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Medeas Tagebuch

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Jacky1:
Hallo Medea,

manchmal denke ich Du verbringst zu viel Zeit mit Deinen "Gedanken" , andererseits denke ich manchmal auch zu wenig.
Das Medea Puzzle und wenn es fertig ist könntest Du alles sehen.
Wird es aber nicht, hat eh noch keiner geschafft, es werden immer Teile fehlen.
Als wichtig empfinde ich nur, dass Menschen wie "wir" an unserem Puzzle arbeiten.

Top Gear, Kuchen, arbeiten und puzzeln. :)

Grüß Dich
 
 

   

medea888:
Hallo Jacky,

ja im Denken und manchmal zerdenken bin ich gut. Beim Puzzeln hat mir immer die Geduld gefehlt... denke daher muss ich mich jetzt auch immer wieder an "mich" erinnern, damit ich nicht vergessen wieder ein Teilchen zu legen.
Und wer weiß, was ich noch alles entdecken werde ;)
Lieben Dank Jacky für das schöne Bild was ich mir daraus im Kopf machen kann.

sei gegrüßt
Medea

medea888:
Moin,

mal wieder ein Lebenszeichen von mir.
Denke es geht mir ganz gut, finde das in den aktuellen Zeiten schwierig diese Frage zu beantworten. Sagen wir es anders, ich darf arbeiten gehen und ich bin gesund. Das drumherum fühlt sich momentan schwieriger an. Aber es ist OK
Gestern ist mir ein Zettel in die Hand gefallen, den habe ich mir selbst geschrieben vor ca. 1,5 Jahren hab ich damit angefangen dort. Da standen nur Zahlen drauf und zwar Zahlen von dem Geld was ich an einem Abend damals verspielt habe, ich habe das damals einige Monate immer auf diesen Zettel geschrieben und ihn in eine Kiste mit Handcremes und so Zeug gelegt, weil ich diese Kiste mind. 1 mal die Woche aufmache, ich wollte etwas haben; wo ich darauf stoße; um mich selbst an den Moment zu erinnern; als ich die Zahlen da drauf geschrieben habe und das miese Gefühl; was ich dabei hatte, wenn ich wieder eine Zahl da drauf schrieb.
Gestern ist mir nun genau dieser Zettel den ich immer in der Kiste gelassen habe wieder aufgefallen.
447 Tage durfte ich auf diesen Zettel nichts mehr schreiben.
Dafür bin ich sehr dankbar
Allen einen schönen friedlichen, spielfreien Sonntag und eine gute und gesunde Woche

medea888:
Hallo liebes Tagebuch und liebe Mitleser,

irgendwie sind die Tage mühsam zur Zeit, vielleicht auch, weil Sie eintöniger sind, man geht arbeiten ( und ich bin so froh, dass ich das kann) und dann kommt man Heim, größte Frage des Tages ist dann noch was man kocht... so gehen die Tage dahin.
Für mich ist mein Kopf gerade mühsam, ich merke ich kann schwer klare Gedanken fassen, träume extrem viel und verarbeite da offenbar Dinge.
In der Therapie bin ich unzufrieden mit mir, vor einigen Wochen wurde mir die Aufgabe gestellt zu versuchen, die Wörter "ich soll" oder "ich muss" zu vermeiden, ich bin kläglich gescheitert... ich kann nicht reden und darauf achten, welche Wörter ich nutze... im Nachhinein kam raus, ich hab das zu wörtlich genommen Aufgabe war das nicht so oft zu denken, dennoch hat es mich erschöpft.
Jedenfalls ist nun der nächste Teil meiner Therapie mit dem Thema Achtsamkeit überschrieben. Kurz zu Erklärung: unser Großhirn, was uns von andern Lebewesen so stark unterscheidet, ist das denkende Hirn, was wir in der heutigen Zeit am stärksten trainieren und nutzen, was uns jedoch auch oft in Kreisläufe führt, die nicht gesund sind, wie zum Beispiel Grübeln, also sich Gedanken zu Dingen machen, die wir nicht ändern können, das löst in unseren Urinstinken dann Angst aus, die wiederum zum weiteren Nachdenken führt und den ganzen Körper in Stress versetzt.... hoffe ich konnte das gut erklären.
Dem entgegen steht das Urhirn, welches für unser Fühlen zuständig ist, das vernachlässigen wir in einer auf Leistung trainierte Gesellschaft immer mehr.
Und hier kommt nun die Achtsamkeit. Wenn wir uns ganz auf unsere Sinne konzentrieren und anfangen ganz bewusst unsere Umgebung durch unsere 5 Sinne wie Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Tasten wahrnehmen, dann entspannt sich unser Körper.  Das kann man einerseits durch Meditation erreichen, aber eben auch im Alltag üben und stärken.
Wenn man darin dann gut ist, kann man weiter gehen und besser in sich selbst rein fühlen, also die Organe, den Stress, die Gefühle stärker wahrnehmen.
Ich habe diese Therapie angefangen um mich besser kennen zu lernen, um zu suchen warum ich süchtig bin und was das mit mir gemacht hat und jetzt merke ich, das wird ein noch steiniger Weg als ich dachte.
Denn wenn ich eines gar nicht gut kann, dann ist es achtsam sein vor allem mit mir selbst. Das wird mir immer mehr klar, wie wenig ich auf mich achte, wie oft ich auch negative Gedanken oder auch traurige Gefühle in denen es um mich geht einfach weg drücke und ich glaube, wenn ich es schaffe da achtsamer zu werden, dann bin ich auf einem guten Weg.
Aber ich hab keinen blassen Schimmer, ob meine Kraft dafür reicht.  Ich bin so müde.
Aber ich werde alles dran geben da weiter zu kommen.
Jetzt genieße ich erstmal die freien Tage und werde mir zwei schöne Bücher von Hermann Hesse und Erich Fried vornehmen. Denn schöne Poesie und Literatur tun meiner Seele immer gut.

Wünsche frohe Ostertage.
Eure Medea

Taro:
Moin Medea,

was für eine schöne Aufgabe die du in deiner Therapie bekommen hast. Eine zu sollten und zu müssen sind sicher dazu geeignet mich in die Sucht zu treiben. Ich habe daher geübt nicht mehr Dinge zu tun die ich meine zu sollen oder zu müssen. Dadurch haben die Worte dann auch kaum noch Platz in meinen Gedanken oder Worten. Nur wenn es um die Politik geht dann denke ich oft die müssen doch mal...

Ich war heute 8 Minuten im See schwimmen, wie ich schon geschrieben habe öffnet das kalte Wasser direkt einen direkten Zugang zum Reptilien Hirn, oder Urhirn wie Du schreibst. Augenblicklich ist alles Grübeln weg. Es zählt nur noch das hier und jetzt und das verschmelzen mit der Natur. Ich bin richtig traurig das es jetzt wärmer wird, wobei ich das auch mit einem lachenden Auge sehe.

Taro

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