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Und was ist danach ?

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Jacky1:
Hallo,

gerade nach langjähriger aktiver Ausübung der Spielsucht entstehen Folgen, die nicht von heute auf Morgen gelöst werden können.
Die umgebene soziale Struktur zerstört, Freunde und Bekannte wendeten sich ab, Schulden wurden aufgebaut.
In irgendeinem "Fachjournal" stand, dass man sich aus dem bestehende sozialen Umfeld lösen sollte, sprich sich neue Freunde suchen.
Und hierbei wurden sicherlich nicht nur Zockerkumpel gemeint.
Gemakelt durch eventuelle Geldbeschaffungen und einem Konstrukt von Lügen...
Einfach nun ein neues Leben zu beginnen, ein Neuanfang in einem neuen Umfeld.

Es ist es nicht wert, dieses fachfundierte "Wissen" wieder im Netz zu suchen.
Und mir ist schon klar, dass viele Langzeittherapien, gerade mit jungen und straffälligen Süchtigen darauf bauen.
Weit weg der Heimat gesunden, betreute Unterstützung danach im "neuen" Zuhause und Eingliederung in die neue Gesellschaft.
Ich schließe bewusst diese Vorgehensweise bei pathologischen Spielern fast nahezu aus.
Komme aber vom Handwerk und habe auch kein psychologisches Studium, daher mag meine Folgerung nicht annähernd fundiert sein.

Doch diese Herangehensweise entspricht nicht dem, was wir doch alle hier bekunden.
Dabei muss man kein Anhänger des 12 Schritte Programmes sein, um zu verstehen.
Dass es so wichtig ist, sich neu zu beweisen...gerade im gewohnten Umfeld.
Geschehene Dinge wieder selbst zu richten, Schulden zu bezahlen,Freunden zu erklären warum und wieso.
Diesen Menschen nicht die Genugtuung zu geben, "man wäre nichts wert".
Und mal ehrlich, kann man ihnen diesen Gedanken verübeln?
Nein, aber man kann sich ändern und ihre Gedanken dadurch mit.     

So möchte ich sagen, was danach ist.
Es gibt kein danach, es ist eine ewige Kette von Kausalitäten.
Die man nun verändert, zum Guten.

Und nicht fern aller Schuld!

Gäbe es eventuell eine Meinung von irgendjemand hier?
Denn wie geschrieben, ich bin nur der Handwerker.

Liebe Grüße     
 

       
 

MiLu:
Hey Jackson,

ich könnte so vieles schreiben.... mir gefällt Dein Beitrag sehr! Ich würde einiges für und gegen argumentieren...was mir jedoch gerade eingefallen ist: wie geht's Crazy Chris, dlz, Miele, nms???  während ich antworten wollte...da musste ich genau an Euch denken!

Liebe Grüße

MiLu

amTiefpunkt:

--- Zitat ---Gäbe es eventuell eine Meinung von irgendjemand hier?
--- Ende Zitat ---

Ja, Jacky, ich habe ja fast zu allem eine Meinung!  8)

Also, was kommt danach? Ich antworte dir - das Leben!!

Und wie jeder einzelne das Leben für sich gestaltet, bleibt jedem sich selbst überlassen, es gibt kein Grundrezept, wie das Leben ohne Spiel funktioniert. Vielleicht geht ein Handwerker anders heran, als ein Software-Ingeneur oder Arbeitsloser. Wichtig bleibt, das man das Ziel vor Augen niemals verliert - für heute Spielfrei zu sein! Die Strategien sind vielfältig, von Neuanfang in Timbuktu bis Weiterleben im selben Umfeld. Funktionieren kann alles, jeder wie er es sich für sich selbst zutraut!

Ich für meinen Fall bin in meinem Umfeld verwachsen noch heute, zu viel bindet mich hier, das ich aufzugeben vermag, wenngleich ich akute Kneipengänge, die mich auf falsche Gedanken bringen könnten, weiterhin vermeide, schon allein deswegen, weil ich meinen Liebsten nicht Grund zur Sorge bereiten möchte! Ich bin schon weit auf meinem Weg, aber ich gehe ihn Tag für Tag achtsam weiter! Es ist mein Leben, es bleibt mein Leben und will es so gut als möglich auskosten. Es ist einfach schön!  ;)

aT

Jacky1:
Hallo a.T,

ein gewisser Drang, dass ich es nicht so stehen lassen möchte, mit dem Kopf nicke und schreibe..."recht hast Du mein Freund."
Keine Ahnung woher dass kommt....nee, natürlich weiß ich es zu gut.
Schiebe es oft etwas zur Seite, um einen positiven Blick zu bekommen, gelingt mir nicht immer.
Dies sollte auch meine, zuweilen "unentschlossen verwirrten" Beiträge erklären.

Und wenn ich alles hätte auf der Welt, an Liebe,Glück und Gesundheit..ich würde eh etwas finden...
Das mich einer Sehnsucht näher bringt, die jemand verspürt, der eben nichts von jenen Dingen hat.
So auch gerade jetzt....statt Deinen Beitrag zu nutzen...schreibe ich diesen Müll.
Darum auch nun zur Hölle damit....

Denn...
Du hast absolut recht, mein Freund.  :)

Früher wollte ich immer der reichste Handwerker im Lande werden, heute erwische ich mich manchmal dabei, der traurigste sein zu wollen.
Wäre aber auch schon sehr zufrieden, wieder einmal einen halbwegs vernünftigen Beitrag zu schreiben.
Und vor allem nicht so themenfremd, wie dieser.  :)

Ich lasse es mal so stehen.
 
Grüß Dich 


         

 

Fred:
Wo ihr grad so einen schönen Schrott schreibt ...

Morgen gehe ich zu einer Beerdigung, zumindest hoffe ich, dass ich es schaffe.

Ein Freund der Familie, 2 Kinder - kaum 40 Jahre alt.
10.15 Uhr ... auf der Arbeit ... Frühstückspause beendet ... überrollt von einem Güterzug.

Da wird bewusst, was die wichtigen Dinge im Leben sind.
Und das wäre an 1. Stelle: LEBEN

Es ist so endlich und wir treten es so oft mit Füßen.
Verschieben Dinge ins Unendliche .. bis es zu spät ist.

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