Spieler & Angehörige > Spieler

Mein Weg ....

(1/66) > >>

sstteeffaann:
Nachdem ich mich diese Woche ja schon vorgestellt habe, will ich Euch heute mal meinen Weg zeigen .....

Ich habe in der letzen Zeit oft darüber nachgedacht, wie alles begann ... Leider kann ich (im Moment noch nicht) einen konkreten Beginn festmachen .....
Ich weiß nicht, ob es vor über 20 Jahren einmal der 250 DM-Gewinn in einem Billiard-Raum war, wo ich so nebenbei mal 5 DM reingesteckt habe (und danach nie wieder was!!!!).
Oder war es so ca. 10 Jahren das Online-Poker-Spiel, wo ich erst nur mit Spielgeld gespielt habe - und irgendwann dann mal mit Minimals-Einsätzen gespielt habe.

Im Jahr 2005 habe ich meine jetzige Frau kennengelernt, 2009 geheiratet und im gleichen Jahr kam auch ohne unsere große Tochter zur Welt. Da war alles wichtig, nur nicht das Spielen .....
Im Jahr 2011 wurde meine kleine Tochter geboren - und das war ein richtiges Nicht-Schafen-Wollen-Kind. In dieser Zeit hat sich bei mir, so glaube ich, eine Menge Stress aufgebaut, den ich begonnen habe, in Online-Automaten zu stillen. Wie ich schon geschrieben habe, diese ganzen Spielhallen und Automaten in der realen Welt - das ist mir alles scheiß egal ....Da kann ich ganz gelassen dran vorbeigehen, es sind die Scheiß Online-Casinos.

Ab 2011 begann dann meine richtige "Spielerkarriere". Ich habe sämtliches auf dem Konto verfügbares Geld dorthin überwiesen .... Und natürlich nix gewonnen.
Dieses Jahr war es dann ganz schlimm - meine Eltern, die natürlich nix von der Spielsucht wissen, (wie auch im Moment noch meine Frau) haben beiden Kindern einen größeren Geldbetrag geschenkt (Jedem 30.000 Euro). Das war im Januar auf den jeweiligen Kinder-Konten und Ende Februar alle ..... Wohin das Geld ging, brauche ich Euch ja nicht zu erzählen ...

Mein größtes Problem ist im Moment, das ich eine riesengroße Blockade habe, das meiner Familie - insbesondere meiner Frau und meinen Eltern zu "beichten". Ich weiß, ich komme, um diesen Schritt nicht herum, aber mir fehlt einfach der Mut und ich habe eine riesen Angst davor. Angst, meine Familie zu verlieren, Angst um meine Eltern (beide kurz vor 80, Papa Herzkrank) - die wähnen mich alle als den treusorgenden Papa, der sich liebevoll um seine beiden Töchter kümmert ......

Man, das klingt jetzt alles sehr verworren ....aber meine Gedanken fahren im Moment Achterbahn .....Verzeiht bitte ....

Letzten Dienstag war ich bei der Caritas zur Suichtberatung, kommenden Dienstag das erste Mal Selbsthilfegruppe ...man habe ich Bammel davor. Aber ich will raus aus der Scheiße, will für meine Kinder und meine Frau da sein.

Erschwerend kommt hinzu, das wir am Freitag zu meinen Eltern in den Weihnachtsurlaub fahren ... ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll ....

LG
Stefan

sstteeffaann:
Habe gerade festgestellt, das das Thema im falschen Forum erstellt wurde, vielleicht kann es ein Administrator nach SPIELER verschieben, danke

Jacky1:
Hallo Stefan,

danke sehr für Dein Mitteilen hier,es wird sich ein Weg finden.
Es muss nicht alles auf einmal geschehen,andere sehen es eventuell etwas anders.
Nicht nur ich kann Deine Situation sehr gut verstehen und nachempfinden.

Ehrlichkeit und Offenheit sind das höchste Gut in einer intakten Familie.
Du suchst eine Lösung,dem Ganzen zu entrinnen und dies möglichst ohne Deine Lieben damit zu belasten.
Gerade jetzt um diese besinnliche Jahreszeit.

Du stehst in der Verantwortung und kamst dieser nicht gerecht.
Du hast Gelder Deiner Familie verspielt.
Eine Belastung die Du kaum alleine tragen kannst,vergesse dabei niemals,es ist eine Krankheit.

Es ist nun einmal so wie es ist,klingt etwas abgedroschen.
Jetzt wird aufgebaut mein Freund,Potentiale werden freigesetzt,Hilfe wird in Anspruch genommen und Gelder werden neu angespart.
Klingt auch abgedroschen.

Es zählt nur noch eines:
   

--- Zitat von: sstteeffaann am 17.12.2016 13:16:44 ---Aber ich will raus aus der Scheiße, will für meine Kinder und meine Frau da sein.

--- Ende Zitat ---

Mach es,bitte.

Es wird sich entwickeln,Kopf hoch und höre nun niemals auf Dich mitzuteilen.
Immer an Deiner Seite.

Liebe Grüße   

 

sstteeffaann:
Hallo Jacky1,

Danke für deine Zeilen.
Es wird wohl nie den richtigen Moment geben, sich zu offenbaren. Ich suche im Moment noch den passenden.
Auf der einen Seite sage ich mir. lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Aber auf der anderen Seite suche ich nach abermillionen Varianten, es nicht in dieser Zeit meiner Familie zu offenbaren.
Es kommt noch hinzu, das mein Papa (der sich sehr über Geld und weniger über Gefühle definiert) mich gebeten hat, die Zugangsdaten für die Konten der Kinder mitzubringen, er will sich an den Zinsen erfreuen.
Ihr seht, ich stecke ganz schön in der Scheiße und bin verzweifelt. Eigentlich will ich mit dem Schauspielern aufhören, aber mittlerweile habe ich mir schon wieder einen Weg überlegt, um aus dieser Misere heraus zu kommen (Laptop zwar mitnehmen, aber den so manipulieren, das er kaputt geht) meine Eltern selbst haben kein Zugangsgerät zum Netz

Oh man.....Ich weiß nicht, was gut und richtig ist

LG Stefan

Olli:
Hi Stefan!

Doch ... Du weisst sehr wohl was richtig und was falsch ist!
Den Laptop zu manipulieren wäre ein weiterer Betrug, der Dir später auch zur Last gelegt würde.

Wann ist der richtige Zeitpunkt? Eigentlich kann es da nur eine Antwort geben - jetzt.
Dennoch möchte ich gerade nicht in Deiner Haut stecken.

Ich drücke Dir die Daumen für das Gespräch!

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Beim Bedanken trat ein Fehler auf
Bedanken...
Zur normalen Ansicht wechseln