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Der erste Schritt in ein neues Leben!

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Anni:
Hi Alex!

Herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten Schritt in ein neues Leben! Wobei dein Termin bei der Caritas nächste Woche sicher schon ein weiterer ganz wichtiger Schritt ist! Klasse, du scheinst entschlossen zu sein, Dinge zu ändern, dir Hilfe zu holen.

Ich selbst spiele nicht, ich bin noch nicht ml direkt als Angehörige betroffen, da der Mann meiner Mutter spielt. Er ist nicht mein Vater. Daher kann ich dir zum Thema Sperre oder Umgang mit dem Tresorschlüssel leider gar keinen Rat geben. Aber wie du schon gemerkt hast, sind hier einige Spieler sehr engagierte Schreiber, die dir aus ihren Erfahrungen ganz sicher Ratschläge geben können. Wenn du es möchtest und annimmst, kannst du hier ganz viel Hilfe bekommen.

In den letzten Monaten habe ich allerdings feststellen müssen, wie schwer es für Angehörige ist, das Thema Spielsucht auch nur ansatzweise zu begreifen. Und das wird sicher nicht einfacher, wenn man schon etwas älter ist. Deine Mutter ist im Moment komplett überfordert mit allem. Schau, du weißt seit Jahren von deinem Problem, selbst wenn es dir nicht immer als Problem vorgekommen sein wird. Sie wurde abrupt mit etwas konfrontiert, mit dem sie sich wahrscheinlich noch nie auseinandergesetzt hat. Spielsucht ist ein so komplexes Phänomen, so schwer greifbar für einen Laien, muss sie da nicht überfordert sein? Das gepaart mit der Enttäuschung, dass der "gute Bub" irgendwie auf die schiefe Bahn geraten ist.......
Und das alles, aus heiterem Himmel.
Gib ihr Zeit, und mach genauso weiter wie du angefangen hast. Rede mit ihr, sprich über deine nächsten Schritte, lass deinen Worten weiter Taten folgen.
Mit der Zeit wird sie merken, dass sie sich nicht für dich schämen muss....ganz im Gegenteil, dass du den Kampf mutig aufgenommen hast gegen eine üble Sucht!

Und....gib dir auch Zeit, alles Schritt für Schritt! Lange Wege geht man in kleinen Schritten :)

Schön dass du hier bist Alex!

Liebe Grüße

Anni

 

Jacky1:
Hallo,

der Fehlerteufel hat sich eingeschlichen und ich möchte keinesfalls falsche Informationen hier veröffentlichen.
 
Eigenzitat:
"Sperren in Spielotheken sind vom Gesetzgeber nicht vorgesehen,daher wirst Du etwas angewiesen sein auf den Betreiber.Ob und wie er Deine Sperre umsetzen kann."

Dies ist so nicht richtig.
Es gelten verschiedene Regelungen in den Bundesländern.
In Hessen,Rheinland-Pfalz und Baden Württemberg scheint es ein Sperrsystem für Spielotheken zu geben.
Teilweise schon seit 2014,sie beziehen sich allerdings nicht überregional und gelten nur für die auch schriftlich informierten Betreiber.
Auch im Internet finden sich Formulare für solch einen Antrag,auch für andere Bundesländer.
Darüber hinaus wird/will wohl ein großer Betreiber in NRW  bis Ende 2017 das "Face-Check" einführen.
Doch Infos aus dieser Branche unterliegen der gleichen Wahrscheinlichkeit,wie wohl ihr sonstiges Gebaren auch.
 

Sorry für meine erste Falschmeldung und nicht nur das.
Jetzt habe ich aus versehen sogar meinen erwähnten Beitrag gelöscht,statt zitieren ging ich wohl auf ändern.
Und habe es erst nach dem speichern gemerkt.
Diesen Beitrag habe ich dann kopiert und auch gelöscht,um in hier an richtiger Stelle neu Einzufügen.
Meine Diät macht mir wohl zu schaffen.  :(

Liebe Grüße 

amTiefpunkt:
Moin Alex,


--- Zitat ---Ich werde die nächsten Wochen abstand von der Aussenwelt nehmen, werde das Haus erstmal nicht verlassen.
Haltet ihr das für eine gute Idee? Macht das Sinn?
--- Ende Zitat ---

Das halte ich nicht für zielführend! Klar, du musst sehen, was dir gut tut! und natürlich klar, dass du Abstand von allem suchst, was dich wieder dem Spielen näher bringt! Nichtsdestotrotz gibt es tausend Stellen draußen, die nichts mit dem Spielen zu tun haben. Und du wirst nicht drum herum kommen, dich mit dem Thema Spielen auseinanderzusetzen und "weiterzuleben"! Auch mit den Gefahrenstellen! Geh raus in den Wald, erfreue dich an den blühenden Gräsern und Bäumen, atme diese herrlich Luft und finde zu dir. Einschließen bringt dich nicht weiter! So sehe ich das! :-)


--- Zitat ---Ich habe noch eine Frage: Ich besitze in meiner Firma einen Schlüssel für den Tresor. Da habe ich mir ja auch Geld rausgeholt zum
Spielen. Ich denke ich werde nicht dran vorbeikommen, ihn abzugeben
--- Ende Zitat ---

Mit dieser Einschätzung dürftest du richtig liegen! Wie du das am Besten anstellst, musst du wissen, aber der Schlüssel ist eine einzige Belastung und Risiko für dich und deinen Arbeitgeber!

aT

Alex:
Hey Leute,

ich muss mich nochmal bedanken für eure einfühlsamen Antworten. Solche Antworten machen einen stärker.

Es sind jetzt ein paar Tage vergangen.. Ich hab meine Mutter wieder lachen gesehen, dass hat so gut getan. Ich wünschte ich könnte ihr noch mehr zeigen wie Ernst ich es meine. Aber das alles kommt natürlich erst mit der Zeit. Meine Mutter ist der hauptsächliche Grund wieso ich momentan mich von der Außenwelt abschotte. Ich weiß, dass sie sich totale Sorgen machen wird, wenn ich das Haus verlasse und paar Stunden weg bleibe. Auch wenn ich keinen Perso habe und auch kein Geld. Wir spielsüchtigen finden immer Mittel zum spielen, leider.

Aber es fällt mir momentan auch unglaublich leicht, der Sucht zu widerstehen. Denke zwar es ist ein Stück weit normal nach so einem Geständnis, nach so vielen Tränen und nach so viel Leid. Wann wird der Druck höher? Kann man sich irgendwie darauf vorbereiten? Ich hab angst dass der Tag von jetzt auf gleich kommt und ich absolut nicht klar komme damit. Ich weiß, die Tage werden kommen. Aber man muss doch dann irgendwie bereit sein?

Mit dem tresorschlüssel habe ich immer noch keine Lösung... Vielleicht muss ich mit der Wahrheit raus kommen, denn ich denke falls ich irgendwann eine Kur mache, spätestens dann weiss mein Arbeitgeber doch darüber Bescheid?

Liebe Grüsse
Alex

Olli:
Hi Alex!

Dein AG erfährt über die Krankschreibung nicht die Diagnose.

Fakt ist auf jeden Fall, dass Du Dich bei einem Outing schützt und Deinen AG dazu.

Wie er reagieren wird, kann hier keiner absehen.

So bleibt es alleine an Dir es ihm zu sagen oder eben nicht.

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