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TR 5.0

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Jacky1:
Hallo,

ab September werden alle Geldspielgeräte in der BRD auf die technische Richtlinie 5.0 gestellt (TR5.0).
Einige Änderungen möchte ich kurz auflisten.

Das Display Punktegewinn heißt dann Erfolg.
Das Display Einsatz dann Level.
Statt wie bisher 25 Euro, können nur noch 10 Euro direkt eingezahlt werden.
Die Buchungszeiten bleiben weiterhin im 5 Sekunden Takt a. 20 Cent.
ES können nur noch 60 Euro in der Stunde eingesetzt werden.
Der mögliche Gewinn in einer Stunde verringert sich auf 400 Euro.
Eine Super Cash Time vor jeder Pause und extra Ausspielungen vor jeder Gewinnbuchung.

Genauer ins Detail möcht ich hier nicht gehen.
Die Hauptanbieter dieser Geräte preisen diese neue technische Linie als einen Meilenstein.
Zur Vorsorge und zum behüteten Umgang mit dem Endverbraucher.

Für einen Spielenden ist es nicht relevant,wie schnell er sein Geld verspielt oder wie schnell er seinen Gewinn bekommt.
Ein - Zwei Stunden länger und was solls.

Anmerkend kann ich nur erkennen, dass eine solche Innovation nur eines als Merkmal aufweißt.
Diese Automaten und deren Spiele noch interessanter zu gestallten.  
Dies mag sicherlich in Ihrem Interesse liegen.

Und ich bin wirklich sehr froh.
Auch wenn ich diesen Beitrag geschrieben habe, aus anderen Gründen.
In meinem nicht mehr.

Liebe Grüße


   
 
   



MiLu:

.... und hier kommt sie auch schon wieder, die Verschwörungstheoretikerin hinsichtlich der Spielindustrie  8)

Aus meiner persönlichen Auffassung heraus, dienen all die präventativen Maßnahmen der Gallerie. Klar, so langsam wird die Problematik ernster genommen, Therapieanfragen häufen sich in jenem Bereich. Auch in sozialen Netzwerken und Internetplattformen wird aufgeklärt und Statistiken veröffentlicht. Da solte man sich zum Erhalt schon etwas einfallen lassen.

Dass dies natürlich für einen suchterkrankten Menschen nicht viel bringen wird, ist logisch. Ich denke, für dieses Egebnis muss man nicht Psychologie studiert haben. "Verbraucher" in Sicherheit zu wiegen, ein Gefühl von "es wird ja auf mich aufgepasst" und so ist ein "kontrolliertes Spielen" ja möglich, gefällt mir gar nicht und maskiert das Problem lediglich .... gelöst wird hier nichts. Im Gegenteil: problematisches Spielverhalten kann so durchaus verlängert werden, mögliche Schnellverluste (die evtl. zu einem Abbruch in der Situation dienen könnten), fallen somit auch weg.

Ach, ich höre jetzt erstmal auf und bedanke mich bei Dir, Jackson!  8)

Liebe Grüße

MiLu

Jacky1:
1. Der Spieleinsatz darf nur in Euro oder Cent erfolgen; ein Spiel beginnt mit dem Einsatz des Geldes, setzt sich mit der Bekanntgabe des Spielergebnisses fort und endet mit der Auszahlung des Gewinns beziehungsweise der Einstreichung des Einsatzes.
2. Die Mindestspieldauer beträgt fünf Sekunden; dabei darf der Einsatz 0,20 Euro nicht übersteigen und der Gewinn höchstens 2 Euro betragen.

Buchungszeiten werden als Spielzeiten deklariert.
Gewinne werden einfach in 5 Sekunden Etappen a. 2 Euro ausbezahlt/verbucht.
Der vorgegebene maximale Einsatz bei Gewinnbuchungen,wird einfach verzehnfacht.
Durch Eingreifen von Stopptasten und je nach Variante des Spieles,können Zeiten einfach verkürzt werden.

