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Autor Thema: Hallo...

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Hallo...
OP: 25.08.2017 18:59:06
... alter 27 Jahre , Spieler.

Ja wie beginnt man .... ???

Mit 16 Jahren erstmals Kontakt zu den Spielautomaten gehabt die man in den Kneipen sieht, meist Problemlos ohne Zwang mal ab und zu.
Mit 19 Jahren erstmal in einer Spielhalle gewesen.
Service:"Möchten Sie was trinken und einen kleinen Snack?"
Ich: "Ja eine Cola bitte"
Service: "Bitteschön"
Ich: "Danke, was bekommen Sie?"
Service:" Kostet nichts, gehört zum Service. Viel Spaß beim spielen"
Ich: "Danke werde Ich haben"
....

So ungefähr war es damals als Ich die ersten Spielhallen besuchte. Und tatsächlich wenn Ich mich zurück erinnere gab es schöne tolle Gewinne dazu Getränke und Snacks was will man mehr?
Tja was will man mehr , wenn ich daran denke was Ich damals wollte , natürlich den Jackpot. Reich werden wie es in vielen Märchen erzählt wird.
Was habe ich bekommen? Ehrlich gesagt Tag für Tag immer ein Ticken fester den Schlag in die Fresse.
Seit ca 5 Jahren ist das spielen nicht mehr weg zu denken. Tag für Tag , Monat für Monat , Jahr für Jahr.
Komisch und ich dachte es sollte Spaß machen... doch es tut nur weh.
Jeder hier weiß von was Ich rede es ist ein Schmerz der nicht in Worte zu fassen ist.
Wenn einem bewusst wird das der Monat noch 20 Tage hat und der Kühlschrank nichts mehr hergibt.
Konto leer ..... jeden Cent zusammen kratzen um bis zum neuen Geldeingang zu Überleben.
Sich stetig zu sagen , das es falsch sei und wenn nun Geld kommt alles anders zu machen.
Bis zum Tag vom Geldeingang der Kreis schließt sich... nun seit 5 Jahren.
Es hat bis dahin funktioniert aber es kann so nicht weiter gehen.

Doch was tun wenn der Drang in einem sagt "Los gehen wir Spielen"
Warum "Wir"?
Bin doch nur Ich der geht oder?
Es kommt mir so vor als ob Ich nicht Ich bin in einigen Situationen besonders beim Spielen.
Jemand in mir besiegt den Verstand und alles geht nur noch darum zu Spielen.
In völliger Extase die Session genießen bis zum letzten Euro.

HALLO!
Ich komme zu mir .... was ist gerade passiert?
Nein nein nein alles verloren .... Warum?
Ja wenn man dies manchmal wüsste , aber Ich weiß es doch , gerade in der Spielhalle alles verloren.
War das Ich?
Vewirrend und doch klar .Ja alleine ICH war es gerade.
Und dennoch kommt es mir so vor das ein anderes Ich es war.
Somit bleibt es dabei Ich war es, mein anderes Ich aber dennoch ICH.

Genährt in den letzten 5 Jahren habe ich mich selber die Person die Ich war meinem anderen Ich regelrecht
übergeben. Durch den ständigen Gang in die Spielhölle , konnte abschalten den Alltag vergessen ,die Zeit , Probleme alles...
Mich selber!!! Und dadurch entstand meine anderes ICH.
Absichtlich?
Nein bestimmt nicht, in den letzten 5 Jahren habe ich beim Gang in der Spielhalle alles auf Stand Bye gefahren zum abschalten.
Doch ein Teil in mir wurde aktiviert und hat es an sich gerissen und möchte nun auch das es so bleibt.
Eine Marionette meiner selbst bin bin Ich geworden.
Einen seit 5 Jahren bestehenden Ablauf einfach so abzuschalten unmöglich!?
Seit 5 Jahren darf mein anderes Ich sobald es möchte in die Spielhalle um seinen Hunger zu stillen ohne Gegenwehr.
Ok Gegenwehr habe es auch schon öfter versucht Nein zu sagen aber Es rebelliert in mir das ich meist schnell nachgegeben habe.
Es ist meist einfacher Ja zu sagen als bei einem Nein zu bleiben, bei mir ist dies jedenfalls so.
Plötzlicher Gedanke "Hey Spielen" und schon ist es meist egal was Ich eigentlich möchte.

