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Autor Thema: Die längst überfällige Notbremse ziehen!

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r
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Hallo zusammen,
ich bin neu hier,ich 47 jahre alt komme aus Salzgitter und bin hierher gezogen wegen der Arbeit,meine Spielsucht ist hier richtig zur Entfaltung gekommen,ich weis das ich unbedingt aufhören muss und will.
Ich konnte gerade noch meine Wohnung retten so das ich eine Monatliche Ratenzahlung zu meiner laufenden Miete zahlen muss,das ist jetzt über 1 Jahr her,das sollte mir eigentlich eine Leere sein ist es aber nicht,ich bin bis heute weiter dabei geblieben und Monat für Monat bin ich jeden 10. des Monats pleite das geht soweit das ich angefangen habe Sachen zu verkaufen, Lastschriften zurück zu holen oder mir von Arbeitskollegen Geld zu leihen oder mein Smartfone in ein Pfandleihhaus zu bringen um über den Monat zu kommen,ich muss dazu sagen das ich in der Wohlverhaltensphase lebe und nur mein unpfändbares Einkommen zur Verfügung habe zum glück nur noch bis nächstes Jahr August.
Es treibt mich immer wieder in die Halle ich hasse mich dafür,meine Freundin belogen,Sie weis inzwischen von meinem Problem aber ich glaube Sie nimmt es nicht ernst genug.
Ich hab mich hier angemeldet weil ich hoffe das es mir hilft mich mitzuteilen und zu schreiben wie es mir geht,ansonsten hatte ich auch schon in erwägung gezogen eine Teraphie zu machen,aber ich habe Angst dadurch meinen Job zu verlieren durch eine Langzeit Teraphie z.b.
Jeden Falls ist gestern der 10. gewesen und ich habe wieder alles in die Kisten gesteckt......... wie soll ich das blos meiner Freundin erklären,ich bin echt Ratlos :(
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Jacky1

Hallo roschnell und herzlich Willkommen im Forum,

hätte es etwas geändert, wenn Du schon am neunten hier geschrieben hättest ?
Ich denke doch eher nicht.

Deinen Job zu verlieren...für was brauchst Du diesen Job denn noch, wenn Du Dein Geld eh verspielst.
Ausserdem lässt es sich auch vereinbaren, zu arbeiten und dennoch etwas gegen sein Suchtverhalten zu unternehmen.

Aber nun bist Du ja hier und teilst Deine Sorgen mit.
Man muss ja schon sagen, was einen belastet.
In 30 Tagen ist wieder der zehnte des Monats, lange Zeit um endlich etwas zu unternehmen.
Du könntest zu einer Suchtberatung gehen oder eine SHG in Deiner Nähe aufsuchen.
Dann würde es Dir auch leichter fallen, es Deiner Freundin zu erklären.
Und sie würde es auch glauben können, dass Du etwas ändern möchtest.

Kopf hoch,noch lange ist nicht alles verloren.
Klasse dass Du Dich hier mitteilst.

Liebe Grüsse 

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O

Olli

Hi und herzlich willkommen!

Einfach anfangen ... der Rest des Gespräches mit Deiner Freundin wird sich entwickeln.

Zunächst muss ich Dir mal die Angst vor dem Verlust Deines Arbeitsplatzes durch eine stationäre Therapie nehmen.

Sollte es zu einer sT kommen, dann bist Du krank geschrieben.
Wenn Du es nicht selbst äußerst, wird es auch niemand auf der Arbeit erfahren.

Doch soweit ist es noch längst nicht.
Gehe mal Schritt für Schritt vor.

Also ... zunächst suchst Du Dir eine Suchtberatungsstelle und machst einen Termin aus.
Dort gehst Du dann natürlich auch hin ...  :)

In dem Gespräch wird erst einmal Deine momentane Situation aufgenommen.
Vielleicht wird ja sogar recht bald eine Empfehlung ausgesprochen.
Entweder für eine stationäre, oder aber für eine ambulante Therapie.

Das Ganze wird ausschweifend mit Dir erörtert - und jetzt halte Dich fest: DU darfst entscheiden, was Dir mehr liegt ...  ;D

Spaß beiseite ...

Vielleicht unterhält die Beratungsstelle eine eigene SHG.
Trotzdem würde ich Dir empfehlen, Dir zunächst eine eigene zu suchen.
Das empfinde ich als unwahrscheinlich und unabdinglich.

Klar, Du hast jetzt den Kater nach dem Spiel ... doch wenn Du es tief in Dir drin absolut aufrichtig meinst mit dem Wunsch spielfrei zu werden, dann gönne Dir diese Hilfe.
Sie wird Dir gut tun.

