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Autor Thema: Hallo

didi27 und 1 Gast betrachten dieses Thema.

d
Hallo
OP: 18.02.2024 18:40:11
Guten Abend an alle,

Mein Spitzname ist didi, komme aus Karlsruhe bin 28 Jahre alt, bin seit 5 Jahren der Spielsucht verfallen und habe bereits eine stationäre Therapie hinter mir. Doch bis heute hab ich es nicht unter Kontrolle. Meine Schulden sind hoch. Derzeit mache ich eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich.
Ich erhoffe mir durch die Aktivität und das durchlesen hier im Forum, meine Sucht besser im Griff zu haben, oder im besten Fall gar nicht mehr zu spielen. Hauptsächlich spielte ich in Online-Casinos und Kneipen. Also On- wie Offline. Jetzt bin ich an einem Punkt, wo mir die Spielsucht-Problematik erneut zu groß geworden ist.

Auf das wir uns gegenseitig helfen.

VG

didi
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Re: Hallo
#1: 18.02.2024 19:29:19
Hallo Didi,

schön das du hier bist und den Kampf gegen deine Sucht weiter angehen willst. Du schreibst du war schon in Therapie? Warst du denn mal ne zeitlang spielfrei?
Einige von uns brauchten viele Anläufe, um den endgültigen Schlusspunkt zu erreichen.
Vielleicht hast du Lust etwas mehr über Dich zu erzählen, sprich hast du in der Therapie schon Ansätze gefunden die dich weitergebracht haben? Außer hier im Forum ,was tust du noch um weiter zu kommen?

Freue mich von dir zu lesen
LG Medea
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Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.

Aristoteles
 
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d
Re: Hallo
#2: 18.02.2024 19:44:28
Hallo medea888,

Ja ich war schon in Therapie stationär 8 Wochen lang und war dann knapp ein halbes Jahr spielfrei inklusive der Klinik-Aufenthaltszeit. Ansonsten versuche ich mich immer irgendwie mit etwas zu beschäftigen, aber aktuell klappt das nicht mehr so. In der Therapie hatte ich dringend ans Herz gelegt bekommen meine Freizeit zu gestalten. und nicht planlos "abzuhängen". Das wurde mir deshalb ans Herz gelegt weil ich das nie umgesetzt habe. auch ein Haushaltsbuch solle ich führen welches ich nie konstant gemacht habe.
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Re: Hallo
#3: 18.02.2024 21:19:26
Hallo didi und herzlich Willkommen im Forum,

durch deine stationäre Therapie und wohlmöglich noch anderen hilfreichen Maßnahmen bist du sicherlich auch weiter gekommen.
Kennst dein Verhalten besser und die Auswüchse die dein Suchtverhalten haben können ja sowieso.
Dadurch wird es doch auch greifbarer, wie alles zusammenhängt und immer wieder die gleichen Abläufe dabei.

Nun ist es so wie auf einer Waage, die eine Seite unter starkem Gewicht der Spielsucht und alles was dich dazu bewegt.
Auf der anderen Seite deine Therapie und dein Wollen etwas zu verändern.
Reicht aber nicht, nicht einmal annähernd um die schwere Seite etwas zu entlasten.

Nun bin ich ja selbst auch ein pathologischer Spieler und denke dass die schwere Seite eh niemals leichter wird.
Egal was auch passieren würde, Freizeitgestaltung oder Haushaltsbuch sind klasse Möglichkeiten zur eigenen Lebensplanung.
Doch aber wieder ""nur"" ein Versuch die eine Seite der Waage wieder etwas zu belasten um nicht erdrückt zu werden.
Scheiß auf mein Waagenvergleich  :)

Du bist es selbst, deine Entscheidungen und dein Leben wie du es führst. 
Diese anscheinend unbändige Sucht beeinflusst alles natürlich maßgeblich.
Und alles was du tust für dich, was Veränderungen und eine wieder normale Konstante bringt ist klasse.
Nicht um irgendetwas auszugleichen....wie ein abgeschriebenes Vorgehen, Forum, SHG, Therapie, OASIS usw...
Sondern didi, um dich begreifen und erkennen zu lassen wohin du eigentlich möchtest und wie hilflos du deinem Spielverhalten gegenüber ja bist. Dein eigener Sklave bist, für ein wenig Flucht in irgendeinem simulierten Glücksspiel.

Was fehlt denn um endlich frei mit deiner Sucht zu leben ?
Fehlt überhaupt irgend etwas oder ist es nicht schon lange da ?
Es ist ein Prozess, ein Weg um an einen Punkt zu kommen um abstinent zu sein, danach geht der Weg sogar noch weiter.

