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Der erste Schritt in ein neues Leben!

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amTiefpunkt:

--- Zitat ---Aber es fällt mir momentan auch unglaublich leicht, der Sucht zu widerstehen. Denke zwar es ist ein Stück weit normal nach so einem Geständnis, nach so vielen Tränen und nach so viel Leid. Wann wird der Druck höher? Kann man sich irgendwie darauf vorbereiten? Ich hab angst dass der Tag von jetzt auf gleich kommt und ich absolut nicht klar komme damit. Ich weiß, die Tage werden kommen. Aber man muss doch dann irgendwie bereit sein?
--- Ende Zitat ---
Diese Angst ist berechtigt, Alex! Gerade deshalb ist es speziell am Anfang unheimlich hilfreich eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen, um an Erfahrungen anderer Spieler teilzuhaben. Erzähle dort, was dich zur Zeit beschäftigt und du wirst viele Berichte bekommen, wie andere mit diesen Problem umgegangen sind. So kannst du vorbereitet sein, wenn der Tag kommen wird, von dem du sprichst!

kahb:

--- Zitat von: Alex89 am 15.05.2017 21:17:14 ---Aber es fällt mir momentan auch unglaublich leicht, der Sucht zu widerstehen. Denke zwar es ist ein Stück weit normal nach so einem Geständnis, nach so vielen Tränen und nach so viel Leid. Wann wird der Druck höher? Kann man sich irgendwie darauf vorbereiten? Ich hab angst dass der Tag von jetzt auf gleich kommt und ich absolut nicht klar komme damit. Ich weiß, die Tage werden kommen. Aber man muss doch dann irgendwie bereit sein?

--- Ende Zitat ---

Hallo Alex  :)

Wenn ich diese Zeilen lese erkenne ich mich sofort wieder! Ich bin nun seit 1 1/2 Monaten spielfrei, ohne jeglichen Druck. Und auch ich habe diese Angst vor Drucksituationen gehabt. Ich dachte mir die ganze Zeit es kann doch nicht sein das 9 Jahre zwanghaftes Verhalten so einfach verfliegen. Ich fühle mich teilweise so sicher, es verunsichert mich schon fast wieder..paradox..

Wie amTiefpunkt schon gesagt hat: Genau an diesem Punkt ist die SHG eine super Stütze. Ich verspüre nach wie vor keinen Druck aber ich habe auch keine Angst mehr davor wenn es soweit kommen sollte. Warum? Einfach weil ich diesen ganzen Rückhalt bekomme und beim kleinsten Gedanken an das Spiel einen Ort habe an dem ich mich austauschen und wieder erden kann.

Genieße das Lachen deiner Mutter, nimm all die positive Energie aus der spielfreien Anfangsphase mit und lasse sie in deine Gedanken einfließen! Für mich gibt es keine bessere Hilfe als all die positiven Aspekte die das Leben wieder mit sich bringt zu zelebrieren und mir bewusst zu machen diese nur Abstinent erleben zu dürfen/können!

Danke,dass ich deinen Weg miterleben darf!

KPCN:
Hallo Alexander, willkommen in diesem Forum!

Ich selber bin auch erst recht neu hier. Mir fällt gleich auf, dass auch dieses Szenario meinem ähnelt. Wenn auch die Geschichte eine andere ist, ist sie in der Summe dasselbe. Ich meine einfach der Beweggrund zu spielen, entnehme ich...war eig. immer um Probleme zu verdrängen.

Du schreibst, du hattest schon einmal versucht aufzuhören. Ich finde die Möglichkeit die Dir gegeben ist sehr gut. Damit meine ich, deine EC Karte und Ausweis deiner Mutter zu geben. Auch dass du Dich hier meldest zeugt ja davon, dass du verstanden hast dass es Enden muss. Was es gleich viel einfacher macht den Ausstieg erfolgreich zu schaffen. Auch deine Mutter so verletzt zu sehen, verleiht dem sicher ordentlich Nachdruck. Natürlich leidest du sehr darunter, aber du hast den Mut es zu ertragen. Mein Respekt vor Dir! Das gute ist, dass es du es jetzt so siehst, wo du noch zuhause Wohnst, sonst hättest du es vermutlich verheimlicht. Wohnungslosigkeit ect, Straftagen währen dann warscheinlich eine weiter Folge.

Hut ab! Nehme Dein Leben JETZT in die Hand, gern auch mit Hilfe der Teilnehmer hier. Wir brauchen einander! Villeicht hilft es Dir auch mal in eine örtliche Selbsthilfe Gruppe zu gehen. Wo du Physich Menschen vor Dir hast?!

Beste Grüße

Alex:
Ja, du hast recht.
Mir sind Möglichkeiten gegeben, die es mir deutlich leichter machen, mit der Sucht fertig zu werden und diese zu bekämpfen und damit zu leben.

In der Vergangenheit wollte ich es alleine schaffen, alleine aufhören, ohne dass es irgendeiner mitbekommt. Das war der Fehler. Jedes Mal aufs Neue gedacht, ach komm heute spielst du noch und morgen hörst du auf. Ach komm, nächsten Monat packst du es an.

Jedes Jahr an meinem Geburtstag  (17.12.) lag ich im Bett und dachte, so nächstes Jahr packst du das, du hörst auf zu spielen. Und 10 Jahre ist dies in die Hose gegangen.

Nun habe ich verstanden, dass es Menschen gibt die mir dabei helfen. Es gibt Menschen, die sich die last und das leid mit mir teilen.

Schade, daß ich 10 Jahre gebraucht habe, um dies einzusehen. Aber umso mehr will ich das jetzt schaffen und zwar mit der Hilfe, die jedem gegeben ist.

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