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Der pure Wahnsinn

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amTiefpunkt:
Guten Morgen Jkler,

sei Willkommen hier bei uns im Forum. Sehr schön, dass du dich mitteilst!


--- Zitat ---bekommt man irgendwann den richtigen Grund für das anfangen zu spielen raus?
--- Ende Zitat ---

Suche danach, aber quäle dich nicht, wenn du nichts finden wirst!  8)

Familie und Spielen sind generell zwei konträre Dinge, die nicht vereinbar sind. Das Spielen war für mich immer ein feiner Rückzugsort vor Problemen, sei es finanzieller, familiärer, beruflicher oder sonstiger Art. Durch das Spielen entstanden jedoch immer mehr Probleme, was zur folge hatte, dass ich immer mehr spielte. Das Spielen war sozusagen der Grund fürs Spielen bei mir, es ging schleichend über Jahre, aber dann am Ende ging es unglaublich schnell, sodass mein Leben fast am Ende gewesen wäre. Soweit muss es nicht kommen, du gehst dein Problem schon wesentlich früher an als ich damals das meine! Respekt dafür! Auch deine Frau versucht sich der Thematik anzunehmen, das ist unglaublich schön!

--- Zitat ---meine Schuldgefühle sind riesig, nicht nur dem materiellen wegen vor allem wegen der SEELE meiner Frau, und dieser Schmerz lässt mich fast verzweifeln.
--- Ende Zitat ---
Du hast schon jetzt viel zerstört, das sich nur sehr schwer wieder reparieren lässt. Vertrauen ist eins der wichtigsten Güter in einer Beziehung und du hast es mit Füßen getreten, es ist schwierig als Partner dies wiederzufinden. Gleichzeitig ist es, wenn man real betrachtet, schwer als Spieler zu ertragen, die Last der Schuld! Auch diese ist sehr, sehr schwer abzubauen und es erfordert ausdauer, es auch aushalten zu können ohne gleich wieder zu spielen! Dafür ist Unterstützung nötig, soviel wie möglich, schau dich um! Ein Suchtberatungstermin ist wunderbar, nimm doch morgen auch gleich deine Frau mit. Es ist gut, eine objektive Meinung zum Thema von einem Experten zu hören!
Die Gefahr des Spielens ist immer allgegenwärtig, das hast du ja schon an deinen Spielpausen und deinen plötzlichen Rückfällen bemerkt. Hinterfrage die Rückfälle und lerne daraus, es das nächste mal besser zu machen. Eine Selbsthilfegruppe, in der du deine Probleme los werden kannst, nimmt oft auch viel Last und zusätzlich Tipps und Erfahrungen kannst du dort auch völlig kostenfrei von DEN Experten schlechthin bekommen, was gibt es besseres!?
Ich freue mich jedenfalls ungemein, dass du und deine Frau es angeht, euch einen Weg sucht. Keine leichte Aufgabe, vielleicht die Herausforderung schlechthin, aber es ist machbar, bei mir ging es auch, dann geht ea auch bei euch!
Ich wünsche euch das Beste,

aT

Jkler:
Hallo a.t.

ja die Last ist wirklich schwer zu ertragen aber gleichzeitig mahnt sie auch jeden Tag. Die Idee meine Frau gleich beim ersten Mal mitzunehmen hatte ich auch schon, aber verworfen weil ich nicht wollte das es so aussieht das ich es nicht meinetwegen mache. Nach deiner Antwort hab ich sie dennoch gefragt. Aber sie möchte nicht nur wenn ich es unbedingt will. Da ich es ja von alleine möchte, haben wir uns geeinigt später einmal.(vllt so Dritter Termin) Mal schauen was der Berater mir rät. Gibt es in der Sache wirklich ein Früher, ich glaube nicht, denn ich denke am meisten haben die Angehörigen am Vertrauensverlust und ich nenn es Mal Verarschen zu kämpfen. Weil ganz ehrlich ob 5000 oder 10000?, kann glaube ich nicht den Schmerz dämpfen oder Steigern. Die Enttäuschung und das Entsetzen das der Partner so belügt ist gleich groß. Das ziehe ich zumindest aus dem Satz von meiner Frau" ich hätte dir mein Leben anvertraut"

Fred:
Das "belogen werden" ist offenbar für Angehörige das Schlimmste überhaupt.
Als Spieler und somit "notorischer Notlügner" war es ja für mich Routine geworden.

Meine Frau sagte seinerzeit: "Du hast mich xx Jahre angelogen" und stellte ab dem Tag ALLES was ich jemals sagte in Frage.
Jede Geschichte, jeden Satz, jedes Wort. Im Laufe der ersten Wochen / Monate / Jahre kam das immer wieder mal durch.
Bei allem überlegte sie fortan, ob es evt. auch gelogen war.

Natürlich übertrieb sie damit über alle Maßen, aber wer möchte es ihr verübeln ?

Nach nunmehr 2,5 Jahren wird es langsam besser.

Jkler:
Das nun alles in Frage gestellt wird und ne lange Zeit ist mir voll bewusst. Versuche dem sogut wie möglich aus dem Weg zu gehen in dem ich auch wirklich alles teile. Will eigentlich nichts mehr alleine für mich behalten, vllt das auch ein Grund weswegen man gespielt hat. Irgendwie darf nichts so bleiben wie es war.

amTiefpunkt:
Moin Jkler,

ich hoffe, du hast heute ein gutes erstes Gespräch, wäre schön, wenn du davon berichten würdest!  :)

aT

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