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Autor Thema: Die Spiel-Sucht ist "nur" ein Teil meines Lebens

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K
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Hallo

Ich arbeite schon viele viele Jahre an meiner Spielsucht und auch Suchtemfänglichkeit...wie auch an meinem ganzen inneren Vorgängen.

Von Außen was auf mich wirkt und etwas auslöst...bis tief in mir..wie und warum ich damit nur so umgehe, wie ich es dann ist und ich auch aktiv mit gestalte.Oder was unbewusst von mir mitgestaltet wird.

Was mich von mir und anderen fern hält...wofür es Grenzen (Abgrenzungen)  gibt und braucht..was mich ver-bindet. Welche Grundüberzeugungen irgendwelche Muster geprägt haben...und ob das wirklich ICH bin...oder mich nur zu dem gemacht haben, was ich geworden bin...und auch noch ver-änderbar ist.

Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, das eine Sucht nur als Teil eines Ganzen zu sehen ist...und nicht nur seperat be -und ver-arbeitet werden sollte.

Grundsätzlich stimmt es....dass ohne Abstinenz (auch wenn es Anfangs mit Faust in der Tasche nur zustande kommen kann und noch nicht aus fester Überzeugung) ...ich niemals hätte an allem was dazu gehört..also dem Ganzen...hätte arbeiten können.

Es ist also eine Grundvoraussetzung...wenn ich an mich arbeiten will..zu mir finden will...um ein zufriedenes Leben gestalten zu lernen...alle Mittel...die nur kompensieren und nicht auf- oder verarbeiten....meide.
Es ist dazu notwendig, dass ich die Bereitschaft in mir habe...mich zu stellen. Dazu gehört zwingend auch aushalten und abwarten können....mich dem Leben..und den inneren Stärken, die in mir sind und ich noch gar nicht kenne...anvertrauen lerne. Das kann ich nur durch aktives er-leben und entsprechende Erfahrungen sammeln.

Alles was zu einem Abschluss kommen kann..was ich loslassen kann...belastet mich nicht mehr. Alles was ich nur kompensiere und damit verdränge...hinterlässt noch irgendwelche Baustellen in mir. Ich war so voll davon..dass es zwangsläufig notwendig wurde..mich davon mit vielen (auch schweren ) Schritten zu befreien....und es ist noch lange nicht zu Ende. Es hat mich dahin gebracht, wo ich jetzt bin...weil ich leben wollte und will.

Mich von Belast zu befreien...ist so viel Arbeit...doch es befreit und hat einen guten Lohn.
Wichtig dabei...ist mir meine Erkenntnis geworden..dass es nur in meinem Tempo gehen kann..ohne mich weiterhin mit anderen zu vergleichen. Das würde sich sonst nur wieder schädlich auswirken.

Es tut gut...langsam ..aber sicher zu neuen Überzeugungen zu kommen, dass ich so sein darf, wie ich bin..das es ok ist, dass ich so bin , wie ich bin...und dass ich mich oder meinen Umgang mit den Wirkungen, ändern lernen kann. Das doch vieles mehr in meiner Macht liegt, als ich es je ahnte. Es ist etwas wunderbares....... langsam aber sicher ...immer mehr Selbstvertrauen...zu bekommen.
Ich kann mir ver-trauen....kann für mich sorgen...ich brauche mich nicht ängstigen oder andere fürchten. Und vor allem ich brauche mich vor meinen inneren destruktiven Stimmen nicht mehr fürchten..die mir erzählen wollten..ich wäre unzulänglich...und müsste mich ständig beweisen.---Vor allem ---vor mir selber....

Gerade die schwere Zeit, wo ich nun Witwe geworden bin...ein wesendlicher Teil von mir..vorausgegangen ist...Ein Mensch an dem ich mich festhalten konnte...weil ich mir selber so wenig traute...bringt mir die Chance über mich hinaus zu wachsen.

