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Raucher

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Jacky1:
Hallo,

Ist Rauchen eine Krankheit ?
Glücksspiele zu spielen wäre auch keine.

Steigerung der Toleranz
Auftreten von Entzugssymptomen
Verlust der Kontrolle beim spielen/Tabakkonsum

Spätestens hier würde aus einem Livestyle eine psychische Störung.

Zitat aus dem Chat von Fred:
 "Wie motivieren wir denn mal die Noch-Raucher hier den Nikotinsucht-Teufel im Hirn zu deaktivieren ? Hat doch mit dem Spielsucht-Teufel auch geklappt, mensch !"

Ich weiß über die gesundheitlichen Folgen aus meiner Tabakabhängigkeit, auch über mein Suchtverhalten dabei schon recht gut bescheid.
So ergeht es wohl den meisten Rauchern und auch bei vielen pathologischen Spielern, bei ihrer Erkrankung.
Man scheint zu wissen was man so macht.

Ich folge nur dem Ruf meines Körpers und meiner Gedanken.
Dabei glaube ich schon aufhören zu können, was sicherlich leichter vorzunehmen als es dann plötzlich auch wirklich zu tun.
Bin ich wirklich machtlos dem Rauchen gegenüber ?
Wäre ein kontrolliertes Rauchen möglich ?
Sollte ich kapitulieren vor meinem Suchtverhalten ?
Ich kann nicht alle Parallelen zur Spielsucht verbinden, doch ich kann es wohl nun zum ersten male benennen.
Ich bin ein pathologischer Raucher.

Am liebsten wäre mir, ich wollte nicht mehr rauchen und es würde mir auch nie wieder fehlen.
Es ist aber momentan nicht so, es bestimmt meinen Alltag mit, schon fast immer.
Ich würde es auch ändern wollen, es gelingt mir nicht und ich denke nur daran und schreibe nun davon.
Mehr aber auch nicht, im Vergleich was hier im Forum alles so geschrieben wird, ist meine Darstellung hier ein Witz.
Ich weiß dies schon, kann nur schildern was in mir vorgeht.
Und zugegeben es nagt gerade schon und während dessen mache ich mir gerade die Zweite an.

Habe wohl schon lange aufgegeben und lasse es einfach zu.
Schon lange rede ich nicht mehr davon "gerne zu rauchen", es ist oft eine Last.
Kann mir aber auch nicht vorstellen in Zukunft irgendwo zu sitzen und nicht zu rauchen.
Eine Pause zu machen oder sowas, würde irgendwie seinen Sinn verlieren.
Das ist schon verrückt , es auch einmal konzentriert zu schreiben.

Andrè schrieb im Chat sich dabei nichts vorzunehmen, aufzuhören damit.
Auch ich kann dies eigentlich bestätigen, jeder Versuch hielt immer nur kurz oder im Grunde gar nicht.
Die letzten 10 Jahre nahm ich es mir vor und ich höre aber nicht auf damit.  :)       

Ich nehme mir vor aufzuhören mit dem Rauchen und versuche es über die stetige sinkende Anzahl der täglichen Zigaretten.
Es wird nicht funktionieren, gar nichts wird funktionieren.
Solange ich es nicht innerlich auch wirklich zulasse, das ist schwach.
Ich werde wohl kaum 70 Jahre alt, wenn ich so weiter mache.
Möchte nicht mehr meinem Körper so schaden....doch machtlos...leider.
Ich arbeite wirklich daran an einen Punkt zu kommen...es lassen zu dürfen.

( Mein Beitrag aus den Gedanken eines süchtigen Rauchers, es ging mir nicht darum etwas gut zu heißen.
Es ist mir bewusst und ich betonte es ja mehrmals ein aktiv Süchtiger zu sein und so erklärte ich mich dann auch, was durchaus für einen Raucher zynisch und für einen Nichtrauer als erbärmlich in der Argumentation angesehen werden könnte.)  :)

Ich kann doch nicht schreiben bitte helft mir, wenn ich nicht einmal selbst an mich glaube dabei.

Es ist kein Spaß und wirklich, oft eine Qual.
....der Nikotin Teufel im Hirn...unverkennbar schrieb er mit.
 
Liebe Grüße   

 

Fred:
Alles was dir dein (Sucht)-Hirn zu deinem Rauchverhalten sagt, kannste erstmal knicken.
Das ist ausnahmslos erstunken und erlogen. Kommt von dem verlogenem Teufelchen "da oben drin"

Mach dich frei von diesen Gedanken. Sag "ihm" dass du ihm ab sofort nicht mehr zuhören wirst.
Rauchen ist nicht lecker, rauchen ist nicht schön, rauchen ist nicht gesellig, rauchen ist nicht etc.

Rauchen stinkt, eine Horde Junkies vor der Restauranttür ist einfach nur peinlich, rauchen kostet Zeit etc.

Beide Seiten kennst du. Nur einer kannst du vertrauen.

Ursächlich hörte ich auf, weil es ich es meiner Frau wirklich versprochen habe.
Grad als Nichtspielerfrischling konnte ich mir eine weitere "Lüge" natürlich nicht erlauben.
Selbst hatte ich schon lange die Schnauzer voll davon.

Argumente wie Geld / Lebensqualität oder gar Gesundheit waren mir ehrlich gesagt "scheißegal".

Ich hörte also einfach auf .. .sagte spontan im Chat, ich rauche jetzt noch 2 im Wintergarten und dann ist es vorbei.
Und genauso war es. Ich rauchte meine beiden letzten Zigaretten und kam zurück in den Chat.