Mein letzter Spielhallen Besuch war am 21.08.2017 mit dem heutigen Tag sind es nun 4 Spielfreie Tage.
4 Tage? Weiß nicht wann es in den letzten 5 Jahren eine so große Pause gab.
Und es tut weh .... schmerzt unglaublich ....Ich möchte es beenden , mein anderes ICH rebelliert krass stark.
Gedanke schiesen in mein Kopf "Geh Spielen" in meinen Träumen geht es ums Spielen .. so Real.
Es ist zum heulen ...  ja mir kommen die letzten 4 Tage oft die Tränen aber, es sind die Tränen meines eigentlichen Ich´s.
Und es gibt mir  Mut ... mein Leben zu verändern , nicht nur das spielen vieles anderes auch Kleinigkeiten.
Selbst Disziplin wider bekommen, Dinge die eigentlich normal und immer dazu gehören weg zu lassen oder Zetilich versetzt zu tun.

Raus aus dem Teufelskreis deswegen bin Ich hier ... Austausch mit gleichgesinnten , Tipps um Situationen bessere zu meistern.
Und wider Ich selber sein zu können.

Gruß
Deeeen





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Re: Hallo...
#1: 25.08.2017 19:26:46
Deeeen,

herzlich willkommen hier bei uns und schön,dass du schon so viel so detalliert geschildert hast.

Ich musste ungefähr 35 Jahre spielen, bevor in an dem Punkt war, wo du bereits jetzt stehst.
Sei froh, dass du recht jung bist und genau JETZT mit dem Spielen aufgehört hast.

Stöber mal ein wenig rum, ein bisschen was zu lesen haben wir.

Sieh das erstmal als Willkommensgruß für dich !
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Jacky1

Re: Hallo...
#2: 25.08.2017 22:48:46
Hallo Deeeen und herzlich Willkommen im Forum,

auch ich spielte so lange wie Fred.

Es gibt viel Unterstützung für Dich, viele Möglichkeiten Deine Absicht zu untermauern.
Suchtberatungsstellen, Shgs ...oder eben auch in einem Forum wie diesem.
Mit Mitteilen fängt es an, Deeeen.

Offen und ehrlich, sich eingestehen was man nun einmal ist.
Ein Spieler, der trotz so vielen Verlusten immer wieder den Weg zum Spiel gefunden hat.
Dieses kranke Verhalten hinter sich zu lassen, expl. es zu ändern ist durchaus möglich.
Viel mehr als das!

Ich kenne keinen der es in einer Spielhalle zu einem beträchtlichen Vermögen gebracht hat, mal abgesehen vom Betreiber selbst.
Selbst gewonnene Gelder waren doch nur eine Gewissheit, nun etwas länger spielen zu können.
Somit ging es nur alleinig um das Spiel selbst!

Dies hast Du ja auch selbst erfahren.
Und nun ?
Ich werde es Dir sagen....
Kannst Du Dir vertrauen ? Deine Vergangenheit spricht zumindest dagegen.
Vermeide Bargelder, eventuell kann ja ein guter Bekannter Dein Geld verwalten und Dir Beträge zukommen lassen, die Du für sinnvolle Dinge brauchst ( Geldmanagement) .
Eine vorbeugende Massnahme um dem Spieldruck keine Währung in Aussicht zu stellen.

Nur ein kleiner Vorschlag zum Start, es werden sicherlich noch viele Folgen.
 

Schön dass Du da bist und Kopf hoch.

Liebe Grüsse
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« Letzte Änderung: 26.08.2017 00:03:29 von Jacky1 »
 

.....
#3: 26.08.2017 18:54:48
 :'(
Ja Tag 5 ist alles vorbei ...
Wurde heute morgen wach und es war die Hölle ... habe nach gegeben und habe es heute wider getan gespielt!
Ich habe mich einfach nicht unter Kontrolle ... nun geht es mir schlechter als zuvor.
Werde mich wider aufstellen und beginnen wider bei Tag 1 ....
Sollte bis zum 15 klappen  Dispo ist voll ausgeschöpft das wars......

