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Autor Thema: Spielen um Geld erlaubt ???

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Re: Spielen um Geld erlaubt ???
#30: 25.03.2024 16:04:33
Lieber Ralf!

Bitte veranstalte mit mir keine Machtspielchen. So bringt es einem neuen Mitglied nichts, wenn Du auf meinen Beitrag mit "No comment" reagierst. Davon hat sie nichts. Besser wäre es doch gewesen, wenn Du ihr etwas Produktives geschrieben hättest ... oder nicht?

Hier liest Du nicht zuende, was ich geschrieben habe. Dann würdest Du auch verstehen, dass belächeln etwas anderes ist als sich über etwas lächerlich zu machen. Etwas belächeln schafft u.a. Souveränität in der punktuellen Situation. Du distanzierst Dich. Machst Du das öfters, dann kann das bei der Bewältigung des ursächlichen Problems helfen.

Meine Anrede da oben ist ernst gemeint. Es geht mir nicht darum Dich zu maßregeln ... das war noch nie mein Bestreben. Doch seit einigen Tagen stört mich etwas tierisch, was sich bei Dir wie ein roter Faden durchs Leben zieht. Mir scheint es, als hätten die User hier das noch gar nicht realisiert und es könnte durchaus auch sein, dass ich bei Dir auf Wiederstand treffe, wenn ich Dir meine Vermutung schildere. Dabei habe ich mir aber vorgenommen, Dir hier nicht jedes Mal Contra entgegen zu bringen. Dazu habe ich echt keine Lust.
Vielleicht hast Du das auch längst mit Deiner Therapeutin thematisiert? Doch dann frage ich mich, wieso Du nichts änderst?

Das, worauf ich hinaus möchte, ist meine These. Sie hat keinen Anspruch auf Richtigkeit ... geschweige denn Vollständigkeit. Von daher ist sie als Denkansatz zu werten, der man sich widmen kann oder auch nicht.

Nun denn ...

Auch hier hast Du schon davon gesprochen, dass Du als Kind mißbraucht wurdest. Ich stelle mir das absolut grauenvoll vor. Hineinversetzen kann ich mich natürlich nicht. Doch der Punkt, um den es mir geht, der ist der Kontrollverlust. Damit ist nicht der Impuls gemeint, sondern die Hilflosigkeit, die Machtlosigkeit, das Ausgeliefert sein in der Situation. Dazu kommt die Zerstörung von Vertrauen. Was hat das alleine mit Deinem Selbstbild gemacht? Dieses Gefühl kenne ich, denn ich wurde mehr als einmal verprügelt.

Oft erzählst Du die Analogie des "Kleinen" der in Dir wettert, der mal schläft und dann wieder Aufmerksamkeit sucht. Ich verrate Dir etwas ... der schläft nie ... Er ist stets darauf bedacht nie mehr in die Situation von damals zu geraten. Er will die Kontrolle behalten.
Es geht ihm dabei rein ums Gefühl ... nicht um die Logik. Ich sagte es Dir schon mal ... nur weil Du denkst, dass Du viel denkst, kommt am Ende des Tages nicht unbedingt auch etwas Vernünftiges dabei raus. Das kennen wir aber doch alle, oder nicht? Nein, nicht in der Form ...
Du unterscheidest nämlich nicht diffenziert genug wo es angebracht ist in - zur Not - einen Konflikt zu gehen, oder nicht.
Damit eine Gesellschaft funktioniert, müssen wir uns den geschaffenen Regeln und Normen nun mal unterwerfen.

Beispiel: "Frauchen". Du sagst, dass dies eine Liebkosung ist. Nein, das ist sie nicht. Sie ist eine Verniedlichung. Sagt Jana etwa zu Dir "Männchen" oder "Männlein"? Jana geht mit Dir in keinen Konflikt, deshalb sagt sie hier auch nichts. Du erhebst Dich über Deine Frau! Das ist bestimmt keine böswillige Absicht - aber Du tust es.