So lege ich dir nun auch etwas zu Herzen.
Schaue doch, wie es ist zu spielen...was ist das ? Du bleibst dabei nicht nur stehen, sondern gehst wahnsinnig schnell rückwärts.
Also bewege dich, bewege dich vorwärts ..du weißt doch was ich meine.
Und hier geht es nun weiter, hau alles raus den ganzen Dreck.
Gehst du in keine SHG, wurde dir dies nie empfohlen ?
Und egal, falls nicht...warum bist du in keiner?

Es ist gut dass du nun hier bist, ich kenne dich nicht aber es freut mich.
Mensch, wenn ein Fremder wie ich sich schon darüber freut.. wie ist es dann erst für Menschen die dich mögen und vor allem für dich selbst.
Daraus entsteht Motivation und eine Lebensfreude wie ich sie jedem wünsche würde.

Kopf hoch und liebe Grüße

   
     
 
 
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« Letzte Änderung: 18.02.2024 21:42:28 von Jacky1 »
 
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Re: Hallo
#4: 19.02.2024 12:36:34
Hi Didi,

auch ein herzlichen Willkommen von mir, schön von dir zu lesen!

Eine stationäre Therapie ist keine Garantie für Spielfreiheit. Wer glaubt aus der Therapie zu kommen und "geheilt" zu sein, läuft einem Irrglauben hinterher. Es ist eine von vielen Hilfestellungen auf dem Weg in die Abstinenz. Die Therapie kann ein erster Schritt dorthin sein. Die Macht spielfrei zu werden steckt alleine in dir selbst. Lass Hilfe zu, die dich auf deinem Weg begleiten - eine, wie Jacky bereits geschrieben hat, Selbsthilfegruppe ist ein fantastisches Werkzeug um spielfrei zu bleiben. Du brauchst auf jeden Fall Mitstreiter auf deinem Weg, alleine spielfrei zu werden und zu bleiben ist eine Illusion. Rede mit deinen Eltern/Freunden oder SHG Mitgliedern über dein Problem und lass Hilfe zu - das ist der einzige Weg zum Ziel.

Grüße, aT
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Re: Hallo
#5: 22.02.2024 10:31:58
Hi Didi!

Durch das Lesen Deines Beitrages formt sich gerade ein Bild in mir von Deiner Person, das sicher noch der Überarbeitung bedarf ... ;)

Im Vordergrund ein junger Mann, dem man nicht ansieht, dass er spielsüchtig ist. Dies liegt nicht nur an der Sucht selbst, sondern auch an der Fassade, die er sich selbst im Laufe der Jahre aufgebaut hat. Sicherlich hat er schon einiges erlebt, denn "mal eben so" geht man ja auch nicht in Therapie.
Im Hintergrund des Bildes aber, auf einer Fassade eines Gebäudes, da steht ein Zitat von Oscar Wilde:

Versuchungen sollte man nachgeben! Wer weiss, ob sie wiederkommen!

Ich kenne die Geschichte von Oscar Wilde nicht, vermute aber, dass er von Sucht keine Ahnung hatte. In jungen Jahren habe ich selber, ohne ihn da schon zu kennen, nach diesem Spruch gelebt. Ich sah andere spielen, die scheinbar keine Probleme hatten. Wieso sollte mir also das Glücksspiel verboten sein?
Ich verspielte mein eigenes Geld ... wer sollte sich erlauben mir sagen zu können, was ich "Besseres" mit meinem Geld anfangen könnte? Wenn ich jemanden schädigte, dann doch "bloß" mich ...

Obwohl ich immer spielfrei Phasen hatte - und die waren nie freiwillig - steckte doch in mir die Erlaubnis fest mich dem Glücksspiel hinzugeben.
Worüber ich damals aber nie nachgedacht hatte: Ich darf mir auch die Erlaubnis geben abstinent zu leben!
Diese Erkenntnis musste reifen. Ich musste dazu älter werden. Ich habe mir vieeeeel Zeit dabei gelassen ... 20 Jahre ...
Doch ich bereue es nicht mir diese Erlaubnis im Jahre 2006 erteilt zu haben.

Das Glücksspiel übt immer eine Funktion aus! Nach der Gewöhnungsphase ist das "normale" Spaß dabei haben vorbei. Trotzdem wird das körpereigene Belohnungssystem immer wieder in Aktion gebracht. Bei mir war es dann allerdings so, dass ich mir aus der Gefühlspalette nur die extremen Gefühle  herausgesucht habe. Es wird uns ja in den Medien vorgelebt ... immer muss alles höher, besser, schöner ... also extremer sein. Wieso nicht das eigene Gefühlserleben auch?

