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Tagebuch spielfrei

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Imhotep:
die Leere, die nicht mit der Leere des Wettens gefüllt wird, muss auch erstmal durchgestanden werden. Man bemerkt aus dieser Leere heraus, dass man doch alleine ist und sich suggerierte, dass das Wetten das Gegenteil bewirke. Gestern so am Rande die Ergebnisse der Länderspiele mitbekommen und sofort der Automatismus, ja dieses 0:0 wäre machbar gewesen, gleichwohl die Latte und gehöriges Glück ihr übriges hierfür taten, als ich die Spielberichte überflog.. diese vermeintliche Fülle gilt es als Leere zu erkennen, wodurch der status quo zwar ein stück weit zementiert wird, aber gleichzeitig durch die Desilussion gelingt der Blick auf mich als sein an sich, der zwar auch verheerend nicht nur anmutet, aber die Chance bietet, Stück für Stück Lehre mit echter Fülle einzuhauchen.
Btw es ist der 11 Tag ;) grad vorhin auf mein Konto geschaut, der Dispo hat noch einen kleinen Spalt, der in Zukunft Monat für Monat groesser werden wird, aber genug zum Leben sowieso. Genügsam war ich so oder so schon immer. Einen feinen Tag gewunschen (y)

Imhotep:
26. Tage spielfrei, heute Kofpschmerzen, obwohl ausreichend getrunken. Warum? Den status quo der jetzigen Lebenssituation nüchtern wahrzunehmen, betrübt und deprimiert auch, was für den heutigen Tag etwa 4 h einnahmn. Hab mir jetzt ne Suppe gemacht und nachher noch Besuch, haette was fuer die Uni machen sollen, aber sehe gerade laut Dienstplan, das sollte sich nae Woche noch ausgehen. Ich haette früher nun folgendes Handlungszenario geschaffen. Für heute Nachmittag abgesagt und dann zum Wettbüro. Die Kreditkarte war bis heute gesperrt, habe sie aber entsperrt, wegen Onlinelebensmitteleinkauf fuer meinen Dad. Es ist sicherlich eine kritische Phase, aber auch für Übernachtungen, Fahrkarten etc. brauche ich sie seinfach Schaue mir bis dato einige Dokus auf youtube ein und chattete ein bisschen. Werde jetzt den Muell wegbringen, nochmal Klarschiff vertun, nachher den Besuch erwarten und hiernach wohl bald schlafen gehen..morgen geht wieder allzufrüh der wecker. Immerhin, ich weiss, wie ich mich fühlen würde, wenn ich jetzt spielen würde, am status quo der anderen Probleme ändert es nichts, sie verschlechtert deren Lösungsmoeglichkeit nur extrem.. wenn ich bis Jahresende durchhalte, und das werde ich, habe ich dann ganze 8 Wochen spielfrei und somit kann das neue Jahr wunderhaft begonnen werden ;)

Imhotep:
27 tag spielfrei, bin heute schwimmen gewesen. Erstaunlich, wie ich entgegen der eigenen Erwartung, tatsächlich ein paar Bahnen ziehen konnte. Danach legte ich mich in einen Sonnestuhl und verschlief bald eine Stunde und stärkte mich alsbald in einem Café. Jetzt bin ich wahrhaftig müde, aber zufrieden, so an sich. Sah vorhin in der Stadt beim Umsteigen einen alten Wettbekannten, er schaute an mir vorbei, was ich ihm gleichtat, da der Kontext unserer Bekanntschaft kein Ruhmesblatt für die jeweilige Gegenwart bedeuten. Wetten besitzt einen kommunistischen Grundcharakter, er macht alle zu gleichen Verlierern und hofiert die Nutzniesser, die Wettanbieter zu Granden, die einem vorgaukeln, Teil des grossen Spiels zu sein um den Preis, bei ihnen die Kohle loszuwerden..
Las anderswo hier die Problematik mit Lottospielen und kann diesem nur beipflichten. Mit Lotto diesen Frühjahrs begann es, hatte sogar einen 3-er, dann das Relegationsspiel Bundesliga und ich war wieder gefangen. Die Monate spielfrei vergessen, daher wirklich nichts mehr, alles andere nährt das nachhaltig in mir veranlagte Suchtgebaren, mit dem ich zu leben habe, um es zu kontrollieren.. Ich habe das Rauchen besiegt und werde es mit dem Spielen gleichhalten..

MiLu:
Lieber Imhotep,

du bist wahrlich ein spezieller Typ und nicht einfach zu durchschauen- musst du aber auch nicht!
Mir gefällt,was ich lese und ich hoffe,dass Du es für Dich ernst nimmst! Ein Sonderling, der viele Talente aufzeigt: mach etwas daraus!

Eine hohe Empathie hast Du von mir.... kannst du jene leben? Ich wünsche es mir!.....

Liebe Grüße

MiLu

Jacky1:
Hallo Imhotep,

schließe mich da MiLu absolut an.

Etwas vermisse....

Du liegst in der Sonne, bist im Cafe, gehst schwimmen, fährst oft mit dem Bus .....backst Brot  :) usw....
Alles aktive Dinge die sicherlich dazu gehören, zu einem "vollständigen" Leben.

In Gedanken bist Du zweifellos auf einem guten Wege.
Wo bleibt Dein positiver Aktivismus um auch außerhalb der geistigen Bewegung, Deinen Weg zu meistern ?
Die zu Anfangs erwähnten sind in vorgegebenen Ratgebern der Suchthilfe, eher nettes Beiwerk.     

Grüß Dich

/ Beitrag  500.  :)

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