Jetzt kommen wir noch mal zum Gespräch mit Deiner Freundin.
Versprechungen werden Dich nicht weiter bringen.
Um das Vertrauen wieder zurück zu erlangen, musst Du Taten sprechen lassen.
Also bitte sie um ein Geldmanagement.
Wandele Dein Konto in ein UND-Konto um, sofern dies auch bei einem Pfändungsschutzkonto, von dem ich ausgehe, dass Du es hast, geht.
Lasse Dir Taschengeld geben, belege alles lückenlos mit Quittungen.
Dir muss befristet der Zugang zu Deinem Geld - zu Deinem Suchtmittel - eingeschränkt werden.
Führe mit Deiner Freundin ein Haushaltsbuch, damit Du den Wert des Geldes langsam wieder erlernst.

Kopf hoch ... das wird schon ... mit Deinem Beitrag hast Du angefangen Dich zu bewegen.
Nun nutze bitte den Schwung und gehe weitere Schritte.

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Danke für Euren Zuspruch und verständnis,

das mit dem Geldmangement hatte ich letzten Monat mit meiner Freundin besprochen,also das ich ein Wöchendliches Taschengeld eingeteilt bekomme und Sie meine Bankkarte aufbewart,ich muss dazu sagen das ich bei der Norisbank Kunde bin und somit keine Chance habe am Schalter mit Personalausweis Geld zu holen,ich werde das nochmal mit Ihr besprechen und auch absofort umsetzten, das diese Tür einfach verschlossen ist!
Trotzdem habe ich Angst Ihr zu gestehen das ich wieder Zocken war und wieder pleite bin bis zum 27. und meine einzige Cance zu Geld zu kommen ist mein S7 in ein Pfandleihhaus zu bringen  :-[
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Hallo roschnell,

herzlich Willkommen hier bei uns im Forum!

Schön, dass du dich dazu entschlossen hast, hier einen Post zu erfassen und dir somit Hilfe für dein Problem zu holen. Zwar erst ein kleiner Schritt, aber es müssen jetzt viele weitere folgen. Du siehst selbst, dass alleine der Wille zum aufhören gepaart mit der Abgabe der Bankkarte nicht die Lösung darstellt. Auch Versprechungen (wie du sie jetzt deiner Freundin wieder machen wirst) werden dich nicht zum Ziel führen.
Ein Termin bei einer Suchtberatung (evtl mit deiner Freundin zusammen, sodass sie auch besser in die komplexität der Problematik eingeweiht werden kann) scheint mir unabdingbar. Bis dieser stattfinden kann (hat bei mir 6 Wochen gedauert), rate ich dir eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen und dort über deine Probleme und Ängste zu sprechen. Die Leute dort werden dich verstehen, da sie dieselben Probleme quälen oder gequält haben und sie diese bereits gelöst haben. Dort kannst du Wege für dich finden mit deiner Krankheit klar zu kommen. Der erste Schritt dazu ist, dass du Hilfe annimmst und aufrichtig zu dir selbst und deinen Liebsten bist!
Belaste dich nicht jetzt schon mit Therapien etc, das kann aber muss nicht nach und nach kommen, schön eins nach dem anderen!
Sei dir im klaren, dass du das Vertrauen deiner Liebsten missbraucht hast und es an dir liegt dieses wieder herzustellen (ohne Versprechungen), lass Taten sprechen! Es kann gelingen...
Pack es an, es lohnt sich!
aT
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Sag "JA" zum Leben!
 
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Grüß Dich, roschnell!

Ich schleiche mal soeben von der Angehörigenfront zu Dir  ;D

Ich wäre so froh gewesen, wenn mein Ex-Partner mir damals die Wahrheit über sein Problem geschildert hätte. Denn Deine Freundin wird so oder so dahinterkommen und dann ist die Enttäuschung aufgrund des Verrates erst richtig groß! Pathologische Spielsucht ist eine Erkrankung und das Lügen und Täuschen im Prinzip eine Begleiterscheinung, um die Sucht aufrecht zu erhalten. Versuch ihr mittzuteilen, was in Dir vorgeht und warum es Dir so schwer fällt, damit einfach aufzuhören. Wichtig ist, dass sie erkennt, dass sie keine Schuld daran hat und auch Du nicht gewillt bist ihr bewusst weh zu tun. Vielleicht magst Du sie auch auf diese Seite hier aufmerksam machen. So gibst Du euch Beiden die Möglichkeit mehr über Glücksspielsucht zu erfahren und Euch je nach Thematik auszutauschen.

