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Re: Spielsucht Hilfe und Ratschlag immer neuer Rückfall

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Joshi94:
Hallo Fred,

Ja den Punkt, mit wie fühlen sich angehörige oder Partner eines spielsüchtigen. Kann ich voll und ganz nachvollziehen.


Ob es jetzt daran lag, lass ich mal so stehen. Den ich habe sie nie in meine Krankheit mit reingezogen. Bzw das es dadurch Vertrauensbrüche oder Ähnliches gab.

Da war ich immer stolz drauf, dass trennen zu können.


Ich glaube das größte Problem war einfach die Kommunikation. Das sie Dinge gerne gehört hätte, wie sie sie gerne von mir gehört hätte.

Sobald das nicht der falsch war, wurde es hoch geschaukelt oder diskutiert…

Da ist ganz viel auch bei Ihr aufzuarbeiten.

Aber ich muss nun selber nach Vorne schauen.



Zum 2. Punkt mit dem sozialen Umfeld.

Ja heutzutage ist es wirklich echt nicht einfach.
Klar man kann in discos oder andere Locations.

Aber ob man da wirklich Menschen richtig mit
Ihren Interessen kennenlernen kann?! Ich sehe das fraglich.


Ich suche mir jetzt erstmal, sportlich etwas ganz neues als Hobby raus.

VG

Andre12:
Moin Joshi,

schön mal wieder von Dir zu lesen. Immer noch spielfrei, super. Trennung ist natürlich blöd, doof, schmerzhaft und what ever, nehme es als Erfahrung, zum lernen, zum besser machen. Du kannst nur bei Dir bleiben, auf Dich schauen, Dich selbst ändern, der Versuch andere zu ändern, kann ich als versuchte  Manipulation bezeichnen.Sehe ich jedenfalls so. Führt langfristig auch zu nix.( Meine ich nur im allgemeinen, nicht auf irgendwas bezogen)

Du hast einige Punkte genannt, worauf Du Dich jetzt konzentrieren willst,  Ängste stellen, neues Hobby suchen, Deiner Sucht  weiterhin Achtsamkeit geben und Aufarbeiten. Gut so, mache es.



--- Zitat von: Joshi94 am 07.02.2023 09:05:10 ---
Ja den Punkt, mit wie fühlen sich angehörige oder Partner eines spielsüchtigen. Kann ich voll und ganz nachvollziehen.


Ob es jetzt daran lag, lass ich mal so stehen. Den ich habe sie nie in meine Krankheit mit reingezogen. Bzw das es dadurch Vertrauensbrüche oder Ähnliches gab.

Da war ich immer stolz drauf, dass trennen zu können.


--- Ende Zitat ---

Das sehe ich etwas anders. Wenn ich mit jdm zusammen bin, ziehe ich immer meine Partnerin in was ( unxd zwar in mein Leben) mit hinein, alleine durchs teilen , durch den Austausch. Ich spreche es nicht nur von Suchtprobleme, sondern von allem. Wenn meine Partnerin mir ständig von Ihrer Arbeit erzählt, wie scheisse das ist, oder ihrer besten Freundin, die nur nervt, macht das ja auch was mit mir selbst. Ich bilde mir Meinungen, auch wenn ich die Personen vielleicht gar  nicht kenne, vielleicht geht es mir auch einfach irgendwann auf den Zeiger, weil immer das gleiche, vielleicht geht sie mir dann aufm Zeiger, irgendwann. Ich denke Du weißt worauf ich hinaus will. Nebenbei bemerkt, wenn nicht geredet wird, wesentliche Dinge nicht offen besprochen werden, kann das ebenfalls zum Vertrauensverlust führen. Der eine hat eh schon kein Vertrauen, weil er nix erzählt, der andere ist entäuscht weil ihm kein Vertrauen entgegengebracht wird.... wohin soll das führen ? Auch weiß ich ja nie, welche Schlüsse meine Partnerin zieht, was es mit ihr macht.

Meine letzte Partnerin war sehr enttäuscht weil ich es nicht erzählte oder sehr spät, noch schlimmer war für sie, dass sie mit niemanden drüber reden konnte, weil sie mich ja nicht schlecht machen wollte, sie konnte nix planen, weil sie ja nicht weiß wie lange es dauert, bis ich spielfrei bin, ab wann der Punkt ist wann isie sich wieder auf mich verlassen kann, usw. Die Freizeit wurde nach meinem Geldbeutel gestaltet, ihren Kram hat sie eh selbst bezahlt, Urlaube gingen nicht, weil ich kein Geld hatte usw. usw. Sie nahm Rücksicht, ob sie wollte oder nicht. Nach meinem damaligen Empfinden hatte ich sie  nicht mit in die Sucht hineingezogen, oder doch ? Was meinst ?