Finde im Forum hilfreiche Texte lese mich weiter durch um bestimmte Sachen auf mich übertragen zu können wenn der Drang wider zu stark ist...
Hoffnung stirbt zuletzt...
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O

Olli

Re: Hallo...
#4: 26.08.2017 19:58:08
Hi Deeeen!

Auch von mir ein herzliches Willkommen!

Es hilft jetzt kein Jammern und kein Klagen.

Du hast Dich ein wenig eingelesen? Gut ...!

Wie Du sicherlich erkannt hast, bringt es gar nichts "nur nicht zu spielen".

Da muss ein Plan her ... auf dem Plan werden sicherlich jetzt am Anfang viele Fragezeichen stehen.
Doch keine Bange ... Du wirst sie im Laufe der Zeit mit Inhalt füllen.
Über diesen Plan muss nun agiert werden. Du brauchst Aktivismus - Du musst raus aus der Passivität.

Bist Du dazu bereit?
Es braucht dazu schon einiges an Mut.

Welche Punkte könntest Du Dir auf Deinen Plan jetzt schon schreiben?

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Re: Hallo...
#5: 27.08.2017 13:59:38
Nun gut...
Habe nun schon viel gelesen.

>Bankkarte abgegeben
>Kein Online Banking Zugriff
>Kostenplan erstellt

Abzüglich der Grundkosten im Monat habe Ich ein Limit von 50 Euro im Monat (Wie bei vielen gelesen Werde Ich pro Woche 10 Euro bekommen, mit Zusatz bei jeder Kleinigkeit eine Quittung zu haben, diese bekommt man überall bei einem Kauf)

Dispo  ist derzeit auf -960 Euro dazu kommen 250 Euro Schulden bei einer Bekannten.
Sind also insgesamt -1210 Euro.

Abzüglich der 50 Euro habe ich 350 Euro zur Schuldentilgung zur Verfügung.

Mit meiner Bekannte habe Ich aus gemacht Sie bekommt am 15 September 150 Euro sowie auch am 15 Oktober 100 Euro dann wäre dieses Thema durch.
September Dispo +200 wären dann noch bei 760 Euro + Zinsen
Oktober Dispo +250 wären dann noch bei 510 Euro + Zinsen
November Dispo +350 wären dann noch bei 160 Euro + Zinsen
Dezember Dispo +160 wären dann noch 0 Euro Konto ausgeglichen und ein plus von 190 Euro.

Werde auch morgen meine Lohnsteuererklärung einreichen  sollte Mitte Oktober durch sein somit wäre in im Prinzip dann schon aus den Dispo Schulden(Laut Steuerberater ca 500 Euro)

Das wäre momentan mein Plan zum Schuldenabbau, mag für manche eine kleine Summe sein aber mich frisst diese Situation schon so auf.


So Bargeld reduziert auf 10 Euro in der Woche. Kein Zugriff aufs Konto Bankkarte abgegeben und Online Zugriff Passwort geändert.
Schulden Plan erstellt und in wenigen Monat wider im Plus. Dispo wird nach Bezahlung wider gelöscht somit keine Möglichkeit mehr ins Minus zu gehen.

Doch was mit mir?
Es hört sich alles so einfach an aber es hatte bisher nie geklappt , sonst würde Ich mich hier nicht wider finden.
Was tun wenn der Druck so Groß ist , wie soll ich damit klar kommen?
Was dagegen tun?
Da bin ich ehrlich gesagt völlig Ratlos.


Gruß
 

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J

Jacky1

Re: Hallo...
#6: 27.08.2017 15:23:59
Hallo Deeeen,

das ist doch einmal übersichtlich und wenn Du mal etwas mehr Geld bräuchtest,wäre sogar noch etwas Luft.
So kannst Du ja nun übergehen zum Wesentlichen!