Beispiel: Internetanschluss. Klar ist das nervig, wenn da einer einfriert. Doch Deine Hartnäckigkeit, ich solle mir einen eigenen Anschluss besorgen, war unangenehm. Inklusive Lizenz wären zum damaligen Zeitpunkt 1.000 € jählich auf mich zugekommen. Du wolltest Dich nicht beteiligen ... oder? Deine Absicht war ja gut ... die Umsetzung ... too much ... zu viel Kontrolle.

Beispiel: Lotto. Du hast Dir da ein Gedankenkonstrukt aufgenaut, was Dir logisch erscheint. So z.B., dass Jana ja profitieren würde bei einem Gewinn. Hier halte ich einmal entgegen: Wie wahrscheinlich ist es, dass Du im Lotto gewinnst? Darauf aufbauend: Wie realisitsch ist es, dass Du im Lotto gewinnst? Sowohl die Wahrscheinlichkeit, als auch die Realitätsnähe sind geschwindend gering.
Dem entgegen halte ich Dir nun: 300 € Rente, davon 200 € Beteiligung an den gemeinsamen Kosten. Jana geht Vollzeit arbeiten und nebenher geht sie noch putzen. Mal Hand aufs Herz ... wäre es nicht wahrscheinlicher und realistischer gewesen Jana eine Freude zu machen, indem Du sie zum Essen einlädst? Es ging aber nicht um sie bei Deiner Entscheidung. Es ging um Dich ... Du wolltest zeigen, dass Du die Kontrolle über Dein Geld hast. Du wolltest zeigen: egal, was die anderen sagen, ich mache "mein Ding". Genau wie bei Deinem Rückfall damals hast Du Macht ausgeübt.
Die Leute, die Dich bekniet haben das Vorhaben aufzugeben, die hast Du am langen Arm zappeln lassen. Du hattest die Kontrolle über all diese Menschen - in Deiner Vorstellung!

Beispiel: Werkstatt. Es gab eine Erzählung von Dir, als da jemand einen Fehler gemacht hatte und Du bist zum Leiter und hast - sorry - gepetzt. Natürlich fühlst Du Dich in der Werkstatt unterfordert. Gleichzeitig, und das sagst Du ja selbst, bist Du für den freien Arbeitsmarkt nicht geeignet. Die Werkstatt ist aber so organisiert, dass sie vielen Bedürfnissen der dort Arbeitenden gerecht wird - nicht nur Deinen.
Erinnerst Du Dich, wie Du in Deiner Euphorie von dem Leiter gesprochen hattest und wie er sich Dir gegenüber verhalten hatte? ICH habe mir dabei gedacht: Mein lieber Scholli ... der Typ hat Ahnung ... der weiss, wie er Ralf ruhig und bestimmt in die Schranken weisen kann!
Du hattest die Situation in Gänze also super beschrieben!
Auch in der Werkstatt bist Du verbal nicht mit Deinen Wünschen und "Forderungen" durch gekommen. Also hast Du Briefe verfasst. Was sollten die bewirken? Besonders, da Du mehrfach Briefe geschrieben hattest, die nichts gebracht hatten? Das ist frustrierend ... gar keine Frage.
Doch Sie gaben Dir einzig und alleine das Gefühl der Kontrolle. Diesen Zweck haben sie erfüllt, die Briefe.

Ich könnte noch einige Beispiele nennen. Doch ich möchte stattdessen etwas anderes machen. Irgendwer meinte einmal, er wolle ein Rebell sein. Man hat ihm gesagt, dass man schon informiert sein muss und Erfahrungen aufgebaut haben muss, um rebellieren zu können. Ein "Baugefühl" würde nicht ausreichen. Ich übersetze das mal aus meiner Sicht: Zu rebellieren ohne Sinn und Verstand ist dumm!
Das klingt jetzt provokant, ist aber gar nicht so gemeint. Ganz im Gegenteil ... Wenn Du so agierst, dann hast Du real gar nicht die Kontrolle, die anderen ziehen sich von Dir zurück. Das rüttelt an Deinem Selbstwert, was wiederum den "Kleinen" motiviert wieder eine Schüppe oben drauf zu legen. Rebell zu sein hilft Dir also nicht, sondern schadet Dir ... und das ist doch dumm ... oder nicht?

Du bist nicht mehr der kleine Junge von damals. Du bist heute nicht mehr hilflos.