Die ersten 5-6 Tage waren wirklich "anstrengend". Das war nur ein kontrolliertes Nichtrauchen was mich viel Kraft kostete.
Danach ging es täglich spürbar besser. In diesem Wissen freute ich mich auf jeden weiteren Tag.
Eine Nichtraucher-Mailingliste schickte mir jeden Morgen Aufmunterungsmails und was ich bereits "erreicht" habe.
Ein durchgehendes Hungergefühl ließ mich in den ersten 3 Monaten 25 Kilo zulegen. Ich gab dem aber auch sehr leicht nach
mit der "Ausrede", dass ich das schnell wieder abnehmen kann.

Nun aber zum Eigentlichen. Was hält mich heute vom Rauchen fern ?
Da gibt es genau 2 Gründe:
1) Freiheit
2) keinen Frosch mehr im Hals ...

Zu 2) Ich musste mich schon über Jahre praktisch in jedem Satz räuspern, weil ich irgendwas im Hals hatte ...
Lustigerweise war das bereits nach ca. 10 Tagen verschwunden .. .das war echt eine Erleichterung, weil es mir schon regelrecht peinlich war.

Aber der 1. Punkt ist viel wichtiger. Als Raucher fiel mir dies gar nicht auf, erst als Nichtraucher bemerkte ich wie gefangen ich in meiner Sucht war.
Mein kompletter Tag war auf das Rauchen ausgerichtet. Alles war geplant und durchgetaktet.
Aufstehen, 2 Rauchen + Kaffee
zur Arbeit fahren, 2 Zigaretten im Auto
auf der Arbeit, 2 Zigaretten mit den "Kumpelz" vor der Tür
Arbeitstag am Rauchen ausgerichtet
nach Hause, 2 Zigaretten im Auto
Zuhause, Kaffee und Zigarette
Film schauen: vor dem Film eine rauchen, während es Films mind. 1 Rauchpause, nach dem Film 2 rauchen etc.

So oder ähnlich lief jeder Tag.

Die Freiheit nicht rauchen zu MÜSSEN ist für mich der größte Gewinn.
Ein wahrer Luxus meiner Lebensqualität.
Alle "Herr der Ringe" Teile an einem Stück schauen zu können. Einfach nur ein Beispiel.

Ehrlich gesagt rieche ich die "frischen" Zigaretten meiner Kollegen immer noch gern.
Aber meine "Freiheit" ist mir so wichtig, dass ich nie auf die Idee käme diese zu riskieren.
Daher bin ich "safe", was rauchen angeht .. .obwohl ich es tief im Hirn "eigentlich" mag.
Aaaaaber ... ich weiß ja "wer" es mag ... es ist immer noch dieses Teufelchen was sich 35 Jahre lang einnisten durfte.

Letzten Endes helfen aber alle Worte nichts.
Du musst es einfach machen ... einfach aufhören ...

Was ich versprechen kann:
Dein Leben endet nicht ohne Zigaretten



amTiefpunkt:
Moinsen,

Rauchen, wie ging das damals doch gleich???  ;D

Jede Sucht kann meiner Ansicht nach als Krankheit tituliert werden.
Beim Rauchentzug ist es ähnlich, wie beim Weg der Abstinenz aus der Spielsucht, nur um einiges einfacher. Es beginnt mit einem unantastbaren Entschluss, nämlich rauchfrei zu werden. Wer dies zu 100% möchte, der schafft es auch, wer nicht, der soll es sein lassen. Hilfestellungen gibt es auch hier viele, man muss sie nur ergreifen. Ich hatte gefühlt 1 Million versuche, nach dem Motte an meinem x-ten Geburtstag höre ich auf, pah, entweder jetzt gleich oder man kann es gleich sein lassen.
Meine Hilfestellung damals war übrigens das Buch "Endlich Nichtraucher", sehr empfehlenswert!
Es lohnt auch die Sichtweise zu ergründen, warum man eigentlich raucht und nicht immer die Kehrseite, schädlich, stinkend, usw....weil die kennt ja eh jeder....

aT

Andre12:
Moin,

dieses Buch „Endlich Nichtraucher“ hab ich auch schon seit 10 Jahren  im Schrank. Hatte mir damals eine Freundin geschenkt, sie hatte  nach dem Lesen des Buches aufgehört zu rauchen. Da muss also was dran sein.
Ich krame das mal raus und lese das mal einfach. Kann ja nicht schaden. Teile dann mal mit , was ich als Raucher dazu sag. Auch wenn ich jetzt gar nicht aufhören will.


Lieben Gruß
André

JJ:
Lieber Jacky,

Risikolebensversicherungen sind für Raucher gleich doppelt so teuer wie für Nichtraucher.... das sagt eigentlich schon alles (mal unabhängig davon, dass ich gar kein Freund von Lebensversicherungen bin).

Ob nun das Rauchen an sich schon die Krankheit ist oder erst alles was sich als Folge daraus ergibt.... Ist die Frage relevant?

Schau Dir einfach Mal die ekelhaften Bilder auf den Zigarettenschachteln an. Als Raucher hat man glaube ich das Talent, daran einfach vorbeizuschauen.

Was ich dafür sehr gesund finde, ist die Art wie reflektiert Du Dich damit und mit Deinen "Schwächen" auseinandersetzt.  ;) Ist ja auch was wert, gell??

Liebe Grüße
JJ

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