Ich wollte diese Sequenz als Vergleich nehmen mit dieser Sucht. Auf den ersten Blick ist es was völlig anderes. Aber eigentlich ist es sehr ähnlich. Der Film ist übertrieben und abgebrüht, aber die Bergkulisse find ich ziemlich grandios. Ich finde, folgendes muss jedem Menschen der das Potential zur Sucht in sich hat, klar sein:
Wer spielsüchtig ist, lebt gefährlich. Es gibt keine steilen Berge. Es gibt keine offensichtliche Gefahr. Aber die Gefahr ist permanent da, es kann schleichend gehen aber auch schnell. Die Sucht ist heimtückisch. Unberechenbar. Genau so wie beim Klettern. Ein Fehler kann zum Absturz führen.
Ein Mensch mit grossem Suchtpotential kann bestens gelaunt ins Wochenende gehen. Man kann sich vorstellen, dass jemand z.B. eine anstrengende Woche hinter sich hat, aber dann glücklich ist, dass Wochenende ist. Alles kann perfekt sein, gutes Essen, Alkohol oder auch nicht, kein Anlass zur Beunruhigung. Aber aus einer solchen guten Stimmung kann ein solcher Mensch in einer Nacht sehr tief abstürzen genau so wie man in den Bergen abstürzen kann. Alles was es für diesen Absturz braucht, selbst wie gesagt bei besten Bedingungen, wenn vordergründig alles gut ist und man locker drauf ist, alles was es für den Absturz braucht, ist eine kleine Kreditkarte. Das reicht schon aus, um eine gute Situation in einen Alptraum zu verwandeln. Vom Himmel in die Hölle.
Die Spielsucht ist doch deshalb so schlimm, weil sie so heimtückisch ist. Weil es eben keine sichtbaren Gefahren gibt, so sind auch die angehörigen meist erstaunlich ahnungslos, fascht schon naiv würde man als Süchtiger sagen, aber das ist ja alles die Taktik der Spieler, die ja auch gute Schauspieler sind... sehr sehr heimtückisch