Hallo stephan21 und herzlich Willkommen im Forum,
wenn ich unser beiden Daten / Zeitangaben so vergleiche gibt es schon einige Gemeinsamkeiten.
Wir kommen beide aus der gleichen "Spielergeneration"" und haben sicherlich ähnliches durchgemacht.
Stephan es ist nun endlich an der Zeit etwas zu ändern!
Für Dich, Deine Familie, Freunde und für Deine Andrea.
In diesen 17 Jahren habe ich alles probiert um aufzuhören. Rhea in Köln, Spielergruppe, Diakonie, Suchtberatung, Tagesklinik,
Psychiater, Psychotherapien, keine EC- Karte, Taschengeld. Trotz allem spiel ich immer noch. Ich will aufhören, bitte helft mir dabei.
Dies waren alles unterstützende Maßnahmen, sie sollten Dich begleiten und fördern.
Um auch zu ergründen was fehlen könnte.....was fehlen könnte dass Du ja immer noch spielst.
Das ist nicht außen zu finden, nirgendwo.
Sondern "nur" bei Dir selbst. Du kannst jede mögliche Unterstützung und Hilfe von uns haben, sehr sehr gerne sogar.
Wenn auch im Wissen um diese Sucht Du keineswegs ja unwissend bist, nach all Deinen Bemühungen.
Wenn ich früher spielte , egal auch wo.
War ich natürlich vollkommen damit verschmolzen, voll im Nebel..im Wahn und ohne irgendeine Kontrolle zu haben.
Aber tief in mir und auch wirklich zu jeder Zeit auch intensiv in mir spürbar, hatte ich kein gutes Gefühl dabei.
Weil ich war nicht alleine und riss ja all meine Lieben mit, obwohl sie es nicht wussten.
Habe gelogen und gelogen um alles immer zu vertuschen.
Es wäre auch egal gewesen wenn sie es gewusst hätten und ich sie nur mit leeren Versprechen besänftigt hätte.
Ich bin ein pathologischer Spieler aber spürte früher intuitiv was ich damit mir und allen in meiner Familie antat.
Mir war also klar, ich machte etwas sehr falsches.Das eigene Gespür und die ganzen Emotionen dabei, brachten mich fast um.
Aber retteten gleichzeitig auch mein Leben, denn ich bin keine Maschine.
So musste ich mich entscheiden, es gab dann keine Halbherzigkeiten mehr.
Kein Weg mehr zurück zum Spiel, egal auch wie krank ich war oder wie unbändig es mich wieder zu Spielen gezogen hätte.
Kannst Du das etwas verstehen Stephan?
Es ist eine krankhafte Sucht ...ja, sie ist aber niemals soweit eigenständig, als sich nicht eines Tages dagegen verwehren zu können.
Jedes weitere Spiel ist eine Selbstaufgabe, diese ist unendlich spürbar.
Sie raubt Dir alles...
doch nur weil Du es auch zulässt! Warum ist es immer noch so bei Dir?
Du kannst Dir doch eigentlich selbst kein eigenes Wort mehr glauben mein Freund.
Und genau da würde ich auch anfangen an Deiner Stelle.
Nicht mehr auf die eigenen Lügen hören, das Spiel gibt Dir nichts...Du scheinst es nur noch zu glauben.
Es ist doch schon längst keine Flucht mehr, es ist automatisiertes Elend.
Komm schon....erzähl mal von Dir.
Nicht von dem was Dich vom Spielen fernhalten könnte, da hast Du in 17 Jahren nichts gefunden...sondern von dem was es für Dich so anziehend macht.
Kopf hoch und schön dass Du da bist.
Liebe Grüße