Mache doch bitte das, was Du gut kannst! Schreibe der Userin aus dem anderen Thread ein paar aufbauende Worte. Das gibt oft ein positives Feedback und das hebt Deinen Selbstwert! Wir anderen werden Dich dafür lieben ... :)

Nachtrag: Deine Reaktion bei Silke passt ins Schema, Ralf ...
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Re: Spielen um Geld erlaubt ???
#31: 25.03.2024 17:33:16
Hallo,

ich trenne optisch nicht Jacky1 und mich als Moderator mit Adminrechten.   
Wir können dies hier im allgemeinen Thread schon so machen, hatten wir auch schon.
Solange nicht beleidigt wird, egal wie es jeweilige Autoren auch aufnehmen.

Liebe Grüße

   
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Re: Spielen um Geld erlaubt ???
#32: 25.03.2024 18:16:31
#grübel# Irgendwie fühle ich mich bestätigt ... sehr schade ...

@Jürgen

Könntest Du bitte seine Kommentare in Silkes Thread entfernen? Er legt mir da Absichten in den Mund, die ich so weder beabsichtigt, noch geäußert habe. Somit wird Silkes Interpretation in negative Bahnen gelenkt. So etwas nennt man Manipulation!
Was hier steht, das spricht für sich ... es kann also ruhig stehen bleiben.
Ich danke Dir!
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Re: Spielen um Geld erlaubt ???
#33: 25.03.2024 18:24:31
Hallo Olli,

ich habe sie gelöscht, von Don und André , alles was im direkten Bezug stand, und  fremd - unverständlich für Silke sein könnte.
Wenn es jemand möchte zum Abgleich oder was weiß ich, kann ich sie in diesem Verlauf wieder einfügen.

Liebe Grüße
 
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TAL

Re: Spielen um Geld erlaubt ???
#34: 26.03.2024 16:16:53
Habe gestern lieber nichts mehr geschrieben, weil mir das hier doch ein wenig zu befremdlich war.

Stolz auf etwas zu sein, das eigentlich selbstverständlich sein sollte, wäre irgendwie 'falsch'.

Ja, es scheint tatsächlich ein ernstes Thema zu sein, auch wenn ich das manchmal gerne vergesse.
Ich kenne Harry Potter überhaupt nicht, weder die Bücher, noch die Filme. Aber ich denke, ich weiß, was du damit sagen willst.
Ich diskutiere nicht mit der Sucht, laß sie reden. Soll sie doch 'wettern', ich weiß es besser.
Wie gesagt, ich denke schon, daß ich stabil bin, denn das Ganze ist längst kein Thema mehr im Alltag. Habe mich damit soweit arrangiert, daß es 'automatisch' läuft, ohne nachzudenken.
Da hinzukommen hat aber eine Weile gedauert. Wenn man den Berichten hier und anderswo glauben kann, dann sogar weit länger als 'normal'.
Aber ich habe das geschafft, und dafür bin ich dankbar. Es gibt mir die Kontrolle über mein Leben zurück...
bis es mich dann doch mal unerwartet trifft.

Ich habe eine Phase hinter mir, in der ich über Monate 'auf dem Zahnfleisch ging'. 'Funktionieren' kann ich sehr gut, darin habe ich Übung, kein Problem - aber ich schaffte es irgendwann zu Hause manchmal einfach nicht mehr. Das war so schlimm, daß es auffiel, und sich Menschen in meinem Umfeld ernsthafte Gedanken gemacht haben, auch wenn sie es mir nie direkt gesagt haben (was es nicht besser macht, und die Scham und das hilflose Gefühl noch verstärkt). Da 'oben' ging so gut wie gar nichts mehr, ich hätte schreien können - und habe das auch, wenn es keiner mitbekam.
Es war nicht einfach, die Gedanken waren durchaus da... aber selbst zu dieser Zeit wußte ich 'tief in mir drin' - Flucht ist keine Option, niemals.
Wäre das jedoch ein paar Jahre früher passiert - ich hätte nachgegeben. Definitiv.
Habe ich aber nicht. Aufgeben ist nicht. Ich habe zuviel zu verlieren.