Folgende Möglichkeiten stünden zur Auswahl:
Eine Suchtberatung in Deiner Nähe aufsuchen und einen Termin vereinbaren.
Man könnte dort konzentriert auf Dich eingehen und Dich über weitere Schritte informieren.

Dich in einer Selbsthilfegruppe anzuschliessen.

Das Gespräch suchen, bei Deiner Familie und bei Deinen Freunden.

Dich weiterhin hier unter Gleichgesinnten austauschen.


Diese vier Dinge sind doch unglaublich viel!
Nicht sie zu bewältigen, sondern Dich intensiv mit Dir selbst zu befassen.

Gäbe es eine kleine Pille die Du nur einnehmen bräuchtest und Du wärst von dieser Krankheit befreit......
Würdest Du Doch nie erfahren, wo der eigentliche Kern Deiner Verhaltensweisen lag.
Somit ist es nun eine wunderbare Chance für Dich, ein  "neues" Leben zu konstruieren.
 
Du bist noch jung mein Freund und Dein Finanzplan zeigt doch eines auf.
Es ist schon einiges an Potential zu erkennen.
Und genau so geht es nun weiter.

Und dass es bis heute nicht geklappt hat, bedeutet gar nichts.
Nicht mehr wichtig, ab jetzt ist es wichtig.
Angst etwas zu verändern solltest Du keine haben, Angst dass es sich nie ändert ja nur dann...
wenn Du nicht genügend dafür sorgst, etwas umzusetzen, was Du doch schon längst eingesehen hast.
Alleine bist Du Machtlos!     

Und genau deshalb.
Wir schaffen das alles gemeinsam...zusammen.

Grüss Dich
 
 


 
 
 
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Re: Hallo...
#7: 29.08.2017 21:44:43
Hallo Deeeen,

auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen in diesem Forum.
Wir beide sind im selben Alter, wir beide haben noch unser ganzes Leben vor uns.
Wir beide sind spielsüchtig, und wir beide haben beschlossen, etwas zu ändern!

Toll, dass du den Weg hierhin gefunden hast.
Wie du selbst sagst, die Schulden sind eine kleine Summe, aber das spielt keine Rolle.
Ich habe Schulden im 5-stelligem Bereich aber ich habe mich entschieden, dass sie kleiner
werden, und nicht mehr größer. Wenn du nichts dagegen unternimmst, dann werden sie größer,
womöglich auch irgendwann so groß wie meine. Aber du hast frühzeitig die Notbremse gezogen.

Sehr gut! Auch die Eröffnung des Tagesbuches finde ich klasse. Bleib dabei. Es wird dir helfen.
Manchmal lese ich mir meine eigenen Beiträge durch, um neue Kraft zu sammeln, um mich nochmal
in die Situation zu versetzen, in der alles noch so schlimm war. Es hilft und ist ein wichtiger Baustein für eine spielfreie Zukunft.

Auch die Möglichkeiten, die Jacky genannt hat, solltest du dir ans Herz legen. Vielleicht schaffst du es ohne eine Suchtberatung oder eine Selbsthilfegruppe. Aber wozu das Risiko eingehen zu scheitern, wenn doch noch so viel Hilfe vorhanden ist!

Ein weitere Möglichkeit wäre eine Spielsperre. Wenn du im Umkreis gesperrt bist, und den Drang zum Spielen bekommst, dann kannst du es nicht, weil dich niemand reinlassen wird. Du musst dann vielleicht 100-200 km weit fahren, aber ich bin mir sicher, dass du dann umdrehen wirst, oder erst gar nicht los fährst!

Bleib am Ball, Tag für Tag, lass dir deine Zukunft nicht zerstören!

Grüße

Alex
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Spielfrei seit dem 05.01.2020
 

Re: Hallo...
#8: 29.08.2017 23:21:01
Danke für eure aufbauende Worte.
Freue mich sehr wie man hier aufgenommen wird.

Spielsperre ist nahezu unmöglich.
In der Staatlichen Spielbank in meiner Stadt möglich aber dort war Ich seit ca 3 Jahren nicht mehr.. ganz banaler Grund.
Habe ca 25 karten bekommen.
Nach jeder Verlust Session Karte zerstört da geh ich nie wider hin.
Irgendwann war es mir Peinlich was soll ich den sagen wo Karte wider ist?
Da diese im System Registriert sind naja....

