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Autor Thema: Highway to hell

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A
Re: Highway to hell
#15: 09.12.2021 10:09:04
Moin

Guten Abend,
ich muss mir täglich vornehmen, dass ich nicht zocke. Trotzdem habe ich gefühlt jeden Tag den Gedanken Sportwetten zu tätigen.


Das ist auch zu wenig  was Du machst  und führt langfristig zu nix gutem, meiner Meinung nach .
Aber ok , jeder in seinem Tempo. 

Für mich hört sich das an, als ob Du „einfach“ nicht spielst und sonst nix machst . Die Gedanken werden sich so langfristig nicht ändern. So ist und bleibt das dauerhaft eine Schleife im Kopf, ein Kreislauf. Also nochmal,  überlege Dir wie Du den durchbrechen kannst. Was machst Du wenn diese Gedanken kommen ?  Wie kannst Du vorsorgen ? Was bewegt Dich ?
Sind das Emotionen und Gefühle für Dich ?, wenn Du dem Geld hinterher trauerst? Wenn Du mit Deiner Sucht diskutierst ? Was steckt dahinter ?
Du kannst jetzt alle Kredite bezahlt haben und dann ? Du kannst alle Kredite zusammenfassen und dann günstigere  Zinsen  und dann ? Was nützt das alles , wenn Du nicht aufhörst zu spielen ??? Nix , rein gar nix !  Ich kann mich auch noch gut  dran erinnern , habe hohe Kreditraten getilgt.. um schnell  alles ungeschehen zu machen , wenn dann Geld  extra reinkam flog es in die  Automaten ,  aber nie extra getilgt usw. Also alles unlogisch was ich gemacht habe , aus damaliger Sicht aber nicht , denn ich wusste ja genau das alles was nicht abgebucht ist , verzockt wird. Hätte ich eine Gehaltserhöhung um die Kreditratenhöhe bekommen , es hätte sich doch auch nix geändert , das Geld wäre verspielt worden. Also solange Du das mit der Abstinenz dauerhaft  nicht hinbekommst , nützt Dir alles Geld der Welt nix.  Ich erkläre das so ausführlich, damit Du siehst das es nicht um die Kredite geht oder was auch immer , das ist nur das was Deine Sucht Dir vorgaukelt . Freunde besuchen usw. ist doch gut , leider hört es sich bei Dir nur an als ob Du wegläufst .
Du armer, Du hoffst das Du abschalten kannst?  Komm schon , guck was dahinter steckt . Es dauert seine Zeit, Du kommst daraus , stelle Dich dem und lass Dich nicht von der Sucht leiten  oder lenken , nehme  Dein Leben selbst in die Hand .


Deine Gedanken  sind anfänglich völlig normal, also setzt Dich nicht unter Druck das morgen alles gut ist , sondern fange an  Dich selbst zu hinterfragen .
Es gilt nicht den Suchtdruck, die Sucht  , ohne  was zu tun , auszuhalten , sondern das was Dich  süchtig werden ließ , zu erkennen  und wenn möglich zu ändern,Dich selbst auszuhalten , das ist das wichtige.
 
Weiß nicht wie ich es verständlicher ausdrücken soll .

Du bist die ersten Schritte gegangen  , das ist doch super , jetzt gehst  die nächsten . Stück für Stück kommst Du daraus .
Bleib dran !!!

Lieben Gruß
André

P.S. Guter Freund ?  Weiß er über Deine Sucht  Bescheid ?  Deine Freundin weiß sie das Du wieder gespielt hast ? Kannst mit jdm. persönlich reden ? Willst Du das überhaupt schon ?
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Re: Highway to hell
#16: 09.12.2021 10:17:02
Hallo EchteScham,

jeden Tag sich quasi auszumalen welche Wetten man abschließen könnte, sich zu zwingen dann Wettscheine nicht auszufüllen.
Für einen pathologischen Spieler der nicht mehr spielen möchte, ist es etwas gutes nicht mehr zu spielen.
So musst Du ja nicht spielfrei bleiben, sondern Du darfst es.
Betrachte Deine Spielsucht nicht als zu Eigenständig, etwas dass von außen kam und nun ein Fremdkörper scheint.
Alles ist bei Dir, es ist da und Du weißt es, es gibt also nichts dabei was Du abstoßen könntest.