Die gesetzlichen Vorgaben waren ja nicht dafür gedacht, der Spielindustrie zu schaden.
Sondern einen schützenden Schirm über den Verbraucher zu halten, damit dieser nicht in der Skrupellosigkeit ertrinkt. 
Das Ergebnis daraus ist fatal und .........ich fülle damit nur unser momentanes "Sommerloch".  :)

Einst hat man die Korken sicher knallen hören, in den Machtzentralen der "Spielemacher".
Schlitzohrigkeit gehört in der Geschäftswelt dazu, keine Frage.
Und auch die Spielsucht - Prävention haben wir Ihnen zu verdanken.
Denn ohne die "Macher" gäbe es sie nicht.

....nichts neues.

Und wer weiß, in der nächsten Generation "TR 6.0", kann man vielleicht nur noch 5 Euro direkt einzahlen.  :o








   
 


     




 

 

Apathetic:

--- Zitat von: Jacky1 am 25.07.2018 00:22:55 ---Sondern einen schützenden Schirm über den Verbraucher zu halten, damit dieser nicht in der Skrupellosigkeit ertrinkt. 

--- Ende Zitat ---

Die Intention legitimiert aber nicht die Umsetzung.
Da der Gesetzgeber Änderungen durchführt, scheint er (zumindest) erkannt zu haben, dass die aktuellen Regularien nicht greifen, aber trotzdem sind diese absolut scheinheilig.

Man stelle sich vor der Staat würde zur Eindämmung des Alkoholismus eine Grenze für den Alkoholgehalt von 30% einführen, mag zwar kurzfrisitg funktionieren, dann wird ein (nasser) Alkoholiker halt mehr trinken, selbiges wird hier passieren. Nur ändern wird sich halt nichts

*Edit: Jetzt noch mehr entrüstung*

Jacky1:

--- Zitat von: Apathetic am 25.07.2018 02:25:32 ---Die Intention legitimiert aber nicht die Umsetzung.
Da der Gesetzgeber Änderungen durchführt, scheint er (zumindest) erkannt zu haben, dass die aktuellen Regularien nicht greifen, aber trotzdem sind diese absolut scheinheilig.

--- Ende Zitat ---

Das Glücksspiel hat ja schon seinen festen Stand in unserer Gesellschaft, es wird immer da sein.
Wie weit noch strengere gesetzliche Auflagen auch noch zum tragen kommen.
Maximal vorstellbar wäre ja nur eine eventuelle Eindämmung der Anzahl an Spielsüchtigen.

Ich zitiere einmal den Aufmacher des Flyers / BZgA "Spiel Nicht Bis Zur Glücksspielsucht"
und weiter "Sie alleine können sich über ihr Spielverhalten klar werden bzw. es verändern"
Genau in diesen Aussagen, mit ihrer beinhalteten Sensibilität, finden wir uns doch alle wieder.
Der "schwarze Peter" liegt in den Händen des Verbrauchers.
Es wird alleinig auf sein Verhalten hingewiesen, da steht nicht "meiden sie Glücksspiele, es könnte ihnen sehr schaden."
Sondern erst wenn man bestimmten Kriterien unterliegt, eben sich schon in einem Suchtkreislauf befindet....dann sollte man sich Hilfe suchen.
Und nochmals, es handelt sich um eine reguläre Krankheit.

Und unter dem Mantel der Anonymität, der ja auch hier gegeben ist.
Jener ist ganz sicher nicht alleinig auf Scham und Angst vor gesellschaftlichen Nachteilen zurück zu führen.
Eher fördert diese anonyme Kampagne allerorts, den Anspruch eines spürbaren Makels!
Mittelalterliche Grundpfeiler für etwas, dass noch keineswegs einen festen Stellenwert im Umgang mit dieser Sucht beinhaltet.

Als wäre es eine fürchterliche Schande, spielsüchtig geworden zu sein.
Und die verhängnisvolle Krux dabei, nur Spieler, Angehörige und das therapeutische Umfeld, scheint sich tief bewusst.
So ist es keinesfalls.    

Prävention sollte doch dort beginnen, wo der Verstand es noch auffassen kann....
und nicht erst in einer Spielo, Casino, Wettbüro oder einer Lottoannahmestelle.
Und erst dann, bekommen die Ratschläge der BZgA auch ein tragendes Gewicht.
....sie alleine können sich über ihr Spielverhalten klar werden bzw. es verändern.

Man muss es erst ausprobieren um es zu erfahren.

Liebe Grüße

         
 




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