Sperre in Spielotheken nicht machbar , es gibt im Saarland kein System übergreifendes Sperrsystem wie zum Beispiel in Rheinland Pfalz.
Und ehrlich gesagt es wurde bisher nie ein Ausweiß kontrolliert. Es interessiert einfach keinen.
Sollte man denken nach 400 Euro gewechselt in Münzen können man meinen das da jemand ein Problem hat oder?
Evtl nicht beim ersten mal doch immer und immer wider?
Nein sogar wurde oft zu mir gesagt " Da wird bestimmt bald eine Gewinn kommen".

Habe mich auch schon oft darüber geärgert aber es bringt nichts.
Was mir in der kurzen Zeit hier im Forum klar geworden ist ,Ich alleine muss etwas ändern.
Momentan denke ich nicht an morgen , wie hier oft gelesen gehe ich täglich an die bevorstehenden 24 Stunden.
Das hilft mir im Moment sehr , wie gesagt schon oft versuche gewagt alles hinter mir zu lassen und es evtl zu schnell und ohne Plan versucht.
Mir selbst den Druck gemacht evtl sogar gedacht einfach zu sagen das man es sein lässt reicht. Dem ist nicht so...

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Re: Hallo...
#9: 30.08.2017 07:29:49
Ich persönlich halte von Spielspeeren nix ,es liegt einzig und alleine

Ich sag dazu mal, ALLES was irgendwie hilfreich ist, ist gut.

Warum nicht zusätzlich zu allem was ich tue mich auch um Spielsperren kümmern?
Weil es vielleicht sinnfrei ist ? Wer will das beurteilen ? Ich ..der ich mich Jahrzehnte selbst beschissen habe ?

MIt Beginn meiner Abstinenz habe ich praktisch JEDES Hilfsangebot wahrgenommen, egal was es ist und wieviel Kraft es mich kostet.
Und keinesfalls habe ich es in irgendeiner Weise bewertet. Denn auf mein Urteilsvermögen in dem Punkt konnte ich mich nicht verlassen.

Wer sagt mir, dass nicht mein "Suchtteufelchen" mir einflüstert .. "ach lass Fred, Spielsperren bringen nix .. lass das man " ...

Wer jetzt noch argumentiert .. "ne ne .. für mich ist das nichts" ... der geht im Grunde genommen ein "Risiko" ein.
Ein RIsiko, dass er doch irgendwann in einer diese Hallen geht, in denen er eine Spielsperre haben KÖNNTE.

Klingt jetzt vielleicht überzogen .. aber ein Teil unseres Hirns hat massiv daran gearbeitet uns das Spielen "schönzureden".


Auf jeden Fall etwas um heute darüber nachzudenken.


Einfach kein Risiko eingehen ... nicht mal das Kleinste ...



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Olli

Re: Hallo...
#10: 30.08.2017 11:22:19
Hi!

Dem stimme ich absolut zu!

Gerade in Hessen z.B. gibt es die Spielsperre, welche gesetzlich geregelt ist.
Wohnt jemand dort, dann bitte sofort eine Sperre einrichten.
Ich kann mich heute als Neuaussteiger so sicher und gefestigt fühlen, wie ich möchte ... was morgen ist, dass weiss nur der liebe Gott.
Wenn ich also spielen möchte trotz Sperre, muss ich einen erhöhten Aufwand betreiben, um in eine Halle zu kommen - ich muss nämlich bis zum nächsten Bundesland fahren.

Hier in NRW gibt es dies leider nicht.
Eine Alternative wäre hier sich ein Hausverbot erteilen zu lassen.
Je nach Wohnort und Infrastruktur rate ich auch hier dazu, sich dieses Verbot aussprechen zu lassen.
Da ich im Besitz eines Autos bin, ist es für mich kein Problem mal eben 50 km zu fahren.
In diesem Umkreis existieren etliche hundert Hallen. Es gibt einige Ketten (War ja "sonnen"klar - eine Kette verweigert sich) aber auch massenhaft Betreiber, die nur eine Halle besitzen.
Ich könnte also zumindest mit den Hallen im Ort anfangen und mich dann wie die Wellen eines Wassertropfens die Hausverbote ausweiten.

