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Autor Thema: Todesspiel

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Re: Todesspiel
#15: 14.01.2017 00:07:25
Ich denke darüber sehr "speziell"...
ich behaupte einfach mal....

Wer Liebe nicht wirklich annehmen kann..und sich nicht selber lieben und annehmen kann...kann gar nicht wissen was Liebe ist.

Zu lieben ist nicht immer nur ein schönes Gefühl...es kann auch angst machen und schmerzlich sein...wirklich liebesfähig zu sein ist nichts für Angsthasen.

Dennoch ist und bleibt für mich die Liebe als große heilende Kraft.

lg karo

Zitat
Indem man sich so nimmt wie man ist,kann es ja nicht sein.
Denn dies ist ja leider oft das Urteil des Todes.


Es kommt immer drauf an, wie man selber etwas interpretiert und somit nur verstehen kann.

Nehme ich mich mit meinen Seelenqualen und Todessehnsucht an...bedeutet das nicht gleichzeitig, dass ich das dann umsetzen soll/muss.(Suizit) Im Gegenteil...indem ich mir Verständnis entgegenbringe, kann es mir die nötige Kraft geben, um nicht frühzeitig aufgeben zu müssen.

Doch es kann so mühsam und schwer sein gegen den innerlichen Boykoteur anzukommen, der es einem einfach nicht erlauben will/kann. Den ruhig zu stellen, braucht, glaube ich, auch ganz viel Liebe ;-)

lg Karo

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Jacky1

Re: Todesspiel
#16: 14.01.2017 20:48:17
Liebe Karo,

Ich denke darüber sehr "speziell"...
ich behaupte einfach mal....

Wer Liebe nicht wirklich annehmen kann..und sich nicht selber lieben und annehmen kann...kann gar nicht wissen was Liebe ist.

Das Gefühl der Liebe mag in seiner Intensivität für jeden anders sein.
Ich behaupte einmal (auch sehr speziell),selbst der größte Verbrecher auf Erden und "Selbsthasser" ist fähig zu lieben.
Die Definition dessen ist sicherlich unterschiedlich,doch das eigentliche Gefühl doch wohl nicht.

Nehmen wir einmal Judas und er war sicherlich kein Verbrecher.
Er liebte seinen Herrn und ärgerte sich so sehr darüber,dass dieser den vorgegebenen Weg nahm und bereit all die kommenden Qualen und Demütigungen zu ertragen.
Judas hingegen wollte eine massive Revolution,um den Messias auch gebührend zu huldigen.
Seine Liebe zu Jesus war "eventuell" so groß und seine Enttäuschung so stark darüber,dass es nun eine "sanfte Revolution" geben sollte,dass er ihn verraten hat.

Hat er ihn nun nicht genügend geliebt?

Anderes Beispiel allerdings aus der weltlichen Literatur.
Patrik Süskind "Das Parfüm" .......und sie liebten ihn so sehr,dass sie in lebendig gefressen haben,sie taten es aus Liebe.
(mehr Sinngemäß als wörtlich zitiert)  :)
Und die Hauptfigur liebte sich keines falls selbst,wollte aber unbedingt geliebt werden.
Und fand dadurch die Liebe zu empfangen ohne sie jemals zu geben.

Ein letztes Beispiel.
Ich kann nicht sagen ob ich mich liebe,irgendwo aber sicherlich oder auch nicht.
Aber als emotionaler Mensch,der ich nun mal bin.
Ich weiß was es fühlt (schreibt man so)  :) ,jemanden zu lieben.
Es raubt mir meine Sinne!

Liebe Grüße

 

 
 
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« Letzte Änderung: 14.01.2017 22:00:05 von Jacky1 »
 

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Re: Todesspiel
#17: 14.01.2017 23:11:46
Hallo Jacky

...und wieder einmal muss ich dem , mit dem was du da aufführst ...auch zustimmen. - Weil...eben alles auch zwei Seiten hat.

Es kommt immer auf die Perspektive an, von woaus man etwas betrachtet.

