Hallo,
der Spieler unter seiner Haut gesteuert von chemisch elektrischen Impulsen, wiederholende Abläufe zum Suchtempfinden.
Der innere Drang etwas zu befriedigen, zur Regulierung der "wichtigen" Bedürfnisse.
Was einen letztendlich zur Sucht trieb wäre schon interessant, wenn jenes auch wieder dazu führen könnte, wieder erneut zu spielen.
Wenn ich versuche einen Grund zu finden wie damals alles anfing und warum, komme ich nicht daran vorbei anderen eine Mitschuld zu geben.
Kausalitätsketten die sich halt so ergaben, mich hat ja kein Croupier einfach mal so angefixt.
Apa stimme ich aber zu, die Verantwortung der Folgen aus der Sucht, unterliegen der Eigenverantwortung.
Auch wenn man machtlos gegenüber einem Suchtverhalten gegenüber steht.
Als abstinenter Spieler lässt sich dies leicht verstehen.... ab dem Zeitpunkt der Spielfreiheit.
30 Jahre spielte ich also Glücksspiele, die auf Dauer definitiv nicht zu einem ausreichenden Gewinn führen.
Meist an Automaten, dort wo es rechnerisch eh keinen Erfolg gäbe wieder finanziell ins Plus zu kommen.
Als halbwegs intelligentes Wesen war mir dies ja schon bewusst, es ging anscheinend nicht ums Geld.
Doch drehten sich meine Suchtgedanken nur um Geld dass es event. zu gewinnen gäbe.
Dies macht meine Spielsucht für mich greifbar. Ich akzeptiere dass ich darunter erkrankt bin und ja, es kostete einiges an Kraft diesem unbändigen Kreislauf zu entkommen.
Die Frage bliebe ja offen, wenn ich eine andere Jugend gehabt hätte, anders aufgewachsen wäre anderen Menschen begegnete.
Wäre es dann anders gekommen ?
Gefühlt kann ich da nur berichten, es ist mir nicht denkbar, dass dieser Krug an mir vorbei gegangen wäre.
Egal wie ich früher gelebt hätte und wo, also einfach nur andere "Schuldige"
.
Nein...der geborene Spieler, Draufgänger und Vollarsch.
Mein Wesen, damit musste ich und kann es heute gerne leben.
Wirkung und dann erst die Ursache
Allerdings kann ich mich nicht selbst Diagnostizieren, aber eingestehen.
Dass durchaus äußere Einflüsse mich zu etwas verleiten könnten, dieses Wissen ist nun meine Stärke.
Ursache und dann die Wirkung.
Gelernt zu haben, eben als Spieler, Draufgänger und Vollarsch der einst eh keine Chance hatte normal zu sein.
Sich wenigstens normal zu verhalten!
Dies kann schon ganz gut funktionieren und es beugt mich zu einem besseren Leben.
Dann jenes zu erfahren hat momentan die gleiche unbändige Kraft, heute so zu sein und ein spielfreies Leben zu führen, wie eben "damals" das verlangen meiner Sucht.
Liebe Grüße