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Vorstellung Artyom

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Jacky1:
Hallo Artyomka und auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum,

ich bin auch einer der dreißig Jährigen hier , so wie Fred. 
Ein guter Schritt dich hier mitzuteilen, es festigt auch dein motiviertes Bestreben alles zu ändern.
Natürlich finde ich mich auch in deinen Beiträgen wieder, gerade was die Sucht ausmacht.
Das schier überall gleiche Verhalten als pathologischer Spieler, einst halbherzige Versuche damit endlich zu brechen usw.
Dachtest du Oasis wäre der ultimative Schutzwall um dein unbändiges Suchtverhalten zu brechen...wohl kaum.
Es war dir danach sogar wert ein nicht lizensiertes Casino aufzusuchen.
Natürlich findet unsere Sucht immer einen Weg, wenn man es zulässt.
Wie lässt man etwas nicht mehr zu, was einen aber immer magisch anzieht wie ein unbändiger Magnet ?

Auch ich bin bei Oasis gesperrt, besuchte jahrelang eine SHG, Gespräche mit Psychologen, meiner Familie und nicht zuletzt auch hier im Forum. Bei meinem Weg in die Spielfreiheit hat alles in meinem Kopf angefangen, genau am selben Ort wo meine psychische Krankheit auch ein Zuhause gefunden hat.
Meine Spielsucht konnte ich nie greifen, einfangen oder was auch immer.
Aber mich selbst eines Tages, was mich dazu brachte, einfach eine so lange Zeit aufzugeben.
Zu fliehen vor mir selbst und alles nur geschehen lassen...Geld zurück gewinnen wollen..sekundär, nur ein weiterer Antrieb halt.

Solche Schritte wie dein heutiger sind so wichtig, sie fügen sich alle aneinander, jeder Schritt.
Um final zu erkennen wie machtlos wir alle dem Spiel gegenüber sind, alles verlieren würden.
Und uns reflektieren ..selbst zu verstehen, entdecken, begreifen.
Jeder Schritt, SHG, Therapie, Sperrsysteme, Suchtberatung, Gespräche mit Familie , Freunden und Betroffenen.
Alles gute Werkzeuge, welche einen Weg nicht nur aufzeigen sondern den jeder auch nach jeweiliger Motivation gehen sollte.

Es hat mir gut gefallen Dein Einstieg hier und gleich die Hosen runter  :).
Gespannt was alles so noch kommt von dir.
Los geht es....

Liebe Grüße
         




   

   
     

Andre12:
Moin Artymoka,

herzlich willkommen bei uns.

Die ersten Schritte bist Du gegangen oder leitest Du in die Wege.
Wichtig ist Dich selbst zu hinterfragen, denn es waren nicht nur diese 3 Monate, es geht, wie Du ja auch schreibst viel vorher los. Schwierig fand ich bei mir, darauf wertfrei und  nicht voreingenommen rückblickend  zu schauen, Ich neigte dazu immer gleich die Antworten für  mich mit zu liefern. Das brachte mir aber nicht wirklich was. Langeweile, irgendwas läuft schief, ich brauche Entspannung, oder eben die typische Fehleinschätzung einer Begründung  : ich wollte mein Geld zurück gewinnen.  Das   war es aber alles nicht, denn ich spielte weiter.Du siehst daran, dass es nicht so einfach ist, dahinter zu schauen. Ich schaute dann nicht nur auf das, was ich erlebte, das wusste ich eh, sondern was hat das mit mir gemacht. So lernte ich mich selbst  zu verstehen. Wenn Du so willst, entlarvte ich mich selbst.