Aus heutiger Sicht, sehe ich auch Ihre Baustellen, die eben so gar nicht meine waren, an den sie auch nichts änderte, sondern lieber auf meine schaute. Nur ich musste auch erst für mich alles aufarbeiten, auch meine Zerrissenheit, immer wieder wenn ich mich trennte, war ich am Boden zerstört. Ich bin meine angegangen, sie Ihre nicht. Haben noch Kontakt, sie wollte wieder mehr, ich nicht.

Ob Dir das jetzt was hilft, weiß ich nicht. Vielleicht findest ein paar Gedankenanstöße.

Hast Du wieder Arbeit gefunden ?

LIeben Gruß

André

Joshi94:
Danke André!!

Da sind einige Denkanstöße dabei.
Das es sie vielleicht doch belastet hat.
Wir haben warscheinlich vor uns hingelebt.
Und ja sie hat mit Sicherheit ihre eigenen Baustellen.

Ich werde nun nach vorne schauen, und mir sagen. Das ich sie auch viel durch sie was das Leben betrifft gelernt habe!!
Denn wir hatten auch richtig schöne Zeit.
Und sie hat mich während der ganzen Zeit. Wie stationäre Therapie und allem anderen immer begleitet und hinter mir gestanden.

Ja Arbeit habe ich doch schon die ganze Zeit.
Mache doch seit letzen August meine Ausbildung.

Wo mein Notenschnitt aktuell bei 2,0 glatt liegt. Da bin ich und auch mein Betrieb sehr mit zufrieden

Taro:
Moin Joshi,

kennen tun wir uns noch nicht, aber ich lese Deine Beiträge. Wenn Du all meine Beiträge liest kennen wir uns auch nicht. JJ durfte ich persönlich kennenlernen. Ihr Einwurf das mein Beitrag negativ klingt stimmt vermutlich objektiv betrachtet. Jedoch war das überhaupt nicht meine Absicht. Mein Leben ist heute prall gefüllt.

Meine Aussage ist allgemein gültig. Ich habe Dir nur geantwortet. Jede Sucht hat Einfluss auf jeden in meinem Umfeld. Egal ob das Umfeld etwas von der Sucht weiss oder nicht, egal wie offen ich damit umgehen. Die kleine Andeutung zur Familienplanung ist da nur eine kleine Anmerkung. Es gibt viele Möglichkeiten. Am meisten geschädigt werden die Kinder eines Süchtigen. Gleich danach die Partnerin.
Ich glaube das es füt Dich genau so gut ist wie es ist. Alles andere wird die Zeit zeigen.

Ich bin mir übriegens ziemlich sicher, das trockene Spieler die sich regelmässig in der SHG austauschen, ein besseres Leben führen als der Durchschnittsbürger. Gelernt zu haben, alles was mich bewegt offen auszubreiten und die Lebenslösungen anderer Freund mit begleiten zu dürfen ist ein unfassbarer Schatz

Andre12:
Moin  Joshi,

da ich den Eindruck habe, Du bist noch viel bei Ihr, schreibe ich nochmal was dazu und wie wichtig es ist jetzt auf Dich selbst zu schauen.


--- Zitat von: Joshi94 am 07.02.2023 11:30:51 ---
Da sind einige Denkanstöße dabei.
Das es sie vielleicht doch belastet hat.
Wir haben warscheinlich vor uns hingelebt.
Und ja sie hat mit Sicherheit ihre eigenen Baustellen.


--- Ende Zitat ---

Nutze dieses jetzt nicht und trage es an Ihr heran, das dient nur zu einem Zweck, es soll Deine Erwartungshatung an ihr erfüllen.

Es bringt dann aber genau gar nix. Entweder Du bist enttäuscht oder sie kommt wieder auf Dich zu, weil sie sich über Deine anderen Ansichten /Erkenntnisse freut. Du hast aber vielleicht nur die richtigen Worte gewählt, zum richtigen Zeitpunkt. Nur geändert habt ihr erstmal so nix. Es lenkt Dich ab und löst nicht den Kern Deiner Probleme.

Erst wenn Du bei Dir bist, löst es sich auf, warum es so schwierig ist sich von der Sucht zu lösen, warum diese extremen Verlustängste da sind, das sind alles Dinge die Du von aussen suchst, die Du aber nur in erster Linie  Dir selbst geben kannst. Wenn Du diesen, manchmal gedanklich nur kleinen Schritt, oder über diesen Berg gegangen bist, dann ist es vorbei. Erst wenn Du  Dich  selbst lebst. Auch dann wird jede Trennung weh tun, aber anders.

Besser kann ich es nicht erklären.

Lieben Gruß und geh die nächsten Schritte

André

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