut reflektieren können an den Knackpunkten arbeiten.
Anfangs hat mich das mega Überwindung gekostet aus meinem innersten zu plaudern doch das wird besser und mit der Zeit hat man kein Problem mehr damit.
Jetzt freu ich mich darauf einen neuen Therapieplatz in baldiger Aussicht zu haben und ich sortiere meine Gedanken im Kopf und weiß womit ich arbeiten will.

Ja das stimmt will viele immer retten warum auch immer. Zieht sich so durch viele meiner Beziehungen.
Wird wohl wieder Thema in meiner Therapie..

Viel Kraft und Mut auch für dich liebe Karo, danke das du dir die Zeit genommen hast, meine Geschichte gelesen und einen Teil Deiner erzählt hast.

Auf die Veränderung, Hoffnung, Träume und Freiheit

Alles Liebe
Lotus



Fred:
Moin Lotus,
schau mal ob das was für dich ist.
Geht um emotionale Erpressung ( die wir auch gut beherrschen ) ... leider viele andere auch

https://www.partnerschaft-beziehung.de/emotionale-erpressung.html

Lotus:
Moin Fred,

danke dir. Ich schau es mir morgen in Ruhe an.

Liebe Grüße

Lotus:
Liebe Karo,

ich fand es unpassend mir eine Antwort in einem tread zu geben der nicht dafür gedacht war.
Du hast in deiner zweiten Antwort in meinem tread über die Co-Abhängigkeit geantwortet, der eigentlich hier her gehört hätte.

Du hast mir meine Frage ob du nun Coabhängig oder Spieler bist erst jetzt beantwortet. Du schreibst mir sehr persönliches und lässt aber erst einmal einen Teil deiner Selbst offen
Deshalb habe ich mich nicht kritisiert gefühlt ich war eher verärgert.
Dein Text da war sehr kühl und distanziert formuliert.
Deshalb bin ich erst mal auf Abstand.

Einen Knoten im Kopf hast du mir sicher nicht gemacht. Du hast wertvolles geschrieben.
Ich habe sehr wohl erkannt was in deinen Zeilen steckt und dafür Danke ich dir.

Natürlich kommt es bei einer Co-Abhängigkeit nicht auf die Form der Sucht des Partners an. Egal welche Sucht oder eben auch keine.
Ich weiß das ich mit meiner Art und Weise mit meinem Verhalten des Partners umzugehen immer wieder in die Abhängigkeit kommen kann.

Dadurch das ich ziemlich vieles in meinem Leben zu nah an mich ranlasse (auch eben Dinge die nichts mit mir zu tun haben) fällt es mir schwer mich abzugrenzen. Damit will ich arbeiten das ich gelassener werde, mehr bei mir selbst bin.

Ich habe kein Problem über meine Psychosen zu sprechen sonst hätte ich sie nie erwähnt.
Bin mir nur nicht sicher inwieweit ich mich hier öffnen mag da es eben ein Suchtforum und kein Psychoseforum ist.

Um Schuld geht es natürlich nicht, der Weg ist das Ziel!

In meiner Beziehung zu M.habe ich von Anfang an gespürt das da was mit ihm nicht stimmt das er Hilfe braucht!
Du kannst nicht mehr zurück wenn du verliebt bist.
Mir ist das nicht das erste Mal passiert das ich über meine Grenzen hinaus in einer Beziehung gehe. Das ist mir völlig bewusst. Ich habe gefühlt das ich oft an meine Grenzen stoße. Warum das so ist das versuche ich momentan zu lösen. Ich habe schon immer viel gegeben und mich selbst dabei vergessen.
Weil ich motiviert bin das es anderen gut geht, meine Bedürfnisse stehen oft hinten.

Niemals würde ich M.verantwortlich für meine Abhängigkeit machen.
Das ist ganz klar mein Anteil!

Deshalb hab ich den tread Co-Abhängigkeit begonnen um zu erfahren wie andere Angehörige oder Spieler mit der Abhängigkeit umgegangen sind.

Wenn jemand süchtig ist dauert es doch sicher lange Zeit um einen Weg aus der Sucht zu gehen. Ich selbst als Angehörige war von Anfang an mit der Sucht mehr oder weniger konfrontiert. Musste doch auch erst vertraut mit dieser Sucht werden wie ich gut oder (in meinem Fall eher) schlecht damit umgehe.
Ich hatte nicht viel Zeit mich damit vertraut zu machen, denn als ich innerlich und mental dazu bereit war den Weg zu gehen stand die Beziehung vor dem Aus.

Deshalb meine Frage: Gibt es Anghörige und Spieler die es geschafft haben einen gemeinsamen glücklichen Weg zusammen in die Unabhängigkeit zu gehen?
Würde mich über eure Erfahrungen im Tread:

Co-Abhängigkeit

freuen.

Viele liebe Grüße
Lotus

Jacky1:
Hallo Lotus,


--- Zitat von: Lotus am 29.07.2023 07:05:22 ---Deshalb meine Frage: Gibt es Anghörige und Spieler die es geschafft haben einen gemeinsamen glücklichen Weg zusammen in die Unabhängigkeit zu gehen?

--- Ende Zitat ---

Ja und ich bin dabei nicht der Einzige Spieler hier im Forum, auch gibt es einige Angehörige.
Alleine wäre ich heute wohl kaum hier im Forum sondern irgendwo anders.
Gerne werde ich noch in deinem anderen Thread darüber schreiben.

Liebe Grüße 

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