Worauf  Du noch achten solltest ist den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Du hast es Deiner  Freundin erzählt, zwei Freunden, das Gespräch mit  Deiner Mutter steht noch an. Hut, ab. Das bedeutet aber auch, dass selbst wenn Du jetzt Rückfälle hast, es Ihnen wieder erzählen musst. Wenn Du das nicht tust, wirst Du Dich weiter zurückziehen. Vor Scham oder eben um Deine Sucht zu schützen.
Du darfst nie außer Acht lassen, das Du jetzt kein Geld hast und vielleicht auch nur keinen anderen Ausweg sahst, als Dich zu öffnen. Das bedeutet, hättest Du in den letzten Tagen "gewonnen" hättest Du auch nix erzählt. Du wirst es merken, wenn Du wieder Geld zur Verfügung hast.

Und zur Aufmunterung, ja das Geld ist weg. Es kommt aber wieder oder Neues, wenn Du nicht mehr spielst. Auch das ist ein  Lerneffekt, das Geld als Geld einzuordnen und nicht als Suchtmittel.

Es ist eine schwierige Aufgabe, aber auch spannend und herausfordernd für Dich, wenn  Du Dich ihr stellst.

Lieben Gruß

André

Artyomka:

--- Zitat von: Andre12 am 08.07.2023 10:08:01 ---Moin Artymoka,

herzlich willkommen bei uns.

Die ersten Schritte bist Du gegangen oder leitest Du in die Wege.
Wichtig ist Dich selbst zu hinterfragen, denn es waren nicht nur diese 3 Monate, es geht, wie Du ja auch schreibst viel vorher los. Schwierig fand ich bei mir, darauf wertfrei und  nicht voreingenommen rückblickend  zu schauen, Ich neigte dazu immer gleich die Antworten für  mich mit zu liefern. Das brachte mir aber nicht wirklich was. Langeweile, irgendwas läuft schief, ich brauche Entspannung, oder eben die typische Fehleinschätzung einer Begründung  : ich wollte mein Geld zurück gewinnen.  Das   war es aber alles nicht, denn ich spielte weiter.Du siehst daran, dass es nicht so einfach ist, dahinter zu schauen. Ich schaute dann nicht nur auf das, was ich erlebte, das wusste ich eh, sondern was hat das mit mir gemacht. So lernte ich mich selbst  zu verstehen. Wenn Du so willst, entlarvte ich mich selbst.

Worauf  Du noch achten solltest ist den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Du hast es Deiner  Freundin erzählt, zwei Freunden, das Gespräch mit  Deiner Mutter steht noch an. Hut, ab. Das bedeutet aber auch, dass selbst wenn Du jetzt Rückfälle hast, es Ihnen wieder erzählen musst. Wenn Du das nicht tust, wirst Du Dich weiter zurückziehen. Vor Scham oder eben um Deine Sucht zu schützen.
Du darfst nie außer Acht lassen, das Du jetzt kein Geld hast und vielleicht auch nur keinen anderen Ausweg sahst, als Dich zu öffnen. Das bedeutet, hättest Du in den letzten Tagen "gewonnen" hättest Du auch nix erzählt. Du wirst es merken, wenn Du wieder Geld zur Verfügung hast.

Und zur Aufmunterung, ja das Geld ist weg. Es kommt aber wieder oder Neues, wenn Du nicht mehr spielst. Auch das ist ein  Lerneffekt, das Geld als Geld einzuordnen und nicht als Suchtmittel.

Es ist eine schwierige Aufgabe, aber auch spannend und herausfordernd für Dich, wenn  Du Dich ihr stellst.

Lieben Gruß

André

--- Ende Zitat ---

Hallo André,
vielen Dank für deine Antwort. Du sagst wirklich sehr wichtige Dinge. Was hat es mit mir gemacht? Das ist die Frage auf die ich Antworten haben muss. Und du hast damit auf jeden Fall recht, dass ich wahrscheinlich nichts getan hätte, wenn ich weiter gewonnen hätte. Das darf man nicht bestreiten. Das zu erkennen ist nicht leicht, aber es ist ehrlich und stimmt hundertprozentig. Danke

