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Spieler ABC

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medea888:
Passend zu Jackys Angehörigen ABC dachte ich mir könnte man das auch für Spieker machen... Jedoch finde ich es können auch mehrere Dinge unter jeden Buchstaben sein...und vielleicht hat der ein oder andere auch eine andere Meinung zum Begriff😉 ich gehe es also eher persönlicher an
Ich fange Mal an:
A
Abstinenz
Darüber habe ich in den letzten Tagen nachgedacht.. nach drei Jahren spielfrei.. fühle ich mich Abstinent?
Wikipedia schreibt dazu..
Abstinenz (lateinisch abstinere ‚sich enthalten‘, ‚fernhalten‘) bedeutet Enthaltsamkeit, d. h. den völligen Verzicht auf oder die Mäßigung bestimmter Genüsse. ....

Und da kann ich klar sagen nein... Denn ich verzichte auf keinen Genuss...spielen als süchtiger Mensch ist kein Vergnügen, kein Genuss es ist eine Qual. Ein dauerhaftes Leiden und zufügen von Schmerzen seelischer und auch körperlicher Art..
Von daher finde ich den Begriff ich bin "spielfrei" für mich persönlich viel besser .
Ich bin frei davon spielen zu müssen.und das auch für die nächsten 24 Stunden...
Wer macht weiter?

Andre12:
Moin,

ich  mach mal weiter. Der folgend Punkt war sehr schwierig für mich auf dem Weg in ein suchtfreies Leben:

Abbstand nehmen

Was bedeutet von etwas Abstand nehmen?
unterlassen (Hauptform) · absehen (von) · Abstand nehmen (von etwas) · aufhören (mit / zu + Infinitiv) · (sich) beherrschen (etwas zu tun) · nicht machen · nicht tun · (sich von etwas) fernhalten (geh.) · bleiben lassen (ugs.) · (etwas) bleibenlassen (ugs.) · (von etwas) die Finger lassen (ugs.)   quelle :Google


Ich ging spielen, weil ich es immer schon tat, nur im Spiel fand ich Ruhe, nein Ruhe kann ich das nicht nennen, nur dann musste ich nix empfinden, nachdenken usw. Ich kam also überhaupt nicht mit mir selbst klar Es war Ablenkung, von mir selbst.. Ich brauchte also Abstand vom Spiel, um zu sehen was ich da machte. Ergo brauchte ich Abstand von mir selbst.
Um dauerhaft spielfrei zu bleiben, musste ich aber genau das wieder zulassen, mich selbst. Ich musste mir das genau anschauen. Den Abstand aufgeben, aber was passierte wenn ich mich selbst zuließ, ich landete im Spiel. 4 Jahre brauchte ich um vom Spiel llos zu lassen,, vom Spieler los zu lasssen, aber mich selbst zu zu lassen. Mich selbst zu akzeptieren. Ohne dies wäre es nur ein Willensakt gewesen, aber keine Änderung meiner Empfindungen, all das was mich in die Sucht trieb, wäre noch da. Wie lange hätte das dauerhaft gut gehen sollen? selbst wenn ich nie wieder gespielt hätte, wäre ich immer noch der, der nix verstand. Der innerlich immer kämpfte, nicht wissenend wogegen, warum  überhaupt.? Das wäre für mich ein trauriges weiteres Leben geworden.

Ich bin so froh, dass ich diesen Weg gegeangen bin. Ich weiß auch, ohne das aufzudröseln, wäre ich längst wieder dran. Dafür aber egal was ist, ich halte es aus, ohne Druck, weg laufen zu müssen. Eher das Gegenteil, ich kann mal inne halten.

Lieben Gruß

André

 

Andre12:
Moin,

Bagetelle,  Dramaturgie und Balance  


Ich als Spieler habe oft mein gesamtes Verhalten  bagatellisiert, angefangen von meinem Spielverhalten bis hin zu meinen Gedanken: ach ein Zehner geht. Nach dem Ende des Geldes so am 3 des Monats, war ich einerseits "frei" innerlich aber zerissen von Selbstvorwürfen, Sinnlosigkeit, Ausweglosigkeit, mich als nichts wert empfunden, quasi ich habe meine Person als solches bagatellisiert, ein innerliches Drama durchlebt, mit 1000 Schwüren von Änderung in Form von "nie wieder".  Nach ein - zwei Tagen normalisierte sich das alles wieder und ich fing wieder an meine Rolle zu leben, auszuharren bis zum nächsten Geldeingang. Mit jedem Tag länger wurden die Gedanken über das Ausmaß meines Spiels milder, bis sie verschwanden, rechtzeitig bis zum Geld um genau das gleiche zu tun wie immer.

Einer der Punkte daraus zu kommen war eben meine innere Balance zu finden. Das war  ein Ziel, denn die liegt nicht im Schrank, auf der Straße oder auf der deutschen Bank.

Innere Balance

Man könnte die innere Balance als Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung beschreiben. Wer dieses Gleichgewicht findet, kann auch in turbulenten Phasen gelassen bleiben, fühlt sich ausgeglichen und ist nicht zuletzt auch zufrieden mit sich selbst.(google)


Schönen Sonntag   &  lieben Gruß

André

Jacky1:
C - Clown

Ein Clown in der Zirkusmanege oder auf einer Bühne bringt sein Publikum zum lachen.
Mit Slapstick oder Worten versucht er alle zu unterhalten, blödelt, reimt, singt.
Keiner der Zuschauer wird sich fragen, wer ist dieser Clown wirklich, geht es ihm sonst gut oder ist er auch gesund.
Er macht seinen Job und was erwartet wird, eine kleine optische Verwandlung um in eine Rolle zu schlüpfen,
erleichtert ihm sicherlich den Abstand zu privaten Sorgen einzuhalten.

Der Clown ist kein Gewinner und in seiner Rolle eher bemitleidenswert.
Ich muss schon schreiben, ich traf viele Clowns in meinem Leben...sie wussten es nicht einmal.
Ich war eine sehr lange Zeit selber einer, meinem "Publikum" hat es gefallen.
Auch sie wussten nichts von meinen Sorgen, ich habe sie verschwiegen.
Denn sonst hätten sie mich gar nicht gerne gehabt und mir nicht mehr vertraut....
Nur ein Clown kann so etwas denken! 
...und mein eigenes Lachen habe ich eh niemals wahr genommen.         



   
 

AlexandraX:
D Desillusion
Ein Ausstieg aus dem Spielen beginnt mit Anerkennen der Realität. Ja, ich spiele und das bestimmt komplett mein ganzes Leben. Ich muss damit aufhören und suche mir Hilfe. Jetzt!
Ein Ausstieg aus dem Vertuschen, verstecken, hoffen, enttäuscht sein beginnt mit klarer Sicht auf die Wirklichkeit natürlich auch für die Angehörigen /Freunde.
Sich nichts mehr vormachen, stattdessen genau hinschauen.

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