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Belastende Situation

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Jacky1:
Hallo lostinspace,

das Leben als pathologischer Spieler hat seinen Preis.
Die ganze verlorene Zeit, verlorene Freunde, Familie und das verlorene Geld.
Was hätte man damit nicht alles machen können, mit seinen Freunden oder der Familie.
Im Grunde sein Geld in jeder Stunde verdient, mit Schweiß und Lebenszeit bei der jeweiligen Arbeitsstelle.
Und in Sekunden wieder verspielt.
Oder gespartes, geliehenes, unterschlagenes Geld......

Hier im Forum gibt es einige, sie verspielten Gelder welche andere in ihrem Leben nicht einmal verdienen.
Aber Versager definieren sich nicht dadurch! Nicht durch ein krankhaftes Verlangen.

Damit müssen wir alle leben, mit diesen jeweiligen Verlusten.
Ich möchte Dir gerne etwas nahe bringen.
Eine Gelassenheit, unsere Vergangenheit so hinzunehmen wie sie nun halt einmal war.
Und natürlich, da gibt es kein rechts oder links ..."dem ging es ja noch schlechter" usw.....
Dies ist nicht relevant, sondern nur Dein Schicksal hat ein Gewicht für Dein Empfinden in dieser Sache.
Wir haben halt einige Jahre auf die Kacke gehauen, gespielt oder gesoffen oder gekokst oder sonst noch alles.
Und dafür haben wir bezahlt, jeden verdammten Tag in jener Zeit.
Die Erleuchtung kommt doch immer erst hinterher und auch damit müssen wir leben.

Du kannst Dir es noch Dein ganzes Leben vorwerfen, doch dann mein Freund.
Hat sich nie etwas geändert und ich kenne dieses Gefühl, ewig an einem Tropf zu hängen.
Am Tropf des Versagens!

Du kannst dieses Geld doch wieder kompensieren, es wird eine Zeit gehen, natürlich.
Gehe sie gelassener an und versuche nicht so verbissen daran zu klammern.

Das eigene Versagen bestünde eh nur darin, dass man es nie versuchen würde, mit etwas zu brechen dass einen innerlich zerbricht.
Du schreibst sehr ehrlich und offen, ja dieser Verlust war ein Schock...aber doch nur für den spielsüchtigen lostinspace.
"Er" verlor dadurch seine Motivation weiter zu spielen und hinterlässt nun Dir diese Versagergefühle.

Egal wie lange es noch gehen sollte, dies ist der Preis dafür.
Bezahle ihn nicht in Raten, sondern lasse es weiterhin raus, berichte so wie es nun einmal ist.
Denn nur dann, wird diese Schuld zu bezahlen sein.

Kopf hoch und liebe Grüße
 

 

Allesaufanfang:
Ein toller Beitrag, Jacky!
Das kann ich genau so für mich annehmen und auch bestätigen.
Wir zahlen alle und der Preis ist nicht mehr nur Geld, sondern Seelenfrieden, Selbstvertrauen, Glaube.. Menschen. Jeder hat seine eigene Währung und Geld, als unser Suchtmittel,  war nur der primäre Einsatz.
Doch man muss loslassen und vor allem verzeihen und zwar sich selbst, sonst gibt es keinen Neuanfang. Wir haben alle nur dieses eine Leben. max 90 Jahren eher weniger. Es soll gut weitergehen und mit liebe und Freude statt mit Zweifeln und Schuld gefüllt sein. Daran arbeite ich.
LG

Taro:
Ja toller Beitrag Jacky. Mir fällt dazu ein, das ich seit dem nicht mehr Spiele, mein Leben nach von mir festgelegten Werten lebe. Das stößt oft nicht auf Zustimmung in meinem Umfeld. Es gibt einen Satz den ich mir in solchen Situationen immer in Gedanken sage: "Ich bin bereit zu zahlen" (was immer es auch kostet....).

Alles im Leben hat seinen Preis, als ich noch spielte suchte ich oft den einfachsten Weg, anderen Gefallen macht mir dann ja keinen Stress. Was für ein riesiger Irrtum. Ich bezahlte mit Depressionen und den Spielen.
Seit dem Spielen habe ich schon öfters riskiert meinen Job zu verlieren, wegen vermeintlichen Nichtigkeiten. Meine heutige Schwiegermutter lernte ich vor 20 Jahren kennen. Ich hörte Ihr zu, stellte fest, daß Sie an Ihre "böse Exfreundin" höhere Maßstäbe anlegte als an sich selbst. Damals war ich noch am "üben" machte Sie auf den Widerspruch aufmerksam. Danach sagte Sie zu meiner Frau, "Ich mag Ihn nicht und werde Ihn nie mögen". Das ist dann auch bis heute so, wir haben uns arrangiert. Das war damals etwas unklug von mir, weil die Wahrheit die ich meiner Schwiegermutter gegenüber aussprach war zu nichts nütze, ich nenne solche Wahrheiten heute "Teufelswahrheiten".
Nichts desto trotz habe ich den Preis für das aussprechen zu zahlen und tue das ohne murren bis heute.