... und dann stehe ich in einer blöden Autobahnraststätte stehe, als es mir eigentlich blendend geht, und ich denke wie ein kleines Kind "Kriegt doch gar keiner mit."
Genau wie damals mit PayPal.
"Mhh ..."
Das macht keinen Sinn. Gar keinen.
Ich gewinne über Monate den inneren Kampf gegen mich selbst, gegen das ganze 'Paket', das mir das Leben oft nicht einfach macht, um dann von einer Momentaufnahme aus der Bahn geworfen zu werden.
Das ist frustrierend, beschämend und erniedrigend.
Hört das niemals auf? (Rhetorische Frage, ich kenne die Antwort)
Sucht ist eben nicht gerade dafür bekannt, 'logisch' zu sein.
Daher darf sie mich meinetwegen lieber gerne in Ruhe lassen.
Dann bräuchte es auch weder Stolz noch Scham.
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Re: Spielen um Geld erlaubt ???
#35: 27.03.2024 12:31:59
Hi TAL!

Zitat
Stolz auf etwas zu sein, das eigentlich selbstverständlich sein sollte, wäre irgendwie 'falsch'.

Es gibt hier mehrere Möglichkeiten, wie dieser Gedanke zustande gekommen ist. Einmal könnte es an Deinem Selbstwert liegen, der Dir sagt, dass Du es nicht verdient hast stolz auf Dich zu sein! Dann könnte es die Erwartungshaltung Anderer sein in Deiner Vorstellung. Die Anderen kennen sich aber mit dem Thema gar nicht aus und geben oftmals irgendwelche Vorurteile oder Glaubenssätze - ungeprüft! - wieder. Zudem könnte es auch sein, dass Dein schlechtes Gewissen, aus der aktiven Zeit, Dir nicht erlaubt stolz auf Dich zu sein. Weiter ist der Trigger und die dabei ausgelösten Gefühle und Gedanken viel präsenter als die "Normalität" der Abstinenz.

Zitat
Wenn man den Berichten hier und anderswo glauben kann, dann sogar weit länger als 'normal'.

OK, es muss wohl doch der Selbstwert sein ... ;)
Wieso vergleichst Du Dich? Es ist doch egal wie lange Du brauchtest um stabil zu sein ... Du bist es!
Wenn ich immer wieder mal davon schreibe, dass ich über 20 Jahre gespielt habe, dann doch nicht um damit zu protzen. Ich schreibe das, weil die Meisten viel kürzer in der Sucht verweilt haben, auf dem Weg in die Suchthilfe aber total verzweifelt und schon fast ohne Hoffnung sind. Ich liefere ihnen die Aussage: Wenn ich das schaffen konnte, dann kannst Du das sicher auch! Zudem, Du kennst es ja, berichte ich immer von "meinem" Weg, der auch alles andere als geradlinig war.

Zitat
... und dann stehe ich in einer blöden Autobahnraststätte stehe, als es mir eigentlich blendend geht, und ich denke wie ein kleines Kind "Kriegt doch gar keiner mit."

Vor einigen Tagen, als ich meinen Gedanken mal freien Lauf gelassen hatte, da hatte ich auch so einen Anflug. "Es ist keiner mehr da, der Dich überprüfen kann ... " Wie ich den doch ziemlich morbiden Gedanken zu fassen bekam, habe ich mir selbst erst einmal die Leviten gelesen. Wie Du auch, möchte ich MICH nicht mehr verlieren. Ich brauche das Glücksspiel nicht mehr und ich möchte ihm auf gar keinen Fall mehr Raum in meinem Leben geben.
Ein weiteres Beispiel gefällig? Als ich letztes Jahr meinen Keller gestrichen und die antiken Schränke meiner Eltern aufgestellt hatte, da überlegte ich doch glatt, ob ich mir ein paar der alten Geräte zulegen und an die Wand des "Hobbykellers" hängen sollte. Auch dieser Gedanke war einfach so aus dem Nichts da. Es ist unser Suchtgedächtnis, welches wir wohl nie komplett eliminieren können. Es ist, wie es ist ... daran kann ich nichts ändern. Aus der Idee aber Handlungen erwachsen zu lassen, das kann ich steuern.