Es gab sicherlich Wettscheine die manches Bankkonto etwas füllten, doch brachte es nie eine genugtuende Lösung für einen Spieler.
Es änderte nichts an eigentlichen Problemen...also warum solltest Du weiterhin daran denken ?
Genau! Es sind nur Lügen!

Dein Suchtverhalten und Du bilden längst eine Symbiose, darum unterliegst Du dagegen ankämpfen zu müssen.
Nehme es stattdessen an, nutze Deine wahren Ziele und wie Du am besten dorthin gelangst.
Suchtdruck ist nur der verlogene Ruf nach einer bequemen Lösung,
Er wird von Tag zu Tag machtloser , indem Du erkennst was Dir Deine Sucht alles antat und noch antuen könnte.
Damit lässt sich doch eigentlich schnell Frieden finden...Frieden mit Dir.

Wunderbar Dir zu antworten, auf ehrliche Ausführungen, Gedanken und Gefühle mache ich dies sehr gerne.
Es wird sich entwickeln in eine gute Richtung, wenn Du es auch zulässt.

Liebe Grüße 


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E
Re: Highway to hell
#17: 24.12.2021 15:59:40
Hallo ihr Lieben,

ich wünsche euch ein Frohes Fest und will mich auf dem Wege bedanken, dass es dieses Forum gibt.

Herzlichst!
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E
Re: Highway to hell
#18: 26.12.2021 00:07:09
Guten Abend,

ich wollte heute nochmals zocken gehen.
Irgendwie kann ich die Gefühle nicht beschreiben, weswegen ich zocken gehen wollte.
Ich dachte über einen kleinen Betrag nach, den ich setzen wollen würde, um etwas Geld zu verdienen; und das schlimme ist, ich wollte das tun, um mir den Sport (Football) interessanter zu machen.
Meine Freundin wusste davon Bescheid, dass ich wieder zcoken war und ich hatte ihr hoch und heilig versporchen dies nicht zu tun.
Komischerwiese hatte ich in den Tagen wo ich jetzt nicht gewettet hatte, echte gute Laune.
In den Tagen wo ich gewettet hatte, war ich misslaunisch, sauer über mich selbst, dass ich nicht standhaft geblieben bin und war total abgelenkt.
Mein Fokus lag nur noch auf die Ergebnisse des Sports. Die Uni hatte ich teils vernachlässigt.
Ich habe jetzt auch keine Lust zu zocken, aber der Druck ist schon da und ich muss mich wirklich beherschen.
Das letzte Mal wo ich gezockt hatte, hatte ich keine Adrenalingefühle, war bitterböse auf mich und anschließend traurig, weil ich verloren hatte.
Zuvor hatte ich das eine Mal gewonnen, aber hatte keine Freude, sondern war nur erleichtert.
Beim letzten Mal hatte ich sogar so ein wirklich pseudopsychopathologisches beklemmendes Gefühl in der Brust und sagte mir: "Bitte, mach das nicht!"
Ich bin auf der Straße schwitzend hin und her gegangen
Ich tat es trotzdem.
Sagte mir auch, dass es das letzte Mal sein werden würde, egal was passiert.
Auf dem Weg zu Hause angekommen, hatte ich bemerkt, dass ich die Wette verloren hatte.
Ich bin zurück wie ein Wahnsinniger zur Bank und zur Bude gerannt, hatte mir das doppelte des zuvorigen Wetteinsatzes geholt und bin in diese Wettbude gelaufen.
Dort angekommen war sie schon verschlossen und ich ging wieder weg.
Dann ging ich wieder zurück und klopfte,
Man öffnete mir und ich bat darum nochmals wetten zu dürfen.
Ich wurde hineingelassen und habe schon mit richtig zitternden Händen, ein echt wilder Tremor, Scheine in den Automaten geschoben.
Die Wette verlor ich auch und mir war schrecklich übel.
So stark hat sich schon die Sucht bei mir manifestiert.
Nun hole ich mir eine Überweisung zu einem Psychater/in und brauche von dem/ihr unbedingt Beratungshilfe.
Die Beratungshilfe von der Diakonie hat anscheinend leider nicht gefruchtet.