Zu meiner Ausstiegszeit dachte noch niemand an solche Möglichkeiten.
Also bin ich auch ohne ausgekommen.
Jedoch hatte ich auch recht schnell meine Abstinenzentscheidung formulieren und später sogar ausweiten können.
Ich weiss tatsächlich auch nicht, was morgen mit mir sein wird.
Jedoch gab es im Gestern bereits massiv einschneidende Ereignisse, die ich ohne Spielen überstanden habe.
Das gibt mir die Zuversicht, dass es auch so bleibt.

"Jeder Jeck is anders" ... heisst es hier im Kölner Raum ...
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Re: Hallo...
#11: 30.08.2017 14:28:55
Wie gesagt Spielsperre selber fände Ich klasse.
Habe auch Online ab und an gespielt nicht extrem da mir da irgendwas gefehlt hat, was keine Ahnung aber das direkte vor einem Automaten zu stehen und zu Spielen wäre mir lieber.
Dennoch sind alle Accounts in Online Spielseiten gelöscht worden, nicht nur gesperrt für einen Zeitraum x sondern via email gekündigt mit Begründung das Ich ein Problem mit Glücksspiel habe.

Wie gesagt im Saarländischen Spielhallen ist eine Sperre schwierig , ok habe es im Prinzip noch nie versucht.
Aber müsste Ich jedem Personal erzählen dass Ich ein Spieler bin und im Prinzip ein weiteres mal darauf hoffen das diese Personen mich erkennen wenn ich am Automaten sitze?
Rheinland Pfalz ist ein Katzensprung von mir entfernt , da kann Ich es machen 1 Spielhalle mir ein Hausverbot erteilen und es wird in dem System übergreifenden Sperrsystem erkannt und mir den Zutritt verwehrt.

Zitat
Weil es vielleicht sinnfrei ist ? Wer will das beurteilen ? Ich ..der ich mich Jahrzehnte selbst beschissen habe ?

Vielleicht auch das. Sich selber immer eine Hintertür offen halten im Falle des Falles.

Zitat
Wer sagt mir, dass nicht mein "Suchtteufelchen" mir einflüstert .. "ach lass Fred, Spielsperren bringen nix .. lass das man " ...

Da sprichst du wahre Worte , genau das habe ich mir wohl stetig eingeredet bzw. der Suchtteufel in mir.







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Re: Hallo...
#12: 31.08.2017 11:40:45
Habe mir ja vorgenommen nicht mehr einfach alles hin zu nehmen wie es ist.
Thema Spielsperre.

Spielhölle einer Kette in diese Ich oft Besucht habe. Online gesucht Nummer keine direkt von der Halle selbst Sondern von Hilfe Hotline.
Dennoch habe Ich etwas gefunden.

Zitat
Eines von mehreren wichtigen Instrumenten der Präventionsarbeit ist der Ausschluss von Spielern, die gefährdet sind, ein problematisches oder pathologisches Spielverhalten zu entwickeln oder dieses bereits erkennen lassen. Für den Ausschluss vom Spiel gibt es unterschiedliche gesetzliche Vorgaben. So ist in den Bundesländern Baden-Württemberg, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein die Möglichkeit zur freiwilligen Selbstsperre und / oder Fremdsperre gesetzlich vorgeschrieben und wird dort in unseren Spielstätten entsprechend den gesetzlichen Vorgaben ausnahmslos umgesetzt. Gesperrten Spielern wird konsequent der Zutritt zu unserem Angebot verwehrt.

Wie bereits erwähnt System übergreifendes Sperrsystem zum Spielerschutz, Sperre in einer Spielhölle genügt um in keine Spielhölle weiter als bis bis zur Kontrolle zu kommen.
Wie auch erwähnt in Rheinland Pfalz darf man ohne Sichtung und Abgleich vom Personalausweis nicht eintreten.

