Spieler & Angehörige > Tagebuch

Lauras Tagebuch

(1/9) > >>

Adioos:
Heute ist mein erster Tag an dem ich nicht spielen werde und mein Leben ändern möchte !!!. Ich fühle mich jetzt nach dem aufstehen eher trüb hab das Bedürfnis mein verlorenes Geld wieder zu hohlen damit ich den Monat überstehe und offene Kredite zahlen zu können …Aber das Bedürfnis spielfrei zu werden ist höher. ich habe wieder leichte Panikattacken und depressive Phasen versuche aber für die Gesellschaft und meine Familie nach außen glücklich zu wirken. ich versuche mich abzulenken aber hab das Gefühl nieeee aus dem Teufelskreis rauszubrechen ….
Das schlimmste ist es keinem sagen zu können aus Angst und scham und zu wissen das es nicht gut enden wird !!!! Ich möchte es schaffen möglichst Alleine wenigstens bis ich es einigermaßen im Griff habe etwas Schulden abgebaut habe und finanziell besser dastehe …
So viele Gedanken sind in meinem Kopf ,So viele Fragen ….motivation zum Schluss : ICH bleibe stark 💪🏻 und schaffe das weil ICH es Möchte !!! Und Wieder Glücklich Leben möchte !!!!

Andre12:
Moin Laura,

genau das meine ich mit der Wahrnehmung. Als Spieler haben wir das Bedürfnis das verlorene Geld mit dem Spiel wieder zu holen. Das Spiel selbst bringt uns aber  überhaupt erst in diese  Situation. Ist das nicht bekloppt, das wir Spieler so denken ?  Denn erst ohne Spiel  haben wir wirklich gewonnen.
Das heißt wir Spieler müssen uns das klar machen. Selbst wenn wir als Spieler "gewinnen", ist es nur Besorgung des Suchtmittels, also unterm Strich eine Verlängerung des Leidens. Diese Lüge die wir im Kopf haben, müssen wir für uns entlarven. Nix wird gut, mit einem  temporärem "Gewinn".
Es gibt für uns Spieler keinen Gewinn der groß genug ist. Es wird nie aufhören, wenn wir nicht davon loslassen.
Auch wenn offene Kredite bedient werden könnten oder was auch immer da gerade im Kopf rum schwirrt. Es dient nur dem Umgehen der Konsequenz oder das Vertuschen Deines Problems.

Völlig normal nichts erzählen zu wollen. Schulden  etwas abgebaut, dann ist es nicht mehr so schlimm ?
Betrachte das mal so, warum wir es immer alleine durchstehen wollen  : Bei mir war das eher eine Art Hintertür. Ich schütze so einfach meine Sucht.
Die Konsequenz einer Öffnung ist eben nie wieder zu spielen, m.E. steckt genau die Angst es nicht mehr zu dürfen, es nicht einhalten zu können dahinter, es lieber alleine zu machen. Aber was willst Du alleine machen ?  So ganz alleine bist Du ja schon nicht mehr damit, denn Du bist hier.

Aber immer Schritt für Schritt, jeder in seinem Tempo und dran bleiben ist wichtig. Einen Kreislauf durchbrichst Du nur, wenn Du mal was anderes machst.
Und ja, Dir Hilfe von außen holst, Dich öffnest. Machen musst Du dann eh alleine.


Du schaffst das, Laura. Mache Dich davon frei.

Lieben Gruß
André

P.S. Hoffe ich durfte in Deinem Tagebuch antworten.

Adioos:
Klar sehr gerne dürft ihr in mein Tagbuch schreiben :-) freue mich gehört zu werden und bin offen für Kritik so wie positives Feedback.Ja es tut mir gut hier zu sein :) der Tag verlief eig auch ganz gut hatte weder den dran zu spielen noch daran gedacht . Das einzige ist natürlich die Schulden die mir momentan Kopfschmerzen bereiten…Ich weis das es am besten wäre die Karten offenzulegen aber ich bin noch nicht bereit dafür …..Ich würde es so gerne weil es mich innerlich zerfrisst aber im Moment hab ich noch zu große Angst davor

Don Quijote:

--- Zitat von: Adioos am 29.12.2023 16:33:47 ---Ich würde es so gerne weil es mich innerlich zerfrisst aber im Moment hab ich noch zu große Angst davor

--- Ende Zitat ---

Das ist verständlich, allerdings wird es nicht leichter und die Angst geht nicht weg, weder heute, noch morgen, noch nächste Woche...

Mit Offenheit läßt sich übrigens so einiges viel einfacher regeln und macht vieles deutlich einfacher ;)

Adioos:
Guten Abend liebes Tagebuch und liebe Mitleser :)
Heute war ein für mich sehr positiver Tag . viel denken sich jetzt Mädchen. Mach dich nicht lächerlich es sind gerade mal 2 Tage spielfrei.
Mir völlig bewusst das ich nicht einmal  0000,0001 Prozent hintermir  habe und es ein sehr sehr langer Weg und Prozess ist .. mit noch vielen Herausforderungen . Aber momentan fühlt es sich anders an, Anders als die anderen male als ich es versuchte ….. für mich ist es wie wenn ich von 0 anfange und es diesmal ehrlich ernst meine ich hatte kein Verlangen nach dem spielen und das hatte ich wirklich noch nie wärend der Zeit.  ich hatte (als ich nie  Geld zum weiterzuspielen hatte habe ich Zwangs Pausen eingelegt n ) aber im Moment habe ich nicht mal das Bedürfnis das bischen was ich diesen Monat noch habe auf den Kopf zu hauen ….natürliche Frage ich mich wie ich die Schulden bezahle und wie ich den Monat überstehe aber Es fühlt sich richtig an im Moment …es kann gut sein das das morgen anderes aussieht und ich wieder mein letztes Geld online Verzicht habe und am Ende bin ABER Ich möchte es nicht!!! Nicht wieder bei  null Tagen zu starten. ich habe winzige 2 Tage hintermir… aber wieder  2 Tage macht 4 und wieder 2 Tage 6 und irgend wann (Hoffentlich) 1Jahr und immer so weiter …. Es sind noch so viele Sachen die ich erledigen muss bevor ich wirklich spielfrei bleiben kann ….das weis ich das Gespräch mit der Familie , Hilfe suchen bei einer Beratungsstelle …und vieles mehr . Trotzdem auch wenn es dumm klingen mag bin ich stolz auf mich selber das ich schon mal den ersten Schritt gewagt habe und es mir jetzt schon minimal besser geht .
( und ja es sind NUR 2Tage aber alle haben mit 2Tagen angefangen 💪🏻🥰)

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Beim Bedanken trat ein Fehler auf
Bedanken...
Zur normalen Ansicht wechseln