Ich empfinde es im Nachhinein nicht schlimm, wenn es auch unschön war..dass ich im ersten Schmerz zum alten Muster griff und wieder spielen ging. Es gehörte irgendwie dazu..um es mir jetzt noch mal noch mehr bewusst zu sein..was da geschieht.

Ich finde es auch nicht mehr schlimm..wenn andere alte Muster in mir aufbrechen..zbsp wenn ich in Ohnmachts--Hoffnungslosigkeitsgefühle, Wut, Trauer Selbstmitleids-Gefühle falle. Auch wenn es alles andere, wie schön und angenehm dann für mich ist. Es gehört zu mir. Es will gelebt werden, solange es nötig ist...bis es wieder still werden kann...oder erstmal wieder erledigt ist.

Gerade in der Trauer...erlebe ich das Leben noch mal intensiver. Ich erlebe die Wellen..die Achterbahnfahrten noch intensiver...die das Leben so mit sich bringen können. Ich erlebe aber auch..dass diesen hohen, stürmischen Wellen...wieder eine ruhige See folgt.
Die Erfahrung es auszuhalten...es aushalten zu können...macht mich stärker...gibt mir so viel verlorenens oder nie vorhandenes Vertrauen. Es macht Platz für positve Gedanken und Blickrichtungen.

 Das Ganze sehen zu können..es zu lernen und nicht nur Teile von Allem..das ist es was mir hilft. Und ist im Grunde etwas ganz wunderbares..etwas Großes....und ich bin ein kleiner Teil davon...ein kleiner aber auch wichtiger...denn ohne mich..oder jeden einzelnen...ist es nicht Vollständig.

Soviel zu meinen Überlegungen..danke fürs Teilen

lg Karo





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« Letzte Änderung: 10.01.2017 01:35:46 von Karo »
Ich glaube an das Gesetz der Resonanz
und Alles fängt in mir an und hört in mir auf.
 

K
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einige neue Grundsätze von mir:

Ich vergleiche mich nicht mehr mit anderen

Ich denke nicht mehr in den Köpfen von anderen

Ich übernehme keine Verantwortung mehr für andere, die esselber können

Ich übe mich so zu nehmen wie ich bin und andere so zu nehmen wie sie sind.

Ich kann schauen was ich ändern kann, dass ich es versuche zu ändern...und das zu akzeptieren und anzunehmen was nicht zu ändern geht....auch wenn es nur für den Moment ...nicht geht..und später vielleicht doch.

Ich darf so sein, wie ich bin..es hat schließlich seine Gründe

Ich kann mehr leisten, als ich mir zutraue. Darum muss ich mutig einfach versuchen , um daran zu wachsen und in mir Vertrauen zu schaffen.

Ich darf schwach sein..ich darf mir Hilfe einfordern

Ich darf alle Emotionen ausleben....und auch Jammern...ich darf nur eines nicht..mich darin verlieren...oder mich verlieren...und wenn ich es tue..das ich mich wieder auf den Weg zu mir begebe. Das ist meine Aufgabe. Ich bin für mich Verantwortlich...ich muss deshalb für mich gut sorgen lernen.

der Schlüssel, für alles was mich betrifft, liegt in mir selber.

Karo

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Jacky1

Hallo Karo,

zu Deinem Eröffnungsbeitrag:
So über sich schreiben zu können und sich auch soweit zu bestätigen,ist ein gutes Zeichen.
Mal abgesehen vom Inhaltlichen,Du bist sehr weit!
Zum Inhaltlichen,es klingt nach Frieden Deiner selbst.
Dieser möge  nicht vollkommen sein,aber weißt Du was?
Ich denke dies ist auch gut so.
Es ist Dein Antrieb!

Wir sollten alle lernen nichts zu rechtfertigen,was uns zu dem machte was wir sind.
Was geschehen war und was noch kommen möge.
Wir haben es gelebt und werden es erleben.

Liebe Grüße   


 
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