In diesem Sinne ... danke für Deinen Beitrag!
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Re: Spielen um Geld erlaubt ???
#36: 27.03.2024 19:28:41
Stolz auf etwas zu sein, das eigentlich selbstverständlich sein sollte, wäre irgendwie 'falsch'.

Ich habe lange hin und her überlegt ob ich antworten soll, weil du deine Meinung ja schon geäußert hast und ich meine auch nicht aufzwingen will.
Aber es so unglaublich schade, dass du etwas so positives dann doch negativ einordnest.

Wenn ich die entsprechenden Töne höre oder Bilder sehe, spukt es mir immer sofort im Kopf herum.
Was wäre wenn ? Wer würde es merken ? Ein paar Euro mal probieren.
Und dann entscheide ich mich, nicht zu spielen.,
Und das macht mich stolz und ich freue mich.

Ich bin täglich mit meinen Kollegen zum rauchen draußen.
Ich mag den Geruch und möchte praktisch "immer" selbst wieder eine rauchen.
Und dann entscheide ich mich, keine zu rauchen.
Und das macht mich stolz und ich freue mich.

Als fresssüchtiger versuche ich ja seit Jahresanfang wieder abzuspecken.
In unserer Firma stehen überall Süßwaren herum oder unser Kühlschrank ist randvoll mit leckeren Dingen.
Und dann entscheide ich mich, es nicht zu fressen.
Und das macht mich stolz und ich freue mich.

Nach meinen ersten 6 Monaten der Abstinenz fragte ich mal meine Frau,
ob sie nicht ein bisschen stolz auf mich sei.
Sie sagte, warum soll ich auf etwas stolz sein, was "normal" ist ?
Ich war enttäuscht, weil es für mich eben nicht normal ist.
Andererseits hat sie mir damit gesagt, dass sie mich wieder wie einen "normalen" Menschen sieht.
Eigentlich doch ein schönes Kompliment.

Ich bin spielkrank, nikotinsüchtig und fresssüchtig.
Ich bin nicht normal. Ich bin so wie ich bin.
Ich freue mich, wenn ich nicht spiele, nicht fresse und nicht rauche.
Und ich bin stolz darauf, eine schwere Situation überstanden zu haben.

Ich käme nicht auf die Idee, mich für meine Gedanken zu schämen.
Warum sollte ich ?

Versuch einfach nochmal eine andere Sichtweise anzunehmen,

liebe Tal
sei stolz auf dich
du hast es verdient
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Re: Spielen um Geld erlaubt ???
#37: 28.03.2024 08:27:35
Zitat
Stolz auf etwas zu sein, das eigentlich selbstverständlich sein sollte, wäre irgendwie 'falsch'.

Diese Aussage bringt auch irgendwie mich zum Nachdenken. Hätte mich jemand gefragt, von wem dieses Zitat wohl hier aus dem Forum stammen würde, ich hätte tatsächlich TAL damit in Verbindung gebracht.  8)
In Bezug auf meine Suchtbewältigung oder Abstinenz hege ich tatsächlich ähnliche Gedankengänge wie TAL. Ich bin weder stolz auf meinen Jahrestag, noch hege ich Gedanken diesen gar abfeiern zu wollen, er erinnert mich daran, dass ich an diesem Tag eine gute, lebensrettende Entscheidung getroffen habe. Mittlerweile bin allerdings auch weit davon entfernt mich ständig selbst zu kasteien, dass ich in meiner aktiven Spielzeit so viele Beziehungen und Geld verbrannt habe. Ich habe nur ein Leben und dort stecke ich gerade drinnen, aT der Spieler, und trotzdem fühle es sich gut und richtig an. Und ja, die Assoziationen ans Spielen in zig Lebenssituationen bleibt allezeit erhalten und wird uns Spieler immer in Versuchung führen, so wie auch 1000 andere Versuchungen, die im Leben auf uns zukommen, von denen es häufig erstrebenswert ist, zu widerstehen.
Jeder, der schon lange abstinent ist, kennt die Gefahren und weiß, dass es keine 100%ige Sicherheit gibt - niemals und trotzdem darf jeder, der abstinent bleibt, selber entscheiden, wie er damit umgeht. Ich für mich lebe mit der Sucht und den Gedanken ans Spielen ohne mich dafür zu schämen, sie gehören zu mir und bleiben ein Teil meines Lebens - neutral.
Schöne Ostertage wünsche ich allen und ein hoch aufs Ende der Fastenzeit!  ;D

