Allgemeines > Allgemeine Diskussion

Corona

(1/9) > >>

Fred:
Falls es Gesprächsbedarf gibt, hier ist ein offenes Thema.

Ich selbst arbeite seit Donnerstag "Home Office", mein Kollege aus Wien hat Ausgangssperre. 80% der Firma bleiben daheim
Für Bus / Bahnfahrer haben wir Autos besorgt.

Toilettenpapier hatten wir schon vor Corona genügend. So viel verbrauchen wir auch gar nicht.
Ich hab mich verleiten lassen ein paar Dosen Ravioli, Erbsen&Wurzeln, Bohnen und ander haltabre Dinge in der Garage einzulagern.
Wahrscheinlich fliegt das in 2 Jahren in den Müll ... da wir normalerweise alles frisch essen :-)

Unter den Menschen herrscht eine etwas eigenartige Stimmung dieser Tage.
Von zwanghaft lustig bis panisch ist irgendwie alles dabei.

Ich gehöre einer Risikogruppe an und sollte mich davon besonders weit entfernt halten.
Noch bin ich entspannt ... frage mich aber doch schon wo mein Sohn hingeht wenn abends die Tür klappt ...

Ich glaube in HH sind bereits Spielhallen geschlossen .. wenn es so ist, ist zumindest das eine gute Sache.

Schauen wir was passiert ...

Jacky1:
Hallo Fred,

Dein 911 Beitrag, auch irgendwie seltsam.
Meine Therapie vorzeitig beendet, ich habe auch so sehr viel Kontakt mit Menschen, hauptsächlich beruflich.
Einige meiner Kunden und meine Mutter , leider auch Christian wären sehr gefährdet.
Er hat ein Lungenleiden.

Daher ist meine Akzeptanz für Beschwichtigungen oder Sorglosigkeit sehr gering.
Hier bei mir an der Grenze zur CH und F ist die Schließung der Grenzen ein Segen.
Unglaubliche Zustände in den letzten Tagen, kaum noch von Mindestversorgung die Rede.

Ich möchte gar nicht kritisieren, weder Medien noch Regierung.
Mögliche Szenarien um Beatmungsplätze vorhersagen.
Und auch nicht um Solidarität bitten.
Denn auch in Zeiten des sorgenden Halbwissens aller Orts, sollte dies niemand.

Was einen Menschen eigentlich auszeichnen sollte.
Füreinander dazu sein!

Liebe Grüße       
   

Fred:
Ein Arbeitskollege hat sich heute abgemeldet.
Ein Freund von ihm den er grad getroffen hatte ist positiv getestet worden.

So klein ist die Welt dann plötzlich ...

Lucie:
Hier sind seit gestern Eisdielen ,Spielhallen, Schulen sowieso geschlossen um ca.16uhr würde die Gruppe abgesagt aber Einzel Gespräche werden angeboten. Im Senioren heim ist Besuch Verbot ,bis auf Ausnahmefälle. Leider ist auch die Tafel geschlossen,in Facebook haben wir geteilt das für bedürftige etwas gegeben werden soll .

TAL:
Corona... die Sache an sich macht mir keine Angst.
Das sehe ich für mich gelassen, Unkraut vergeht nicht.
Man sollte nur Rücksicht auf Ältere und Kranke nehmen, und den Kontakt erstmal meiden, oder zumindest stark einschränken.
Bedächtig - ja. Kopflos - nein.
Heute blaffte eine Frau in Mundschutz und Latexhandschuhen im Keifton die Kassierin an, sie solle das Wechselgeld gefälligst auf den Tresen legen, statt es ihr in die Hand zu drücken, und warum sie so unverantwortlich sei, keine Handschuhe zu tragen... und warum zur Hölle es in diesem Drecksladen kein Mehl mehr gäbe (sie hatte selbst sechs 12er-Kartons H-Milch auf dem Laufband stehen, soviel dazu). Das macht mich dann doch sprachlos. Wo kommt diese Panik her?

Nun ja... Corona selbst löst bei mir keine erhöhte Alarmbereitschaft aus, aber die Firma, in der ich arbeite, steckt so schon in einer wirtschaftlichen Krise, es stand sowieso gerade eine Entlassungswelle an (allerdings keiner in meiner Abteilung). Die momentane Entwicklung könnte einige meiner Kollegen aber jetzt doch ihren Job kosten, weil die Auftragslage noch weiter in den Keller geht. Es gab sogar Tränen heute, als bekannt wurde, daß wir ab Donnerstag auf unbestimmte Zeit in einigen Teilen des Vertriebs wahrscheinlich nur noch mit Notbesetzung fahren werden. Der Rest ist teilweise eh schon im Homeoffice - oder dann eben 'überflüssig'. Am schwersten aber trifft es diejenigen, die gar nicht von zu Hause aus arbeiten können. Für sie heißt es dann erstmal Zwangsurlaub - ohne zu wissen, was danach kommt.
Die Welt ist ungerecht, denn ich habe einen Festvertrag, und gehöre aufgrund meines Aufgabenbereichs zur Notbesetzung. Andere, alleinstehend, mit Kindern, oder beides, hingegen nicht - und das teilweise noch in der Probezeit oder mit befristetem Vertrag.
Ich werde also weiterarbeiten können... in einem Job, für den ich nichtmal qualifiziert bin, während Andere, die es viel eher wären als ich, und darauf angewiesen sind, nun in Sorge sind.
Um mich mache ich mir keine Gedanken, ich komme immer irgendwie durch (meine Gelassenheit irritiert meine Kollegen doch ziemlich).
Ich überlege aber insgeheim wirklich, ob ich kündigen soll.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Beim Bedanken trat ein Fehler auf
Bedanken...
Zur normalen Ansicht wechseln