Schön, dass Du den Weg hierher gefunden hast! Bleib am Ball: das ist das Wichtigste!

Liebe Grüße

MiLu
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.....continued.....
 
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Hallo..

Das du selber bemerkt hast das es schon zuviel des guten
ist,schon Mal sehr gut.
Was deine Freundin an geht,hmm,es gibt Menschen die verstehen
das eine Spielsucht,einem das Leben zu Nichten machen kann,dann
anders herum gibt es Menschen die es nicht verstehen oder nicht so gut.

Das sollte dich aber nicht davon abhalten,einen Schluss Strich
zu ziehen,dein Leben ist unbezahlbar,du wirst nie wieder die Verluste
raus bekommen und du wirst niemals auf Dauer mehr gewinnen statt du verlierst.

Such dir etwas im Leben aus wie Spaziergänge,Schwimmen,ein Buch lesen oder oder was du jedes Mal tust wenn du gerne dein Geld verspielen möchtest.

Jeder der an so einem Automat sitzt hat verloren.

Hör lieber jetzt auf wie als morgen.Jede Sekunde nicht dort drin
ist ein Gewinn.

Liebe Grüße
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Hallo,

Du sprichst mir aus der Seele,ich kann Dir nur recht geben,wenn ich meine Verluste gegen die Gewinne rechne ich bin mir sicher wenn ich das genau wüsste würde ich bestimmt durch drehen,einen Ausgleich das habe ich schon öfter gehört etwas das vom Gefühl her besser steht als das Zocken.
Ich bin zb. ein begeisteter PC Fan bin da sehr interressiert was die weiterentwicklung der Technik angeht,also nicht nur das pure PC Gaming.
Musikalisch hab ich früher in mehreren Bands gespielt gesungen,Gitarre oder auch Schlagzeug aber das ist sehr lange her und ich glaube viel zu weit weg ::)Ich muss glaube ich als erstes dafür sorgen das mir der Zutritt in die Halle verwärt bleibt in dem ich mich selbst Speeren lasse,dazu werde ich meine Bankkarte bei meiner Freundin lassen,das sind die ersten Ziele die ich mir überlegt habe um den ganzen ein Ende zu setzen.

Mfg
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Das hört sich Super an,bin auch Computer Liebhaber,bzw Technik interessiert.Ich z.b lese sehr gerne im Internet was es den so neues gibt
bzw,was ansteht Hardware , Smartphone,rund um Paket.Ich muss die
Dinge nicht besitzen,jedoch macht es mir Spaß zu wissen und irgendwann als Belohnung nach längerem Sparen werde ich mir einen kleinen Traum vom selbst zusammen gebautem Rechner erfüllen :)

Als Belohnung quasie für die Disziplin und das durchhalte Vermögen.

Ziele sind wichtig weißt du.

Bitte nimm es ernst mit dem Aufhören ,alle Schritte die du gegen das
Spielen unternimmst bringt dich näher ans Ziel.

Wir Menschen sind zu kostbar das wir unsere Lebenszeit verspielen.

Ein kleiner Tipp von mir wenn du Mal dieses Druck Gefühl hast,dass dich wie ein Magnet in die Spielhölle ziehen möchte,dann befasse dich
kurz mit deinen Gedanken und spreche zu dir"Es hat All die Zeit nichts
gebracht und wird es dieses Mal auch nicht.

Mag komisch aussehen falls du mit dir selber redest aber der Sinn
ist es frei zu kommen ,dann spreche ich sehr gerne mit mir selber:)
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Juhu, schön das du hier bist.

Ich möchte dir von meiner Seite der Angehörigen erzählen.
Mein Partner hatte mir seine Sucht von Anfang an gebeichtet, ABER wenn man sich mit dem Thema nicht auseinandersetzt und sich darüber nicht informiert kann man sich gar nicht vorstellen welches Ausmaß das pathologische Glückspiel hat und was es mit einem Menschen sowie den Angehörigen machen kann.

Ich kann dir wirklich für dich und deine Freundin wie die anderen auch, nur empfehlen eine Bertungsatelle Aufzusuchen.  Wobei bei meinem ersten Besuch ich gestehen muss immer noch nicht dem vollen Ausmaß was passieren kann bewusst war, dies müsste ich erst spüren.

Was sie mir nur empfiehlten war, das Geldmanagement nicht anzunehmen, weil das eine weitere Belastung meiner Seite wäre....  Ich mache es trotzdem, somit habe ich den überblick.

Ich wünsche euch alles gute und der Schritt hier her war der Anfang

Liebe Grüße
Tine
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