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Diktat der Apathie

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Apathetic:
Die letzten Wochen waren ziemlich turbulent, ich hätte so viel zu tun aber für so wenig die Motivation.

Das einzig positive daran ist dass die Sucht dabei kein Thema ist, die Konsequenz bleibt aber irgendwie die gleiche, da alles liegen bleibt.
Ich hätte hier auch noch viel mehr zu schreiben aber mein Kopf ist einfach zum Platzen voll, ich weiß gerade gar nicht wo ich anfangen soll.

Ich hoffe ich kann das in den nächsten Tagen nachholen.

LG

Jacky1:
Hallo Apa,

immer wieder schön von Dir zu lesen.
Sollte ich Dir schreiben alles wird gut ?
Ja,was auch sonst.
Denn so war es schon immer.

Grüß Dich 

Apathetic:
Hi Jacky,

schön wie einen ein paar Sätze aufmuntern können.
Du hast natürlich Recht!

Ich habe im Moment echt volles Programm, nicht im negativen Sinne.
Im Frühling stehen jetzt einige Hochzeiten an inklusive der Junggesellenabschiede, morgen fahre ich mit meinem Vater nach Hannover, nächste Woche dann ein Bewerbungsgespräch und ich habe eben ein Projekt reinbekommen. Zusätzlich noch das übliche mit SHG, Bands, Uni, Arbeit da bleibt mir im Moment wenig Zeit hier zu sein, auch wenn ich das gerne würde.

Sonst habe ich mich von meinem kleinen Tief aber schon wieder erholt!

LG

Jacky1:
Hallo Apa,

Du gibst richtig Gas.
Vergangenheiten können blockieren,zukünftiges beängstigen.
Man liest hier immer es wäre nicht leicht.
Und weißt Du was? Dies ist auch gut so.
Leichte Dinge indizieren ein kleineres Bemühen.
Schwere Dinge hingegen fordern ein Bemühen.

Hole Dir alles was Du möchtest.
Es soll Dir leicht gelingen. :)

Dies hier ist nicht so wichtig,Du bist es Apa.

Grüß Dich         
 

Apathetic:
Liebe Freunde,

es ist schon wieder viel zu lange her, die Zeit rennt und viel hat sich getan.

Ich habe mich dazu entschlossen mein Studium an den Nagel zu hängen, worauf prompt ein super Jobangebot folgte, welches ich auch angenommen habe.
Dort arbeite ich jetzt 3,5 Tage die Woche, die restlichen arbeite ich jetzt langsam darauf hin meine Selbstständigkeit aufzubauen um weniger finanzielles Risiko zu haben. Der Sprung ins kalte Wasser ist in diesem Fall nichts für mich, dann doch lieber das lauwarme  :)

Nun zu den wirklich wichtigen Dingen:
Ich bin trocken, im Moment komplett ohne Suchtdruck, was sich in der Vergangenheit bei mir oft ein Frühwarnzeichen war. Das beschäftigt mich, einerseits freue ich mich darüber, andererseits auch nicht.
Einerseits heißt es dass das Spielen (im Moment) keinen Stellenwert in meinem Leben hat, andererseits fehlt ein Stück weit der Feind vor Augen, ich weiß nicht ob ihr versteht was ich meine.

Ich besuche regelmäßig meine SHG, in der Regel wöchentlich aber mindestens alle 14 Tage, da ich im Moment auch viel in anderen Städten unterwegs bin. Es steht und stand nie zur Debatte dies nicht mehr zu tun.

Psychisch geht es mir im Moment besser denn je, es fällt mir schwer zu benennen was sich genau geändert hat, ich denke es ist mein Blick auf das große Ganze.
Ich weiß dass ich in meinem Leben viele Fehler gemacht habe, vor allem aber nicht ausschließlich wegen des Spielens bzw. um jenes zu decken, ich zwinge mich ein Stück weit den Blick nach vorne zu richten. Was nicht heißen soll dass ich vergessen oder verdrängen will, sondern lediglich dass ich nie wieder dorthin zurück will, um (fast) jeden Preis.

Es gab drei Schlüsselmomente auf meinem Weg in die Abstinenz:
-Beichte vor meinem Vater
-Anmeldung im Forum
-Ambulante Reha

Ich würde heute nicht anders machen, selbst die Rückfälle haben mich weiter gebracht und mich für meine Abstinenz gestärkt, wichtig ist eine ehrliche Aufarbeitung vor sich selbst und dem Umfeld und die richtigen Schritte daraus zu ziehen.

Es gibt natürlich auch weiterhin Herausforderungen auf meinem Weg und Themen die mich beschäftigen, der Unterschied ist dass ich heute den Kopf dafür frei habe und den Willen sie zu lösen.

Irgendwie bin ich jetzt etwas abgeschweift, aber es ist ja mein Tagebuch  :P

Bis bald,
Apa

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