Wenn wir abstinent werden möchten, dann sollten wir uns auf den Weg machen unsere Funktion des Glücksspiels herauszufinden. Dabei ist aber der Weg das Ziel. Auf diesem Weg können wir kleine Veränderungen etablieren. Alte Hobbies reaktivieren, regelmäßig den Pöppes von der Couch heben und die Bude reinigen ... Es heißt die Rituale des Glücksspiels zu durchbrechen und neue, für uns gesunde, zu etablieren.

Was hindert Dich also daran ein Haushaltsbuch zu führen? Dies ist wichtig für Dein eigenes Geldmanagement. Im Netz gibt es tausende kostenlose Tools, die man sich einfach nur downloaden und installieren braucht. Bei meinem damaligen musste ich mir erst einmal Gedanken darüber machen, was für Konten ich dazu einrichten sollte und welche Arten des Zahlungsverkahrs darin aufgenommen werden sollten.
Dann kannst Du nämlich Statistiken betrachten, was Du wofür ausgibst. Bei den Schulden ist es hilfreich, sich die Erfolge zu betrachten. Kredit x ist um Betrag y gesunken und es müssen nur noch z € bezahlt werden! Kredit n ist in m Monaten abbezahlt. Was sollte am Monatsende übrig bleiben und habe ich dieses Ziel auch erreicht? Kann ich mir diesen Monat eine Belohnung gönnen? Ein Küchenutensil, welches noch fehlt? Kleidung? Etwas für mein Hobby? Oder doch etwas für die Freundin? Gehe ich mal mit Freunden in einen Club/Disco?
Es ist bestimmt nicht der Aufwand, den Du betreiben musst, um alles laufend zu halten. Der ist marginal im Vergleich zum Glücksspiel. Es ist aber die Konfrontation mit der eigenen Schuld und der daraus resultierenden Scham, die erdrückend wirken kann. Ich lege Dir auch nahe, Dir ein Haushaltsbuch anzulegen und dann hier darüber zu berichten, was das in Dir ausgelöst hat.

Was mein "Bild" von da oben auch ein wenig geprägt hat, das ist auch die für mich fehlende Nachsorge. Es passiert tatsächlich häufig, dass nach der Stationären nichts in die Richtung unternommen wird. Als wäre die Therapie mit einer Prüfung abzuleben. Therapie beendet ... Sucht beendet ...
Die Sucht besteht aber weiter in uns und wir entwickeln uns jeden Tag ein wenig weiter. In welche Richtung das geht, das können wir zu einem großen Teil mit unseren Taten selbst gestalten!

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nikotinfrei seit 10.10.21
fettfrei ... reden wir nicht drüber ...
 
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Re: Hallo
#6: 27.02.2024 07:45:05
Erstmals hallo.

Ich bin jetzt "erst" seit über einer Woche spielfrei. Aber als kleiner Tipp was mir besonders geholfen hat zu den Online Casinos - lade dir die App/Software gamban herunter - damit kannst du auf keine Online Casinos mehr zugreifen - und das beste - die App lässt sich nicht deinstallieren 😅 hab am anfang versucht diese zu umgehen aber ohne Chance...mittlerweile ist diese hier auf jedem Gerät wo ich Internet Zugang hätte...alles andere funktioniert ganz normal damit...nur die Casino Seiten werden nicht abgerufen. Und für die Casinos vor Ort - lass dich im Oasis Spielsperr System eintragen. Für einen Spieler gibt es kein "kontrolliertes" spielen... es wird immer wieder zu starken Rückfällen kommen. Ich dachte auch nach einem Jahr ach jetzt spiele ich kontrolliert...ging eine Weile gut und im November wieder der Absturz wo alles Geld geflossen ist. Also ganz die Finger Weg davon ist die einzige Therapie - auch wenn es absolut Horror ist in der ersten Zeit...ich bin heute bei Tag 9 und muss sagen es kommt mir seit gestern etwas besser vor...Die Unruhe wird leichter.. Die negativen Gedanken leite ich damit um sie in eine "Kammer" zu verfrachten und zu akzeptieren - ES SIND NUR GEDANKEN...und ganz wichtig wie du selbst geschrieben hast...einen strukturieren Alltag. Auch wenn es am Anfang unmöglich scheint und man nur rum gammeln möchte 😅 alles gute dir
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Re: Hallo
#7: 27.02.2024 13:15:41
Grüß Dich Diddi,

Für die "Oberflächenbehandlung" und als Schutz kann ich GAMBAN auch nur empfehlen, das ist wirklich gut.
Fürs stationäre selbstverständlich die Selbstsperre, wo Du die findest wurde schon erwähnt.