In meinem *speziellen denken und vermuten..liegt es für mich nahe ..dass das Leben, wie ich es erlebe /wahrnehme..allein aus mir heraus "gestaltet" wird. Es ist so für mich, weil ich es so bewerte...und dem entsprechend drüber denke und fühle.

So kann es für mich sein..dass Dinge die im Grunde faktisch und sachlich *gleich sind* ..auch wieder total unterschiedlich und verschieden sein können. Und dass trotzdem....in Allem ( in aller Unterschiedlichkeit) ein "Stück Wahrheit" enthalten ist.

Die Liebe und die Liebesfähigkeit...ist ganz sicher in jedem Angelegt und vorhanden. Ob man sie wahrnehmen und selber fühlen kann oder nicht. Nur ....ob man die Größe der bedingungslosen Liebe (nach der sich Mensch sehnt) ...erfassen kann...ist und bleibt für mich fraglich.

Zu sehr kann es sein, dass das Große an der Liebe....durch Ängste und negativen Erfahrungen , blockiert und verschüttet ist.

Nur , weil ich /ein Mensch...gewisse Gefühle , die mit dieser Liebe zusammenhängen...teilweise erleben können...ja sogar, dass es die Sinne berauscht und zur völligen Selbstaufgabe hinführen kann oder auch ins Gegenteil...so bedeutet es für mich noch lange nicht, dass dies die reine wirkliche Liebe ist /sein kann.

Warum ?

Weil , wenn Liebe..... nicht mit soviel Angst vor dem öffenen ohne Masken...sich nakt und bloss zu geben...die Angst die Kontrolle verlieren zu können...sich selber zu verlieren...zu verschmelzen und zu einer Symbiose EINS zu werden...befürchten ließe...wäre das Leben auf der Erde anders.

warum sind dann die Menschen untereinander nicht in wirklicher Liebe ? Sind nur zu Liebe fähig, die an irgend etwas gekoppelt ist....nur etwas positives /nützliches verbunden ist. Und wenn, dieses weg fällt...die Liebe aufeinmal nicht mehr vorhanden ist.

Ist der Mensch dazu eigenlich überhaupt fähig , Liebe nicht an Bedingungen zu knüpfen ?

Natürlich , kann man es sich einfacher machen..und sich nicht weiter Gedanken...über das Thema machen..es einfach nicht vertiefen und so nehmen, wie es bei einem ist. Mir reicht das aber nicht...weil ich sehe in dem Thema die Lösung meiner und vieler Probleme.

Und da ich weiß, dass die Antworten für mich..aus mir selber heraus..immer nur *gefärbt* und subjektiv sein können...spreche ich gerne darüber. Ich will lernen...und lernen kann ich auch durch andere. Andere Wahrnehmungen können mir helfen...meinen Horizont zu erweitern.

Ich  sehe es momentan noch so..weil es für mich die logischte Erklärung nur sein kann...dass, wenn Mensch sich selber wert schätzen kann...all seine Schattenseiten akzeptieren, annehmen und verstehen kann...also sich bedingungslos annehmen und lieben kann...Was beinhaltet , mit den eigenen Ängsten auch verständnisvoller umgehen zu lernen. Dieses dann zwangsläufig auch das Verhältnis und die Beziehungen miteinander...egal welcher Rassen und Religionen und Grundüberzeugungen, anders wäre. Eben in Liebe und nicht in Ängsten. Wo Ängste sind...bleibt die Liebe auf der Strecke. Vielleicht sind es gar Kehrseiten.

Dein Beispiel von Judas...meiner Meinung nach...hat er Jesus nicht aus Liebe zu ihm verraten...sondern aus Angst.

Das Beispiel aus dem Roman *Das Parfüm *..."geliebt werden zu wollen"...ist für mich kompensieren...sich, das von anderen zu holen...was man sich selber nicht geben kann. In dem Fall auch eine  Art Abhängigkeit.
Eine Gier nach etwas...kann sich wie Liebe anfühlen...."eine Gier nach mehr davon"___ wie die Liebe zum Spiel ;-) 

Nur weil mir etwas oder jemand die Sinne rauben kann...muss es nicht Liebe sein.