Meine Rechnungen zu zahlen ist heute eines meiner Prinzipien.

Taro

Jacky1:
Hallo...

Erde an lostinspace, falls die Schwerkraft wieder einmal einsetzt, dann lässt Du es uns doch wissen ?
Bis dahin...... alles Gute für Dich.

Liebe Grüße 
 

Marcello:
Heho ihr Rabauken,

lostinspace, Dir scheint es echt noch ums Geld zu gehen. Das Geld ist futsch. Damit kannst du dich anfreunden. Was hättest du denn ansonsten als Spieler damit machen wollen? Weitergespielt, mit großer Sicherheit. Keine Ahnung, was ich verzockt habe. Ist auch nicht meine Frage. Vielmehr hat meine Seele damit übelsten Schaden genommen. Mit Seele meine ich das, was mich ausmacht. Ja, es verletzt, immer als Verlierer vom Platz zu gehen und in meinen acht Jahren habe ich eins gelernt: Ich habe schon verloren, wenn ich bloß die Türe vom Casino aufmache. Das Glück lässt sich von keinem Spieler/ Spielerin  provozieren und herausfordern. Aber in Casinos zu gewinnen, würde ich nicht mal mehr als Glück bezeichnen. Dich scheint zu jammern, dass du soviel Geld verloren hast und was hättest du nicht Alles damit machen können?
Mir fallt da ein Witz ein, der zum mündlich erzählen bestimmt ist. Geschrieben funktioniert er vielleicht gar nicht, weil die 3. Person muss eigentlich gespielt werden Hierr mal eine Kopie von witze. de:
3 Männer sind auf einer Sauftour. Als sie gerade nach Hause gehen wollten und der erste Sonnenstrahl über den Horizont blitzt, erscheint eine wunderschöne Fee und gibt jedem 3 Wünsche frei.
Nr. 1: "Ey geil, ich wünsche mir als erstes 10 Milliarden Euro auf einem Schweizer Bankkonto!"
Nr. 2: "Gute Idee, aber ich wünsche mir 20 Milliarden Euro auf einem Schweizer Bankkonto!"
Nr. 3: "Ich will ... dass mein rechter Arm immer von oben nach unten wackelt!"
Die Fee schnippt einmal und die Wünsche werden erfüllt.
Nr. 1: "Dann will ich noch eine Insel in der Karibik, mit Villa und all dem Kram!"
Nr. 2: "Gute Idee, aber ich wünsche mir 2 Inseln in der Karibik mit Villa und all dem Kram!"
Nr. 3: "Ich wünsche ... das mein linker Arm immer von links nach rechts wackelt!"
Die Fee schnippt ein weiteres mal und auch die zweiten Wünsche werden erfüllt.
Nr. 1: "Als letztes will ich, das 10 Topmodels mir jeden Wunsch jederzeit von den Lippen lesen und alles tun was ich verlange!"
Nr. 2: "Gute Idee, aber ich wünsche mir, dass 20 Topmodels mir jeden Wunsch jederzeit von den Lippen lesen und alles tun was ich verlange!"
Nr. 3: "Ich ... wünsche dass mein kopf die ganze Zeit von hinten nach vorne wackelt!"
Die Fee schnippt ein letztes mal und auch die letzten Wünsche gehen in Erfüllung.
Drei Jahre später treffen sich die Freunde wieder.
Nr. 1: "Alter, mir geht es so gut! Ich hab sau viel Geld, ne eigene Insel und die heißesten Frauen die mir jeden Wunsch erfüllen."
Nr. 2: "Tja, mir geht es doppelt so gut wie dir!"
Die Hände von Nr. 3 wackeln noch schneller als am Tag des Wunsches, der Kopf ist unkontrollierbar am vor- und zurückwippen.
"Man ... ich war echt breit. Ich habe mir das Falsche gewünscht."

Ich überlege heute noch, wer sich von den Dreien eigentlich das richtige gewünscht hat.
Euch eine Gute Nacht!

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