Gruß 
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Re: Hallo
#8: 01.03.2024 10:55:02
Gamban hat auch seine Tücken. Trotzdem ist es erst einmal ein gutes Werkzeug. In der Zeit, in der uns die Sucht in Ruhe lässt, da sollten wir uns selbst eine Grenze setzen, Ajara, eben NICHT auszuprobieren, ob man es umgehen kann oder nicht. Und in der Zeit, wo uns das Craving umnebelt, da haben wir dann nicht die Geduld die Umgehungen herauszufinden!

Da Suchtdruck ja immer wieder vergeht, kann diese Blockade durch die Software absolut reichen! Ein Garant für Abstinenz ist sie aber nicht! Wir sollten also lieber die Zeit nutzen und sie in Dinge investieren, die uns gut tun! Letztlich wollen wir Gamban ja nicht unser ganzes Leben lang benutzen ... oder?

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Re: Hallo
#9: Gestern um 09:37:34
Hi Didi!

Durch das Lesen Deines Beitrages formt sich gerade ein Bild in mir von Deiner Person, das sicher noch der Überarbeitung bedarf ... ;)

Im Vordergrund ein junger Mann, dem man nicht ansieht, dass er spielsüchtig ist. Dies liegt nicht nur an der Sucht selbst, sondern auch an der Fassade, die er sich selbst im Laufe der Jahre aufgebaut hat. Sicherlich hat er schon einiges erlebt, denn "mal eben so" geht man ja auch nicht in Therapie.
Im Hintergrund des Bildes aber, auf einer Fassade eines Gebäudes, da steht ein Zitat von Oscar Wilde:

Versuchungen sollte man nachgeben! Wer weiss, ob sie wiederkommen!

Ich kenne die Geschichte von Oscar Wilde nicht, vermute aber, dass er von Sucht keine Ahnung hatte. In jungen Jahren habe ich selber, ohne ihn da schon zu kennen, nach diesem Spruch gelebt. Ich sah andere spielen, die scheinbar keine Probleme hatten. Wieso sollte mir also das Glücksspiel verboten sein?
Ich verspielte mein eigenes Geld ... wer sollte sich erlauben mir sagen zu können, was ich "Besseres" mit meinem Geld anfangen könnte? Wenn ich jemanden schädigte, dann doch "bloß" mich ...

Obwohl ich immer spielfrei Phasen hatte - und die waren nie freiwillig - steckte doch in mir die Erlaubnis fest mich dem Glücksspiel hinzugeben.
Worüber ich damals aber nie nachgedacht hatte: Ich darf mir auch die Erlaubnis geben abstinent zu leben!
Diese Erkenntnis musste reifen. Ich musste dazu älter werden. Ich habe mir vieeeeel Zeit dabei gelassen ... 20 Jahre ...
Doch ich bereue es nicht mir diese Erlaubnis im Jahre 2006 erteilt zu haben.

Das Glücksspiel übt immer eine Funktion aus! Nach der Gewöhnungsphase ist das "normale" Spaß dabei haben vorbei. Trotzdem wird das körpereigene Belohnungssystem immer wieder in Aktion gebracht. Bei mir war es dann allerdings so, dass ich mir aus der Gefühlspalette nur die extremen Gefühle  herausgesucht habe. Es wird uns ja in den Medien vorgelebt ... immer muss alles höher, besser, schöner ... also extremer sein. Wieso nicht das eigene Gefühlserleben auch?

Wenn wir abstinent werden möchten, dann sollten wir uns auf den Weg machen unsere Funktion des Glücksspiels herauszufinden. Dabei ist aber der Weg das Ziel. Auf diesem Weg können wir kleine Veränderungen etablieren. Alte Hobbies reaktivieren, regelmäßig den Pöppes von der Couch heben und die Bude reinigen ... Es heißt die Rituale des Glücksspiels zu durchbrechen und neue, für uns gesunde, zu etablieren.