Der Mensch ist derart kompliziert und alle Vorgänge derart kompliziert und wiederum mit anderen Dingen im Zusammenhang...das es nicht leicht ist...da wirkliche Antworten zu finden. Das einzigste was mir da einfällt, ist drüber zu reden...um viele viele Puzzelteilchen zusammen tragen zu können...und so einer Antwort..vielleicht näher komme.

Jetzt habe ich viel geschrieben..über das Thema Liebe...das ist eins von Vielen...und es ist nur das was ich mir so vorstelle...momentan...mehr nicht.

Das andere aber ist...dass ich zu der Überzeugung gekommen bin...dass die Probleme eines Einzelnen..nur in sich selber zu finden und zu lösen geht. Alles andere kann nur *Flickzeug* sein.

Es sind die Ängste, die die Probleme bereiten..und Leben zerstören können...nicht die Liebe...die wirkliche Liebe. (ich meine da jetzt nicht ..das sich an was klammern mit ) Liebe ist Vertrauen...ohne Angst haben zu müssen. Und wer sich selber vertauen kann, kann auch für sich gut sorgen.

Das eine sind Muster, die aus Erfahrungen und Interpretationen daraus entstehen...aber da gibt es noch andere Faktoren.
...und wenn es mir aus Bio-Chemischen Stoffen nicht möglich ist...bestimmte Blockaden zu überwinden...dann gibt es da Heute gute Medikamente als Hilfe. Wir haben so ein Glück, dass wenn dem Körper etwas fehlt..heute durch Mittel zu helfen...und tun es nicht...Warum ? weil da wieder Ängste oder Abwehr gegen sind...es könnte ja helfen..und man selber dazu nicht in der Lage...das will man sich nicht eingestehen...weil es das Selbstbild..nochmals mehr..bis zur Unerträglichkeit...in ein schlechtes Bild rücken könnte.

Das ist die Ambivalenz...und der ständige Kampf, zwischen dem Boykoteur_ den Selbst-Hasser /Ablehner...und zum anderen der Selbst-behauptungstrieb und Über- Lebenstrieb.

Ich finde das alles viel zu kompliziert, als dass ich drüber diskutieren könnte...nur austauschen und evtuell noch philosophieren.

Jedenfals bedanke ich mich dafür..dazu mal so meine Gedanken und Empfindungen mit teilen zu können.
Es ist kompliziert, schwierig und spannend zugleich für mich.

lg Karo












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Re: Todesspiel
#18: 14.01.2017 23:20:40
http://www.ard.de/home/ard/Leben_im_Danach/3754662/index.html

autentischer Bericht über "Lebens-Müdigkeit" und Suizid _Sehnsüchte

Victor und der Suizid
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Re: Todesspiel
#19: 15.01.2017 15:23:54

Hammer Beitrag, Karo!!!!

Besten Dank!

Liebe Grüße

MiLu
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Re: Todesspiel
#20: 16.01.2017 16:08:13
Wow, wirklich eine der besten Dokus, die ich bisher über Suizid gesehen habe! Wenn ich mir heute überlege, dass ich auch einmal auf diesem Weg war, wird mir Angst und Bange!

Immer wieder zeigt sich, dass der Weg alleine, meist in eine Sackgasse führt. Hilfe zu suchen und anzunehmen ist der Schlüssel zurück ins Leben...

Ich bin dankbar für alles was mir das Leben schenkt!
aT
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Todesspiel
#21: 22.10.2021 22:29:00
Hallo,

unsere liebe JJ bat mich den hier folgenden helfenden Link zu posten.

http://www.telefonseelsorge.de/

Hier passt er sehr gut rein, manchmal wenn nichts mehr greifbar erscheint, ist sprechen die ganze Welt.

Liebe Grüße 

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