Zitat
Um bundesweit einen annähernd einheitlichen und hohen Standard im Spielerschutz gewährleisten zu können, besteht in den Bundesländern, in denen keine gesetzliche Spielersperre vorgesehen ist, die Möglichkeit, sich in unseren Spielhallen mittels eines präventiven Hausverbots vom Spiel ausschließen zu lassen

Liest man das nun so können man denken , da wird was gemacht. Spieler kann sich sperren lassen , ihm wird der Zugang verwehrt.
Doch es fehlt ein Satz in diesem Text den ich absichtlich allein stehend Zitieren möchte.

Zitat
Ein solches Hausverbot kann allerdings nur als unterstützende Maßnahme angesehen werden.


... also Hausverbot kann man sich erteilen lassen , aber ....
Evtl. irre Ich mich aber wenn für mich klingt es wie folgt...

Man kann sich ein Hausverbot erteilen lassen , aber uns ist es nicht von Interesse ob  Sie sich an ihr eigenes eingeforderte Hausverbot halten.

Vllt. sehe Ich es auch falsch man möge mir einen eine andere Interpretation hier zu geben.
Würde mich sehr darüber freuen wenn jemand anders was anderes daraus lesen kann.
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Olli

Re: Hallo...
#13: 31.08.2017 12:12:49
Hi Deeeen!

Zitat
Ein solches Hausverbot kann nur als unterstützende Maßnahme angesehen werden.

Das ist vollkommen korrekt so. Man könnte vielleicht noch ergänzen: "als eine unterstützende Maßnahme"

Auch in den Bundesländern mit Sperrsystem kann trotzdem gespielt werden ... in Kneipen, Bistros, Tankstellen oder Frittenbuden.
Die "Gefahr" lauert immer an der nächsten Ecke.
Daher sollte man sich nicht darauf ausruhen, nur "eine" unterstützende Maßnahme in Anspruch zu nehmen.

Eine weitere Wichtige wäre der regelmäßige Besuch einer Selbsthilfegrupppe.
Gerade heute fühlst Du Dich mies.
Dieses Gefühl kannst Du dort mit hin nehmen und darüber sprechen.
Die anderen Freunde werden sicherlich darauf eingehen und Dir von ihren Erfahrungen mit diesem Gefühl berichten.
Wie es zustande kam ... wie es sich "anfühlt" ... wie lange es andauert ... was derjenige gemacht hat, um dieses Gefühl wieder los zu werden.
Da werden Dinge bei sein, die Du wieder "für Dich" verwerfen wirst - andere wiederum wirst Du vielleicht für Dich probieren wollen.
In dem nächsten Meeting wirst Du auch darüber wieder berichten und Du wirst wieder Resonanzen erfahren, die Dir helfen können Deinem eingeschlagenen Weg einen Feinschliff zu verpassen.

In Deinen Beiträgen stehen viele Dinge drin, die mir gefallen.
So wirst Du von der Gruppe nicht nur nehmen, sonder Du wirst ihr auch geben können.

Dein Sohn und Deine Freundin werden es Dir danken.
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Olli

Re: Hallo...
#14: 01.09.2017 17:40:18
Ach Deeeen ...

Ich lese in Deinem Tagebuch ... gerade lese ich den Chatverlauf von letzter Nacht ...

Da hat Jacky Dir geschrieben: Glaube an Dich ...

Wieso ignorierst Du die Hinweise auf die SHG?

Fühlst Du Dich zu klein? Zu mickrig? Als Neuling unter evtl. nur trockenen Spielern?
Dieser Gedanke wird Dir sofort in der Gruppe genommen.
Alle sitzen sich auf Augenhöhe gegenüber.

Fühlst Du Angst Dich zunächst einmal ja fremden Menschen öffnen zu "müssen"?
Nun, es steht Dir frei, ob Du etwas sagen möchtest oder nicht.
Ich behaupte einmal, dass es am Anfang JEDEM schwer fällt über sich zu reden.
Doch das ist erlernbar.