amTiefpunkt:
Moin Artyom,

herzlich Willkommen hier bei uns im Forum, herausragend, dass du geschrieben hast.
Habe fast ein wenig Gänsehaut bekommen beim Lesen deiner Zeilen - krasser Verlauf!
Deine Erkenntinis das du pathologischer Spieler bist kann ein erster und guter Schritt sein auf dem Weg in die Abstinenz. Prima auch, dass du begonnen hast, dein Geheimnis zu teilen mit deiner Freundin und hoffentlich auch noch mit deinen Eltern. Caritas ist auch eine gute Anlaufstelle, ggf findest du eine SHG in deiner Nähe, dort sitzen Menschen, die dich verstehen werden und von denen du aus ihrer Erfahung heraus viel lernen kannst.
Sperren alleine werden dich nicht ausreichend vor dem Zocken schützen, aber wenn du die Hilfe aus deinem Umfeld vollumfänglich ausschöpfst und an deiner Verhaltensweise arbeitest, wirst du spielfrei bleiben können.
Bleib in der Realität und gehe deine Probleme an und fliehe nicht mehr in den Kontrollverlust!
Schritt für Schritt, aber immer in die richtige Richtung!
Grüße, aT

Artyomka:

--- Zitat von: amTiefpunkt am 13.07.2023 10:12:42 ---Moin Artyom,

herzlich Willkommen hier bei uns im Forum, herausragend, dass du geschrieben hast.
Habe fast ein wenig Gänsehaut bekommen beim Lesen deiner Zeilen - krasser Verlauf!
Deine Erkenntinis das du pathologischer Spieler bist kann ein erster und guter Schritt sein auf dem Weg in die Abstinenz. Prima auch, dass du begonnen hast, dein Geheimnis zu teilen mit deiner Freundin und hoffentlich auch noch mit deinen Eltern. Caritas ist auch eine gute Anlaufstelle, ggf findest du eine SHG in deiner Nähe, dort sitzen Menschen, die dich verstehen werden und von denen du aus ihrer Erfahung heraus viel lernen kannst.
Sperren alleine werden dich nicht ausreichend vor dem Zocken schützen, aber wenn du die Hilfe aus deinem Umfeld vollumfänglich ausschöpfst und an deiner Verhaltensweise arbeitest, wirst du spielfrei bleiben können.
Bleib in der Realität und gehe deine Probleme an und fliehe nicht mehr in den Kontrollverlust!
Schritt für Schritt, aber immer in die richtige Richtung!
Grüße, aT

--- Ende Zitat ---

Hallo amTiefpunkt,

danke für deine Worte. Genauso wie du es geschrieben hast und nicht anders.

Kleines Update: Habe vor ein paar Tagen eine krasse Panickattacke gehabt, weil jetzt alles real wird. Zum Glück war meine Freundin da und hat mich beruhigt. Vorgestern sind wir in ihre Wohnung und bleiben erstmal hier drin, weil die letzten Monate in meiner Wohnung passiert sind und wir beide das Gefühl hatten das wir fliehen müssen. Gestern war ich da und habe ein Paar Sachen geholt. Es war Ei so schreckliches Gefühl wieder da zu sein. Die Wohnung ist voller negativer Energie, man hat das Gefühl als wäre es ein „Tatort“.  Die ganzen Geldprobleme die daraus entstanden sind, machen mich zusätzlich fertig, weil diesen Monat einfach nichts bezahlt ist.

In 3 Stunden habe ich einen Termin bei der Caritas. Morgen noch mit drei weiteren Freunden verabredet, die mit nah stehen und werde es auch denen berichten.

Ich bin wirklich guter Dinge, dass ich nie wieder spielen werde. Ich möchte daraus und meine Probleme angehen. Habe auch erstmal alle Online Bezahlmöglichkeiten an meine Freundin abgegeben und sie hat alle Passwörter geändert. Ich möchte wieder Spaß am Leben haben, meinen Hobbies nachgehen…Basketball spielen. Ich möchte wieder am Leben teilnehmen.

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