Danke fürs Lesen.
Frohe Weihnachten!
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Re: Highway to hell
#19: 26.12.2021 01:32:10
Hallo EchteScham,

Du wolltest zocken gehen und hast es dann halt auch getan.
Und Du möchtest es nicht mehr wollen, nun gehst Du einen weiteren Schritt.
Verstärkst Deine Bemühungen um eine  größere Unterstützung zu bekommen.
Dies bleibt ja weiterhin der richtige Weg.

Für Dich solltest Du mehr erkennen, welche Werte lohnenswert sind, Verführungen auch zu widerstehen.
Jene Werte die fest daran gebunden sind, dass Du eben nicht mehr spielen wolltest, in einem direkten Vergleich.
Es hat sich im Grunde nichts verändert, nichts an Deinem Suchtverhalten...
und auch nichts an Deinem Ziel abstinent zu werden.

Der heutige Tag zeigte Dir auf, Dein Suchtverhalten mit dem klaren Drang zum Spiel , ist noch sehr stark.
Stärker als ein anderes, erstrebenswerteres Ziel.
Ein Rückschlag  ? Nein, nur eine Fortführung von etwas, was Du nun zukünftig bestärkt verhindern wirst, 
Dein Weg zur Abstinenz bringt dies keinen Abbruch, er verlängert sich doch nicht einmal dadurch.

Nicht die Beratungshilfe der Diakonie hat nicht gefruchtet, sondern alleine Du selbst.

Wenn ich es überhaupt richtig verstanden habe, ob Du nun spielen warst oder es "nur" wolltest.
Wenn es eine Rolle spielen würde...?

Präsens und Präteritum waren nicht so einfach auseinander zu halten in Deinem Beitrag.

Liebe Grüße

 

   
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« Letzte Änderung: 26.12.2021 02:14:39 von Jacky1 »
 
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Re: Highway to hell
#20: 26.12.2021 09:12:08
Nun hole ich mir eine Überweisung zu einem Psychater/in und brauche von dem/ihr unbedingt Beratungshilfe.

Der Psychiater biegt dich dann schon grade. EIn paar "Sitzungen" und deine Spielsucht ist genommen.
Sorry, für mich schreibst du absoluten BS. Du bist noch weit davon entfernt aufhören zu wollen.
Da müssen andere Dinge in deinen Kopf passieren.

Gern auch nochmal hier nachlesen.
https://www.spielsucht-soforthilfe.de/index.php?topic=787.msg9693#msg9693
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Re: Highway to hell
#21: 27.12.2021 19:13:05
Hallo Echte Scham,

wie geht es Dir, wenn Du Deinen eigenen Beitrag zwei Tage später liest? Das würde mich interessieren.
Die Art wie Du Dich selbst beschreibst in deinem Rausch finde ich schockierend. Und gleichzeitig beeindruckend.

Dir ist zumindest selbst bewusst, wie krank das alles ist!!!

Wenn Du weiterhin gesund werden willst, dann geh auch weiterhin zur Caritas. Das ist doch ein langer Prozess, auf den Du Dich da einzulassen hast!!

Der Psychiater ist da eher nicht der richtige. Der macht normalerweise keine Psychotherapie. Und Medikamente gegen Spielsucht gibts leider nicht.

Wie geht es Dir mit der ganzen Situation im Moment?
JJ
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