Was hindert Dich also daran ein Haushaltsbuch zu führen? Dies ist wichtig für Dein eigenes Geldmanagement. Im Netz gibt es tausende kostenlose Tools, die man sich einfach nur downloaden und installieren braucht. Bei meinem damaligen musste ich mir erst einmal Gedanken darüber machen, was für Konten ich dazu einrichten sollte und welche Arten des Zahlungsverkahrs darin aufgenommen werden sollten.
Dann kannst Du nämlich Statistiken betrachten, was Du wofür ausgibst. Bei den Schulden ist es hilfreich, sich die Erfolge zu betrachten. Kredit x ist um Betrag y gesunken und es müssen nur noch z € bezahlt werden! Kredit n ist in m Monaten abbezahlt. Was sollte am Monatsende übrig bleiben und habe ich dieses Ziel auch erreicht? Kann ich mir diesen Monat eine Belohnung gönnen? Ein Küchenutensil, welches noch fehlt? Kleidung? Etwas für mein Hobby? Oder doch etwas für die Freundin? Gehe ich mal mit Freunden in einen Club/Disco?
Es ist bestimmt nicht der Aufwand, den Du betreiben musst, um alles laufend zu halten. Der ist marginal im Vergleich zum Glücksspiel. Es ist aber die Konfrontation mit der eigenen Schuld und der daraus resultierenden Scham, die erdrückend wirken kann. Ich lege Dir auch nahe, Dir ein Haushaltsbuch anzulegen und dann hier darüber zu berichten, was das in Dir ausgelöst hat.

Was mein "Bild" von da oben auch ein wenig geprägt hat, das ist auch die für mich fehlende Nachsorge. Es passiert tatsächlich häufig, dass nach der Stationären nichts in die Richtung unternommen wird. Als wäre die Therapie mit einer Prüfung abzuleben. Therapie beendet ... Sucht beendet ...
Die Sucht besteht aber weiter in uns und wir entwickeln uns jeden Tag ein wenig weiter. In welche Richtung das geht, das können wir zu einem großen Teil mit unseren Taten selbst gestalten!



Ja das Haushaltsbuch Aquamarin als Software hatte ich oft meine Einträge gemacht irgendwie nicht so konsequent durchgezogen. Ich werde es nochmals ausprobieren mit dem Haushaltsbuch ! Danke!
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d
Re: Hallo
#10: Gestern um 09:41:18
Erstmals hallo.

Ich bin jetzt "erst" seit über einer Woche spielfrei. Aber als kleiner Tipp was mir besonders geholfen hat zu den Online Casinos - lade dir die App/Software gamban herunter - damit kannst du auf keine Online Casinos mehr zugreifen - und das beste - die App lässt sich nicht deinstallieren 😅 hab am anfang versucht diese zu umgehen aber ohne Chance...mittlerweile ist diese hier auf jedem Gerät wo ich Internet Zugang hätte...alles andere funktioniert ganz normal damit...nur die Casino Seiten werden nicht abgerufen. Und für die Casinos vor Ort - lass dich im Oasis Spielsperr System eintragen. Für einen Spieler gibt es kein "kontrolliertes" spielen... es wird immer wieder zu starken Rückfällen kommen. Ich dachte auch nach einem Jahr ach jetzt spiele ich kontrolliert...ging eine Weile gut und im November wieder der Absturz wo alles Geld geflossen ist. Also ganz die Finger Weg davon ist die einzige Therapie - auch wenn es absolut Horror ist in der ersten Zeit...ich bin heute bei Tag 9 und muss sagen es kommt mir seit gestern etwas besser vor...Die Unruhe wird leichter.. Die negativen Gedanken leite ich damit um sie in eine "Kammer" zu verfrachten und zu akzeptieren - ES SIND NUR GEDANKEN...und ganz wichtig wie du selbst geschrieben hast...einen strukturieren Alltag. Auch wenn es am Anfang unmöglich scheint und man nur rum gammeln möchte 😅 alles gute dir

Gamban ich schau mal ob es das für Iphone und Windows auch gibt. und sry das ich so spät geantwortet habe. Vlt hilft mir Gamban auch in meinem Fall ! Danke!



Update : hab Gamban für iPhone installiert und es blockt alle Casino sites cool jetzt muss ich sowas noch für Laptop finden.

Hab gleich mal das Jahresabonnement für knapp 30€ bei Gamban geholt. Das ist es wert!
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d
Re: Hallo
#11: Gestern um 09:59:36
Gamban ich schau mal ob es das für Iphone und Windows auch gibt. und sry das ich so spät geantwortet habe. Vlt hilft mir Gamban auch in meinem Fall ! Danke!



Update : hab Gamban für iPhone installiert und es blockt alle Casino sites cool jetzt muss ich sowas noch für Laptop finden.

Hab gleich mal das Jahresabonnement für knapp 30€ bei Gamban geholt. Das ist es wert!



Cool Gamban ist auch für Windows da ! Danke für die Tipps!!! OASIS bin ich ja schon drin und online geh dann auch nicht mehr sehr cool :)
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