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schwarzbaer:
ich merke schon hier sind profis und wissen was los ist :)

es geht mir gut vom kopf her,hatte am 29.12 meine letzte sitzung im casino und hoffe+arbeite dran das es die letzte war.....

amTiefpunkt:
Moin schwarzbaer,

herzlich Willkommen hier bei uns im Forum, schön, dass du geschrieben hast!

22 Jahre sind eine lange Zeit für eine Zockerkarriere, du hast mittlerweile sicher erkannt, dass sich das Verhalten von uns Spielern nicht einfach ändert, sondern ein stetiger Begleiter im Leben ist. Die Sucht ist immerzu an unserer Seite, jetzt geht es für dich darum Strategien zu entwickeln, mit deiner Sucht zu leben ohne sie auszuüben. Eine einfache Entscheidung, die jedoch in der Regel sehr schwierig ist umzusetzen. Hast du dir schon einmal überlegt, dir Hilfe zu holen, bei deinem Unterfangen??!
Neues Jahr - neues Glück wird wohl nicht funktionieren, es gehört mehr dazu, spielfrei zu werden.
Wie steht es um dein Umfeld, Freunde, Partner(in), Familie. DU musst dir Stützen suchen, die dir helfen deine Entscheidung in die Tat umzusetzen...

aT

schwarzbaer:

--- Zitat von: amTiefpunkt am 04.01.2021 09:18:55 ---Moin schwarzbaer,

herzlich Willkommen hier bei uns im Forum, schön, dass du geschrieben hast!

22 Jahre sind eine lange Zeit für eine Zockerkarriere, du hast mittlerweile sicher erkannt, dass sich das Verhalten von uns Spielern nicht einfach ändert, sondern ein stetiger Begleiter im Leben ist. Die Sucht ist immerzu an unserer Seite, jetzt geht es für dich darum Strategien zu entwickeln, mit deiner Sucht zu leben ohne sie auszuüben. Eine einfache Entscheidung, die jedoch in der Regel sehr schwierig ist umzusetzen. Hast du dir schon einmal überlegt, dir Hilfe zu holen, bei deinem Unterfangen??!
Neues Jahr - neues Glück wird wohl nicht funktionieren, es gehört mehr dazu, spielfrei zu werden.
Wie steht es um dein Umfeld, Freunde, Partner(in), Familie. DU musst dir Stützen suchen, die dir helfen deine Entscheidung in die Tat umzusetzen...

aT

--- Ende Zitat ---



familie kann ich abhaken,mit dehnen ist nicht viel los.ansonsten weiß meine beste freundin bescheid was los ist und das wars.
es ist mir irgendwo auch peinlich darüber mit jemanden zu reden geschweige denn eine suchtberatung aufzusuchen obwohl ich mir das für dieses jahr fest vorgenommen habe.
ich hab das gefühl das ich da alleine rauskomme...

Allesaufanfang:
Hey Bär,

eine einfache Frage an dich.
Wenn du das Gefühl hast da alleine rauszufinden, warum hat es dann 22 Jahre nicht geklappt? 
Spielsucht ist eine anerkannte Krankheit und nach 22 Jahren sitzen die Konditionierungen so tief, dass du möglicherweise gar nicht mehr ohne Hilfe dagegen ankommst.
Als ich damals bei der Suchtberatung angerufen habe war meine Stimme so leise wie nie zuvor.
Ich hab mich so geschämt!
Mein Bild von Spielern war auch ganz gruselig. Lauter alte Männer mit gelb gerauchten Fingern, natürlich alle am sozialen Rand.
Die Menschen die ich dann später in meiner Therapie kennengelernt habe waren aber alles andere als sozialer Rand.
Es war alles dabei. Männlein und Weiblein, jung und alt, arm und reich.
Börsenzocker, Automaten Spieler und nur online Zocker, so wie mich.
Ich wünsche dir Mut und Kraft.
Zuallererst musst du allerdings  einsehen das du Hilfe brauchst.
22 Jahre!! Alter Schwede!
 Bis dahin kann dir niemand helfen.
Mach dich auf die Socken.. am besten heute noch.
LG

Andre12:
Moin Schwarzbär,

es ist ein Phänomen das wir Spieler fast alle immer "alleine" versuchen wollen aufzuhören. Wenn Du unsere Tagebücher oder Threads liest, wirst Du feststellen, dass es kaum einer oder eine alleine geschafft hat. Ich glaube KEINER. Im Chat hatten wir ja schon geschrieben. Also SHG suchen, und Dir immer sagen ok zu weit weg ist  ne Ausrede, da wir  auch stundenlang in den Dingern oder vorm PC sitzen können, und das wollen wir ja nicht mehr. Auch eine Suchtberatungsstelle, kann ich Dir, wie gesagt, nur empfehlen. Die können Dich auch beraten, was und wieviel über die Kranken bzw. Rentenkasse gedeckelt ist. Haben die besten Kontakte zu den SHG. Bei mir war das so, das ich  immer mit der gleichen Therapeutin Einzelgespräche hatte. Erst war es schwer, irgendwann sprudelt es aber einfach alles aus mir heraus. Hatte mir gesagt: Ich kann alles, wirklich alles erzählen, bin krank, und ggü. der Therapeutin habe ich nichts zu verlieren, fürs Zuhören ist sie da. Es wird nicht verurteilt oder sonstiges.

Also, kümmere Dich jetzt genauso um Dich selbst, wie Du Dich 22 Jahre lang um Deine Sucht gekümmert hast. Es lohnt sich.

Bis dahin

André




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