Hast Du Angst, dass man Dich nicht als "exzessiven Spieler" wahrnimmt, wo Du doch betonst, dass Du ja nicht so hohe Schulden hast?
Dann sei Dir gesagt: Du hast ein Problem mit dem Spielen.
Wie hoch Deine Einsätze waren ... Deine Verluste und damit Schulden ... das ist vollkommen schnuppe.
In der SHG geht es um den Menschen, der ein Problem erkannt hat oder erkennen möchte, um es dann zu ändern.

Was stört Dich, dass Du die SHG so blockierst?

Sage es bitte ... wir werden Dir helfen ...

Es ist ja nicht ganz "Nichts", was Du derzeit machst.
So finde ich Dein Tagebuch z.B. gut.
Ich denke mir, dass Vieles, was Du da nieder schreibst, innerlich mit einem Fragezeichen versehen hast.
Auch das ist vollkommen in Ordnung. Du versuchst Dich weiter zu entwickeln und wirst für Dich schon Antworten finden.
Und na sicher werden dazu wieder weitere Fragen auftauchen.
Da habe ich gleich eine Frage an Dich, die mir bisher nie jemand beantworten konnte:
Was ist zu wenig, was ist genug und was ist zu viel?
Ab einem gewissen Punkt werden Dir die Antworten einfach genügen.
Die Fragen werden irrelevant ... uninteressant.

Auch den Chat zu nutzen finde ich prima.
Wie käme ich sonst dazu, Dir hier sanft die Leviten zu lesen?  ;D

Mehrfach habe ich nun gelesen, dass Du alles tun wirst um spielfrei zu sein und zu bleiben.
Doch wenn wir ehrlich sind, dann machst Du genau das eben nicht.
Deine Abstinenzentscheidung über "Frau und Sohn" steht damit auf wackligen Beinen.
Egal was Dich von der SHG abhält ... es hat mehr Stellenwert ...

Das klingt brutal und böse ... ist es aber nicht genau so?

Rede bitte darüber ...

Vielleicht hatte ich ja Glück mit meiner SHG (bestimmt NICHT!, denn 99 % aller SHG-Besucher sind froh dort gewesen oder immer noch dort zu sein).
Sie gab mir gerade in der Anfangszeit meiner Abstinenz unwahrscheinlich viel Input.
Einige Themen nahm ich mit nach Hause und ich verbrachte die Zeit bis zum nächsten Meeting damit sie zu verarbeiten.
Da sitzt (im Regelfall  :D ) kein Guru, dem Du irgend etwas nachbeten sollst und musst.

Du bist Dein eigener Herr über Deine Gedanken - Deine Grenzen - Deine Ansichten - Deinen Glauben - ...

Aber Du bekommst Input ... und wenn Du magst Resonanzen.

Na klar gibt es viele Wege (Zitat von Dir) ...
Einer (Der eine eigentlich) Deiner Wege war es es "alleine" zu versuchen.
Obwohl Du jetzt hier bist, machst Du das eigentlich auch weiterhin.
Du sitzt beschützt und behütet vor Deinem Bildschirm.
Niemand kennt Dich - niemand kann Deine Reaktionen sehen (beim Lesen meiner Beitrags z.B.  ;D ) ...
Dort kannst Du Dich schämen, ärgern, erstaunt sein, lachen, Dich freuen ... was auch immer ... niemand "sieht Dich" (in Anlehnung an "Avatar").

Es ist nicht unbedingt gewagt ... es ist aber auch nicht unbedingt aufrichtig.

Dies weder dem Schreiber hier, noch Dir selbst gegenüber ... und erst recht nicht gegenüber Deinem Sohn und Deiner Frau.
(Jetzt schreibe ich das schon zum dritten Mal ... <räusper>)

Wenn ich nicht feste daran glauben würde, dass eine SHG Dich tatkräftig unterstützen könnte, würde ich dies alles hier mir ersparen.
Du bringst nämlich gute Voraussetzungen mit.

Also gebe Dir bitte selbst eine Chance.

Daher auch noch einmal die Bitte: Äußere bitte Deine Bedenken.
Ich werde Dir absolut aufrichtig gerne Rede und Antwort stehen.

Und ungeachtet dem bisher Geschriebenen: Weiter machen ...  :D
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