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Was triggert mich noch an ?

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Andre12:
Moin,
ich bin so leicht irritiert über mich selber. Habe im Forum-Chat gelesen. Es ging um mein Spiel was ich immer gespielt habe. Ich bekam ein unruhiges Gefühl beim Lesen. Ähnlich wie früher als Geldeingang war. Mich hat in letzter Zeit das Spielen überhaupt nicht mehr interessiert. Klar,ich bin achtsam und fülle oder besser versuche mein Leben neu zu gestalten. Mich hat es nicht gestört, dass die Hallen wieder auf haben. Keine Werbung im Fernsehen überhaupt keine Marketinginstrumente der Glücksspielbranche hat mich gereizt. Konnte auch einmal über Gewinne reden von früher (kurz)und dann war gut. Jetzt ging es im Chat viel detaillierter  zu. Gewinnsymbol, Gewinnhöhe,Einsatzhöhe. Und zack war das Zocken wieder richtig präsent. Ich habe es nicht zu Ende gelesen. Merkte nur das ist nicht gut für mich.
Es wird ja immer wieder gesagt, als trockener Spieler  nicht über Zocken reden. Hier ist es mir richtig aufgefallen, wie nahe das Spielen noch ist. Ich schreibe es jetzt hier, weil ich mal genau das Gegenteil machen will wie sonst. Sonst hätte ich es mit mir alleine ausgemacht.

Okay ansonsten lese ich hier fleißig weiter und übe mich viel in Selbstreflexion, ok brauche ich wohl nicht erwähnen, siehe Beitrag. Lach

LG an alle

André12


Fred:
Die Sucht ist immer da ... zumindest noch sehr lange.
Ein Ton, ein Geruch, eine Situation, ein Wort, ein Gefühl .. irgendwann macht es "Plopp" und man hat die Emotionen die man weit weg wähnte. In der "Hirnforschung" sagt man, das Neuvernetzten der Hirnstrukturen benötgt ungefähr so lange wie man aktiv gespielt hat. Über die Jahre wird es immer flacher und weniger dramatisch.

Auch wenn du jetzt nicht darauf vorbereitet warst, hast du doch instinktiv richtig gehandelt.
Aufgehört zu lesen und dich hier mitgeteilt.

Solch Situationen werden über viele Jahre immer mal kommen.
Wenn man es weiß und damit umgehen kann, hat es aber keine Wertigkeit mehr.

Manch einer ist wie mit dem Hammer erschlagen .. weil das Thema "eigentlich" schon so unendlich weit weg ist/war.

Fazit: gehört dazu, wird über die Zeit immer weniger und wird sich irgendwann emotionslos neutralisiert haben.


Manch einer legt sich kleine Kärtchen ins Portemonnaie auf denen steht, was man in solchen Situationen machen soll.
Es steht eine Rufnummer drauf, eine Verhaltensweise, ein Tipp, ein Ratschlag.
Man nennt sowas auch "Notfallkoffer", weil es in diesen Situationen in denen man auch durchaus mal gar nicht klar denken kann, einfach eine verlässliche Hilfestellung bietet. Man hat quasi etwas in der Hand.

Kannst auch hier mal lesen:
http://www.spielsucht-soforthilfe.de/index.php?topic=151.0

Jacky1:
Hallo Andre,

wie bei Gamb..J sollte es hier nicht zugehen, im Forumsbeiträgen wird schon darauf geachtet dass keine Namen von Slot- Spielen, Freispielergebnisse  oder sonstiges geschrieben wird.
Im Chat geht es meist etwas lockerer zu, auch ich selbst habe früher im Detail dort übers Spielen geschrieben.

Wenn ich "zufällig" ein Pokerspiel sehe, geht mir auch durch den Kopf, wie ich früher solche Hände gespielt habe.
Wenn ich  "zufällig" ein Baccaratspiel sehe, geht mir durch den Kopf, wie es früher war an einem Tisch.
Bei "zufällig" gesehenen Sportveranstalltungen, Pferderennen, Slotspielen, Lotto.......geht mir auch irgendwas durch den Kopf.
Diese Gedanken sind da, ich kenne sie schon ganz gut.
Doch wenn ich hier im Forum lese, in meiner SHG höre, über Spielsucht ein Buch lese...sehe...
ist es nicht "zufällig", dann ist es mir bewußt! 

Um mich herum hat sich nichts geändert, damit kann ich aber gut leben.
Auch wenn ich weiß wie man zwei Asse low spielt und beim Baccarat nicht ins schwitzen kommt.
Darauf einen Scheißdreck!

Gehe Dingen aus dem Weg Andre, wenn sie Dir schaden könnten.
Jeder würde dies doch tun.

...und ja, auch in meinem Beitrag sind Trigger zu erkennen, sie sind es nicht einmal wert sie zu beachten.

Grüß Dich und danke für Deinen Beitrag.   

 
     

Andre12:
Moin,
Fred , Jacky ! Danke Männer, ihr seit mir wie immer eine Hilfe.

Fred ich musste schmunzeln, meinen Notfallplan habe ich neulich aus dem Portemonnaie gezogen. Sah aus wie 45 mal gewaschen, aber er war unbenutzt. Danke für die Erinnerung, ich denke heutzutage wird er mir helfen. Ich bin in der Lage mich bei eingeweihten Personen zu öffnen und vor allen Dingen Hilfe von außen anzunehmen. Diese Ehrlichkeit hatte ich nach meiner  stationären Therapie noch lange nicht. Auch Deine bildliche Beschreibung der Vernetzung meiner Synapsen (lach) hilft mir.

Danke Euch

André

Taro:
Moin Andre,

ein kleckern der Roulettekugel im Fernsehen, ein bestimmter Geschmack eines selbstgepressten O-Safts und es ist alles wie da, als wenn ich gestern spielen war. Deshalb  gehe ich nicht wieder spielen, wichtiger ist, das ich es mir selber eingestehe, das ich überhaupt wahrnehme. Du warst im Chat als ich von meinen Gedanken bei einem Fussballspiel berichtete. Deshalb spiele ich nicht, ich hab aber erstmal den Gedanken gehabt, Teppich hoch, Gedanken drunter und weiter. Erst im Meeting als jemand anderes berichtete wurde mir klar was da passiert ist. Darum ist der Austausch so wichtig.
Taro

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