aT
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Re: Spielen um Geld erlaubt ???
#38: 02.04.2024 15:36:30
Ab hier bitte nur noch Themenbezogen.
Der Rest wurde in die Meckerecke verschoben.
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TAL

Re: Spielen um Geld erlaubt ???
#39: 02.04.2024 16:22:16
Das ist bloß mein Beitrag von gestern.
Auf Freds Bitte hin habe ich ihn hier nur einmal aus der Meckerecke rauskopiert, und wieder hier eingefügt, weil er ihn nicht mittendrin aus der Kette rausschneiden konnte.

-----------

Mhh...

Ich verstehe schon, was Don mit 'Unehrlichkeit' und 'Hosen runterlassen' meint, auch wenn er es etwas 'unglücklich' ausgedrückt hat - weil ich manchmal Ähnliches denke - auch wenn das noch kein Grund für mich wäre, deshalb irgendwo fernzubleiben. Denn ich bin ja selbst nicht besser.
Der 'Vorwurf' ist aber ehrlich gesagt gar nicht so unangebracht. Zumindest bei mir nicht.

Wollte dazu gerade noch mehr schreiben, war mir aber sicher, daß ich das schonmal irgendwo ausgeführt hatte. Hab dann kurz gesucht, und es auch gefunden.
https://www.spielsucht-soforthilfe.de/index.php?topic=592.msg12148#msg12148
Da war es. Lang, wie immer bei mir. Aber es steht im 5. Absatz.
Derjenige, von dem die Aussage stammte, auf die ich mich in diesem Beitrag bezog, war übrigens tatsächlich Don.

Und wenn sowas passiert, heißt das ja nicht automatisch, daß derjenige auch 'nachgibt'... das habe ich ja (glücklicherweise) auch nicht. Unangenehm ist es aber trotzdem. Sehr sogar.
Aber es weiß ja keiner. Von daher bräuchte ich es ja nichtmal erwähnen.
Sowas ist gemeint, denke ich.
Und kurz gesagt, wie ich dort schon schrieb, halte ich das allerdings nicht unbedingt für 'Blenderei', sondern eher für Vorsicht und / oder 'Sich selbst gut Zureden'.
Denn ja, Beides habe ich auch schon selber getan.
Naja, steht ja schon da.

Jedenfalls denke ich deshalb, daß ihr hier irgendwie aneinander vorbeiredet.

Das mußte ich dann auch erstmal 'sackenlassen'.
Es geht auch gar nicht darum, ob es 'erlaubt', stolz darauf zu sein oder nicht. Denn richtig, natürlich ist es erlaubt... ich weiß, was für eine Anstrengung dahintersteckt.
Darauf, was ich selbst beim Gedanken an meine eigene Abstinenz empfinde, habe ich aber nunmal keinen Einfluß. Das ist dann auch wertfrei zu sehen.
Das gilt ebenfalls für die Enttäuschung über mich selbst. Sie ist dann nunmal da.
Ich sehe das jedenfalls ähnlich wie aT. Ich bin froh und erleichtert darüber, daß ich wieder 'normal' leben kann, und auch mit 'Versuchungen' besser umgehen kann, denn es gibt sie gelegentlich durchaus noch, wenn auch nicht sehr häufig. Zwar ohne diese 'Wucht', aber unangenehm ist es im Nachhinein trotzdem.
Ein Grund zum Feiern ist das aber nicht.
Es ist, wie es ist. Und das ist gut so.
Und es hat damit auch etwas 'Nützliches', denn es erinnert mich daran, daß die Sucht nunmal bleibt - ob es mir paßt oder nicht.

Das wollte ich nur nochmal sagen, auch wenn das jetzt nicht mehr viel mit Lotto oder Preisskat zu tun hat.
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